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Ma­te­ri­al 2-7

Ma­te­ri­al (2): Wind­po­cken

Windpocken

Quel­le: (C) Model Foto: Co­lour­box.de

Wind­po­cken sind welt­weit ver­brei­tet und sehr an­ste­ckend. Aus­lö­ser ist das Va­ri­zel­la-Zos­ter-Virus. Es kann durch di­rek­ten Kon­takt zu einem In­fi­zier­ten oder bis 100 Meter weit durch Tröpf­chen­in­fek­ti­on über­tra­gen wer­den. Bis zur Ein­füh­rung der Wind­po­cken-Imp­fung er­krank­ten in Deutsch­land jähr­lich Hun­dert­tau­sen­de, vor allem Kin­der.

Die In­ku­ba­ti­ons­zeit be­trägt 8 – 28 Tage. Nach leich­tem Fie­ber, Kopf- und Glie­der­schmer­zen ent­wi­ckeln sich am Rumpf und im Ge­sicht, spä­ter auch an Armen und Bei­nen, lin­sen­gro­ße, rote Fle­cken. Dar­aus ent­wi­ckeln sich ju­cken­de, flüs­sig­keits­ge­füll­te Bläs­chen, die spä­ter auf­plat­zen und eine Krus­te bil­den. Nach 3 – 7 Tagen bil­den sich meist keine neuen Bläs­chen mehr. Wind­po­cken sind be­reits zwei Tage vor Auf­tre­ten des Aus­schlags an­ste­ckend und blei­ben dies, bis die Bläs­chen ver­krus­tet sind. Meist ver­läuft eine Wind­po­cken­in­fek­ti­on harm­los. Men­schen mit einem ge­schwäch­ten Ab­wehr­sys­tem und Neu­ge­bo­re­ne kön­nen je­doch zu­sätz­lich eine ge­fähr­li­che Lun­gen- oder Ge­hirn­ent­zün­dung ent­wi­ckeln. Auch un­ge­bo­re­ne Kin­der sind ge­fähr­det.

Nach einer über­stan­de­nen Wind­po­cken­in­fek­ti­on ist man da­ge­gen immun, man er­krankt kein zwei­tes Mal. Die Va­ri­zel­la-Zos­ter-Viren kön­nen aber eine an­de­re Krank­heit aus­lö­sen, die Gür­tel­ro­se.

 

Ma­te­ri­al (3): Ma­sern

Maseern

Bild­quel­le: Ma­sern­ex­an­them von CDC/NIP/Bar­ba­ra Rice (http://​phil.​cdc.​gov/​phil/ (ID#: 132)) [Pu­blic do­main], via Wi­ki­me­dia Com­mons

Ur­sa­che für die Krank­heit sind Ma­sern-Viren. Sie kom­men welt­weit vor und sind hoch an­ste­ckend. Ma­sern-Viren wer­den aus­schließ­lich von Mensch zu Mensch über­tra­gen. Beim Hus­ten, Nie­sen oder Spre­chen kön­nen sich die Er­re­ger in win­zi­gen Tröpf­chen über die Luft über viele Meter weit ver­brei­ten und ein­ge­at­met wer­den.

Die ers­ten Be­schwer­den sind hohes Fie­ber, Hus­ten, Schnup­fen und Ent­zün­dun­gen im Nasen-Ra­chen-Raum. Sie tre­ten 8 – 10 Tage nach der An­ste­ckung auf. Nach wei­te­ren 3 – 4 Tagen bil­det sich der ty­pi­sche Haut­aus­schlag, der im Ge­sicht be­ginnt und sich über den gan­zen Kör­per aus­brei­tet. Der Aus­schlag geht mit einem er­neu­ten Fie­ber­schub ein­her und ver­schwin­det nach etwa 7 Tagen wie­der.

Ma­sern schwä­chen vor­über­ge­hend das Im­mun­sys­tem. Bei 10 % der Er­krank­ten kommt es durch an­de­re Er­re­ger zu Mit­tel­ohr­ent­zün­dun­gen, Lun­gen­ent­zün­dun­gen oder zur ge­fähr­li­chen Ge­hirn­ent­zün­dung. Als Fol­ge­schä­den kön­nen geis­ti­ge Be­hin­de­rung oder Läh­mung zu­rück­blei­ben.

An­ste­ckend sind Er­krank­te be­reits 5 Tage vor Aus­bruch des Aus­schlags bis 4 Tage nach Auf­tre­ten des Haut­aus­schlags. Wegen der hohen An­ste­ckungs­ge­fahr dür­fen Er­krank­te Ge­mein­schafts­ein­rich­tun­gen wie Schu­len in die­ser Zeit nicht be­su­chen.

