Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

Ras­ter zur Selbst­be­ur­tei­lung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


C2
bis
A1

Ver­ste­hen
Spre­chen
Schrei­ben
Hören
Lesen
An Ge­sprä­chen teil­neh­men
Zu­sam­men­hän­gen­des spre­chen
Schrei­ben

 
Ver­ste­hen
Hören
Lesen
C2 Ich habe kei­ner­lei Schwie­rig­keit, ge­spro­che­ne Spra­che zu ver­ste­hen, gleich­gül­tig ob "live" oder in den Me­di­en, und zwar auch, wenn schnell ge­spro­chen wird. Ich brau­che nur etwas Zeit, mich an einen be­son­de­ren Ak­zent zu ge­wöh­nen. Ich kann prak­tisch jede Art von ge­schrie­be­nen Tex­ten mü­he­los lesen, auch wenn sie abs­trakt oder in­halt­lich und sprach­lich kom­plex sind, z. B. Hand­bü­cher, Fach­ar­ti­kel und li­te­ra­ri­sche Werke.
C1 Ich kann län­ge­ren Re­de­bei­trä­gen fol­gen, auch wenn diese nicht klar struk­tu­riert sind und wenn Zu­sam­men­hän­ge nicht ex­pli­zit aus­ge­drückt sind. Ich kann ohne allzu große Mühe Fern­seh­sen­dun­gen und Spiel­fil­me ver­ste­hen. Ich kann lange, kom­ple­xe Sach­t­ex­te und li­te­ra­ri­sche Texte ver­ste­hen und Stil­un­ter­schie­de wahr­neh­men. Ich kann Fach­ar­ti­kel und län­ge­re tech­ni­sche An­lei­tun­gen ver­ste­hen, auch wenn sie nicht in mei­nem Fach­ge­biet lie­gen.
B2 Ich kann län­ge­re Re­de­bei­trä­ge und Vor­trä­ge ver­ste­hen und auch kom­ple­xer Ar­gu­men­ta­ti­on fol­gen, wenn mir das Thema ei­ni­ger­ma­ßen ver­traut ist. Ich kann am Fern­se­hen die meis­ten Nach­rich­ten­sen­dun­gen und ak­tu­el­len Re­por­ta­gen ver­ste­hen. Ich kann die meis­ten Spiel­fil­me ver­ste­hen, so­fern Stan­dard­spra­che ge­spro­chen wird. Ich kann Ar­ti­kel und Be­rich­te über Pro­ble­me der Ge­gen­wart lesen und ver­ste­hen, in denen die Schrei­ben­den eine be­stimm­te Hal­tung oder einen be­stimm­ten Stand­punkt ver­tre­ten. Ich kann zeit­ge­nös­si­sche li­te­ra­ri­sche Pro­sa­tex­te ver­ste­hen.
B1 Ich kann die Haupt­punk­te ver­ste­hen, wenn klare Stan­dard­spra­che ver­wen­det wird und wenn es um ver­trau­te Dinge aus Ar­beit, Schu­le, Frei­zeit usw. geht. Ich kann vie­len Radio- oder Fern­seh­sen­dun­gen über ak­tu­el­le Er­eig­nis­se und über The­men aus mei­nem Be­rufs- oder In­ter­es­sen­ge­biet die Haupt­in­for­ma­ti­on ent­neh­men, wenn re­la­tiv lang­sam und deut­lich ge­spro­chen wird. Ich kann Texte ver­ste­hen, in denen vor allem sehr ge­bräuch­li­che All­tags- oder Be­rufs­spra­che vor­kommt. Ich kann pri­va­te Brie­fe ver­ste­hen, in denen von Er­eig­nis­sen, Ge­füh­len und Wün­schen be­rich­tet wird.
A2 Ich kann ein­zel­ne Sätze und die ge­bräuch­lichs­ten Wör­ter ver­ste­hen, wenn es um für mich wich­ti­ge Dinge geht (z. B. sehr ein­fa­che In­for­ma­tio­nen zur Per­son und zur Fa­mi­lie, Ein­kau­fen, Ar­beit, nä­he­re Um­ge­bung). Ich ver­ste­he das We­sent­li­che von kur­zen, kla­ren und ein­fa­chen Mit­tei­lun­gen und Durch­sa­gen. Ich kann ganz kurze, ein­fa­che Texte lesen. Ich kann in ein­fa­chen All­tags­tex­ten (z. B. An­zei­gen, Pro­spek­ten, Spei­se­kar­ten oder Fahr­plä­nen) kon­kre­te, vor­her­seh­ba­re In­for­ma­tio­nen auf­fin­den und ich kann kurze, ein­fa­che per­sön­li­che Brie­fe ver­ste­hen.
A1 Ich kann ver­trau­te Wör­ter und ganz ein­fa­che Sätze ver­ste­hen, die sich auf mich selbst, meine Fa­mi­lie oder auf kon­kre­te Dinge um mich herum be­zie­hen, vor­aus­ge­setzt es wird lang­sam und deut­lich ge­spro­chen. Ich kann ein­zel­ne ver­trau­te Namen, Wör­ter und ganz ein­fa­che Sätze ver­ste­hen, z. B. auf Schil­dern, Pla­ka­ten oder in Ka­ta­lo­gen.

