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Ma­te­ri­al 2

Viren

Viren sind 10 – 100-mal klei­ner als Bak­te­ri­en, darum sind sie mit dem Licht­mi­kro­skop nicht zu er­ken­nen. Viren gibt es in un­ter­schied­li­chen For­men, meist als Ku­geln, Wür­fel oder Po­ly­e­der. Sie kom­men über­all vor und kön­nen zum Bei­spiel durch Ein­at­men, Be­rüh­run­gen oder Blut­trans­fu­sio­nen über­tra­gen wer­den.

Die meis­ten Wis­sen­schaft­ler zäh­len Viren nicht zu den Le­be­we­sen, weil sie kei­nen ei­ge­nen Stoff­wech­sel haben und sich nicht selbst­stän­dig ver­meh­ren kön­nen. Viren sind ein­fach auf­ge­baut. Sie be­ste­hen aus der Erb­in­for­ma­ti­on, um­ge­ben von einer schüt­zen­den Ei­weiß­hül­le. Auf deren Ober­flä­che sit­zen sta­chel­för­mi­ge Fort­sät­ze.

Damit sich ein Virus ver­meh­ren kann, be­nö­tigt es immer eine Zelle eines an­de­ren Le­be­we­sens. Das kön­nen Zel­len von Men­schen, Tie­ren, Pflan­zen oder Bak­te­ri­en sein. Viren schleu­sen ihre Erb­in­for­ma­ti­on in die Wirts­zel­le ein. Eine in­fi­zier­te Wirts­zel­le pro­du­ziert nun Virus-Erb­in­for­ma­tio­nen und Ei­weiß­hül­len und baut sie zu­sam­men. Schließ­lich platzt die Wirts­zel­le auf und ent­lässt viele neue Viren. Dabei stirbt die Wirts­zel­le. Die frei ge­wor­de­nen Viren kön­nen wei­te­re Wirts­zel­len in­fi­zie­ren. Man kann Viren mit Pi­ra­ten ver­glei­chen, die ein Schiff (Wirts­zel­le) en­tern und des­sen Mann­schaft (Erb­in­for­ma­ti­on, En­zy­me) nun für sich ar­bei­ten las­sen. In einer ein­zi­gen Wirts­zel­le kön­nen 100 und mehr neue Viren ent­ste­hen. So kön­nen sich Viren in kur­zer Zeit mas­sen­haft ver­meh­ren.

Es gibt Viren, die ihre Erb­in­for­ma­ti­on in die Erb­in­for­ma­ti­on der Wirts­zel­le ein­bau­en. Die Bau­an­lei­tung zur Her­stel­len neuer Viren wird damit bei jeder Zell­tei­lung der Wirts­zel­le an die Toch­ter­zel­len wei­ter­ge­ge­ben. Unter be­stimm­ten Be­din­gun­gen wird die Wirts­zel­le um­pro­gram­miert, so­dass sie nun Vi­rus­bau­stei­ne pro­du­ziert und zu neuen Viren zu­sam­men­baut. Darum kann eine Krank­heit erst viele Mo­na­te oder sogar Jahre nach einer Vi­rus­in­fek­ti­on aus­bre­chen.

Viren be­fal­len in un­se­rem Kör­per un­ter­schied­li­che Wirts­zel­len und füh­ren des­halb auch zu un­ter­schied­li­chen Krank­heits­bil­dern. Grip­pe­vi­ren be­fal­len Schleim­haut­zel­len im Nasen-Ra­chen-Raum, Her­pes-Viren die Zel­len im Be­reich der Lip­pen, He­pa­ti­tis-Viren die Le­ber­zel­len und HI-Viren Zel­len des Im­mun­sys­tems des Men­schen.

Auf­ga­ben:

  1. Lies den Text und be­schrif­te an­schlie­ßend die Ab­bil­dun­gen 2 in Ma­te­ri­al (3).
  2. Be­schrei­be die Ver­meh­rung der Viren an­hand Ab­bil­dung 3 in Ma­te­ri­al (3).
  3. Stel­le dei­nem Part­ner die Viren vor.
  4. Dein Part­ner in­for­miert dich über einen an­de­ren Typ von Krank­heits­er­re­gern, die Bak­te­ri­en. Höre ihm kon­zen­triert zu. Be­schrif­te an­schlie­ßend die Ab­bil­dung eines Bak­te­ri­ums in Ma­te­ri­al (3) und stel­le die Ver­meh­rung eines Bak­te­ri­ums durch Skiz­zen dar.
  5. Ver­gleicht die bei­den Typen von Krank­heits­er­re­gern und no­tiert euch drei we­sent­li­che Un­ter­schie­de.

 

Ma­te­ri­al 2: Her­un­ter­la­den [docx][16 KB]

Ma­te­ri­al 2: Her­un­ter­la­den [pdf][183 KB]

 

Wei­ter zu Ma­te­ri­al 3