 

Ma­te­ri­al (4): Wund­starr­krampf (Te­ta­nus)

Tetanus

Bild­quel­le: Ma­sern­ex­an­them von CDC [Pu­blic do­main], via Wi­ki­me­dia Com­mons

Ur­sa­che der Krank­heit ist das Bak­te­ri­um Clo­s­tri­di­um te­ta­ni, das welt­weit vor allem im Erd­bo­den, im Stra­ßen­staub, auf Wie­sen und im Kot von Tie­ren vor­kommt. Schon durch kleins­te Ver­let­zun­gen kön­nen sie in den Kör­per ge­lan­gen, oft zu­sam­men mit Fremd­kör­pern wie Holz­split­ter oder Dor­nen. Eine An­ste­ckungs­ge­fahr von Mensch zu Mensch be­steht nicht. Te­ta­nus-Bak­te­ri­en pro­du­zie­ren ein Gift, das die Ner­ven­zel­len be­ein­flusst, wel­che für die Mus­kel­be­we­gung ver­ant­wort­lich sind. Es kommt zu schmerz­haf­ten Mus­kel­krämp­fen, die den ge­sam­ten Kör­per be­tref­fen kön­nen.

Nach Ein­drin­gen des Er­re­gers in den Kör­per dau­ert es zwei Tage bis vier Wo­chen, bis die Krank­heit mit Kopf­schmer­zen, Ab­ge­schla­gen­heit und Reiz­bar­keit be­ginnt. Spä­ter tre­ten Krämp­fe der Kau­mus­ku­la­tur auf und das Schlu­cken wird schwie­rig. Wäh­rend der Krämp­fe sind die Ge­sichts­zü­ge ver­zerrt. Die Mus­kel­krämp­fe dau­ern meh­re­re Se­kun­den an und kön­nen sich im Mi­nu­ten­ab­stand wie­der­ho­len. Ver­kramp­fen auch die Rip­pen- und Zwerch­fell­mus­ku­la­tur, be­steht Le­bens­ge­fahr durch Er­sti­cken. Etwa 20 % der Pa­ti­en­ten ster­ben trotz Be­hand­lung.

Nach 4 – 5 Tagen ist der Hö­he­punkt des Wund­starr­krampfs über­schrit­ten. Eine leich­te Mus­kel­star­re kann Wo­chen oder Mo­na­te an­dau­ern. Der beste Schutz ist eine Te­ta­nus-Schutz­imp­fung.

 

Ma­te­ri­al (5): Tu­ber­ku­lo­se

TBC

Quel­le: (C) Model Foto: Co­lour­box.de (Aus­schnitt)

Die Tu­ber­ku­lo­se, auch Schwind­sucht ge­nannt, ist eine chro­nisch ver­lau­fen­de In­fek­ti­ons­krank­heit, die welt­weit ver­brei­tet ist. Jedes Jahr ster­ben etwa zwei Mil­lio­nen Men­schen an den Fol­gen der Tu­ber­ku­lo­se. Die Krank­heit wird durch Tu­ber­ku­lo­se-Bak­te­ri­en (My­co­bak­te­ri­um tu­ber­cu­lo­sis) aus­ge­löst. Sie sind stäb­chen­för­mig und un­be­weg­lich.

Tu­ber­ku­lo­se-Bak­te­ri­en wer­den aus­schließ­lich von Mensch zu Mensch über­tra­gen. In­fi­zier­te geben beim Hus­ten oder Nie­sen die Er­re­ger in win­zi­gen Tröpf­chen in die Luft ab. Eine An­ste­ckung er­folgt al­ler­dings nicht so leicht wie bei an­de­ren über die Luft über­trag­ba­ren Krank­hei­ten. Ein schlech­ter Er­näh­rungs­zu­stand oder ein ge­schwäch­tes Im­mun­sys­tem er­hö­hen das In­fek­ti­ons­ri­si­ko.

6 – 8 Wo­chen nach einer In­fek­ti­on ent­steht die Pri­märtu­ber­ku­lo­se. Dabei wer­den die Er­re­ger im Lun­gen­ge­we­be ein­ge­kap­selt. Es kommt es zu leich­tem Fie­ber, Hus­ten, Nacht­schweiß und Ap­pe­tit­lo­sig­keit. Die Er­re­ger kön­nen sich un­be­merkt im Kör­per aus­brei­ten und nach vie­len Jah­ren kann es zu Ent­zün­dun­gen in Lunge, Niere oder Kno­chen kom­men. Die Tu­ber­ku­lo­se wird an­ste­ckend, wenn ein Ent­zün­dungs­herd auf­bricht und die Er­re­ger nach außen ge­lan­gen. Man spricht dann von einer of­fe­nen Tu­ber­ku­lo­se. Der Be­trof­fe­ne muss iso­liert wer­den und seine Er­kran­kung beim Ge­sund­heits­amt mel­den. Die Be­hand­lung be­steht aus einer Kom­bi­na­ti­on von Me­di­ka­men­ten, die das Wachs­tum der Bak­te­ri­en hem­men.

 

Ma­te­ri­al (6): Sal­mo­nel­lo­se

Salmonellose

Quel­le: (C) Model Foto: Co­lour­box.de

Die Sal­mo­nel­lo­se ist eine ty­pi­sche Le­bens­mit­tel­in­fek­ti­on, die zu einer Dar­m­ent­zün­dung führt. Aus­lö­ser sind Sal­mo­nella-Bak­te­ri­en. Da es mehr als 2500 ver­schie­de­ne Arten von Sal­mo­nella-Bak­te­ri­en gibt, ist eine Imp­fung nicht mög­lich. Sie ge­lan­gen mit ver­un­rei­nig­ter Nah­rung in den Magen-Darm-Trakt. Be­son­ders gut ver­meh­ren sie sich in Eiern, Milch und Fleisch.

Je nach Bak­te­ri­en-Art und ihrer An­zahl kön­nen fünf Stun­den bis drei Tage ver­ge­hen, bis die ers­ten Be­schwer­den auf­tre­ten. Ty­pisch sind Bauch­schmer­zen, Durch­fall, Fie­ber, Übel­keit und manch­mal auch Er­bre­chen. Die Er­kran­kung dau­ert zwei bis meh­re­re Tage. Auch Mo­na­te nach Ab­klin­gen der Be­schwer­den kön­nen noch Sal­mo­nella-Bak­te­ri­en mit dem Stuhl aus­ge­schie­den wer­den.

Sal­mo­nella-Bak­te­ri­en wer­den vor allem durch man­geln­de Hy­gie­ne ver­brei­tet. Wenn nach der Toi­let­ten­be­nut­zung die Hände nicht gründ­lich mit Seife ge­wa­schen wer­den, kön­nen in­fi­zier­te Per­so­nen die Er­re­ger auf Spei­sen über­tra­gen, die an­de­re even­tu­ell essen und dann selbst er­kran­ken. Eine Sal­mo­nel­lo­se kann auch aus­ge­löst wer­den, wenn Le­bens­mit­tel nicht kühl genug ge­la­gert wer­den oder die Kühl­ket­te wäh­rend des Trans­ports un­ter­bro­chen wird und diese Nah­rungs­mit­tel vor dem Ver­zehr nicht ge­nü­gend er­hitzt wer­den.

 

Ma­te­ri­al (7): Er­käl­tung

Erkältung

Quel­le: (C) Model Foto: Co­lour­box.de

Vor allem im Herbst und Win­ter sieht man viele Men­schen mit Hus­ten, Schnup­fen, ge­schwol­le­nen Schleim­häu­ten und trä­nen­den Augen. Sie kla­gen zudem über leich­te Kopf-, Hals- und Glie­der­schmer­zen. Sie füh­len sich schlapp und müde, haben aber kein so hohes Fie­ber wie bei einer Grip­pe. Eine Grip­pe wird von In­flu­en­za-Viren aus­ge­löst, eine Er­käl­tung von über 200 ver­schie­de­nen Er­käl­tungs-Viren (ganz sel­ten auch von Bak­te­ri­en).

Die Er­käl­tungs-Viren über­tra­gen sich ex­trem leicht von Mensch zu Mensch durch Tröpf­chen. Schon beim Spre­chen, aber auch durch Hus­ten, Nie­sen oder Hän­de­schüt­teln ge­lan­gen die Tröpf­chen auf die Schleim­häu­te von Kon­takt­per­so­nen. Etwa zwei Tage nach der In­fek­ti­on tre­ten die ty­pi­schen Be­schwer­den auf. Nach 7 – 10 Tagen ist die Er­käl­tung über­stan­den. Eine un­an­ge­neh­me Be­gleit­erschei­nung kann ein tro­cke­ner Reiz­hus­ten sein, der sich spä­ter zu einem Hus­ten mit schlei­mi­gem Aus­wurf ent­wi­ckelt.

Ein Sprich­wort sagt: „Eine Er­käl­tung dau­ert ohne Me­di­ka­ment sie­ben Tage, mit Me­di­ka­men­ten ist man sie nach einer Woche wie­der los.“

 

Ma­te­ri­al 2-7: Her­un­ter­la­den [docx][2 MB]

Ma­te­ri­al 2-7: Her­un­ter­la­den [pdf][251 KB]

 

Wei­ter zu Ma­te­ri­al 8