 
Spre­chen
An Ge­sprä­chen teil­neh­men
Zu­sam­men­häm­gen­des Spre­chen
C2 Ich kann mich mü­he­los an allen Ge­sprä­chen und Dis­kus­sio­nen be­tei­li­gen und bin auch mit Re­de­wen­dun­gen und um­gangs­sprach­li­chen Wen­dun­gen gut ver­traut. Ich kann flie­ßend spre­chen und auch fei­ne­re Be­deu­tungs­nu­an­cen genau aus­drü­cken. Bei Aus­drucks­schwie­rig­kei­ten kann ich so rei­bungs­los wie­der an­set­zen und um­for­mu­lie­ren, dass man es kaum merkt. Ich kann Sach­ver­hal­te klar, flüs­sig und im Stil der je­wei­li­gen Si­tua­ti­on an­ge­mes­sen dar­stel­len und er­ör­tern; ich kann meine Dar­stel­lung lo­gisch auf­bau­en und es so den Zu­hö­rern er­leich­tern, wich­ti­ge Punk­te zu er­ken­nen und sich diese zu mer­ken.
C1 Ich kann mich spon­tan und flie­ßend aus­drü­cken, ohne öfter deut­lich er­kenn­bar nach Wor­ten su­chen zu müs­sen. Ich kann die Spra­che im ge­sell­schaft­li­chen und be­ruf­li­chen Leben wirk­sam und fle­xi­bel ge­brau­chen. Ich kann meine Ge­dan­ken und Mei­nun­gen prä­zi­se aus­drü­cken und meine ei­ge­nen Bei­trä­ge ge­schickt mit denen an­de­rer ver­knüp­fen. Ich kann kom­ple­xe Sach­ver­hal­te aus­führ­lich dar­stel­len und dabei The­men­punk­te mit­ein­an­der ver­bin­den, be­stimm­te As­pek­te be­son­ders aus­füh­ren und mei­nen Bei­trag an­ge­mes­sen ab­schlie­ßen.
B2 Ich kann mich so spon­tan und flie­ßend ver­stän­di­gen, dass ein nor­ma­les Ge­spräch mit einem Mut­ter­sprach­ler recht gut mög­lich ist. Ich kann mich in ver­trau­ten Si­tua­tio­nen aktiv an einer Dis­kus­si­on be­tei­li­gen und meine An­sich­ten be­grün­den und ver­tei­di­gen. Ich kann zu vie­len The­men aus mei­nen In­ter­es­sen­ge­bie­ten eine klare und de­tail­lier­te Dar­stel­lung geben. Ich kann einen Stand­punkt zu einer ak­tu­el­len Frage er­läu­tern und Vor- und Nach­tei­le ver­schie­de­ner Mög­lich­kei­ten an­ge­ben.
B1 Ich kann die meis­ten Si­tua­tio­nen be­wäl­ti­gen, denen man auf Rei­sen im Sprach­ge­biet be­geg­net. Ich kann ohne Vor­be­rei­tung an Ge­sprä­chen über The­men teil­neh­men, die mir ver­traut sind, die mich per­sön­lich in­ter­es­sie­ren oder die sich auf The­men des All­tags wie Fa­mi­lie, Hob­bys, Ar­beit, Rei­sen, ak­tu­el­le Er­eig­nis­se be­zie­hen. Ich kann in ein­fa­chen zu­sam­men­hän­gen­den Sät­zen spre­chen, um Er­fah­run­gen und Er­eig­nis­se oder meine Träu­me, Hoff­nun­gen und Ziele zu be­schrei­ben. Ich kann kurz meine Mei­nun­gen und Pläne er­klä­ren und be­grün­den. Ich kann eine Ge­schich­te er­zäh­len oder die Hand­lung eines Bu­ches oder Films wie­der­ge­ben und meine Re­ak­tio­nen be­schrei­ben.
A2 Ich kann mich in ein­fa­chen, rou­ti­ne­mä­ßi­gen Si­tua­tio­nen ver­stän­di­gen, in denen es um einen ein­fa­chen, di­rek­ten Aus­tausch von In­for­ma­tio­nen und um ver­trau­te The­men und Tä­tig­kei­ten geht. Ich kann ein sehr kur­zes Kon­takt­ge­spräch füh­ren, ver­ste­he aber nor­ma­ler­wei­se nicht genug, um selbst das Ge­spräch in Gang zu hal­ten. Ich kann mit einer Reihe von Sät­zen und mit ein­fa­chen Mit­teln z. B. meine Fa­mi­lie, an­de­re Leute, meine Wohn­si­tua­ti­on meine Aus­bil­dung und meine ge­gen­wär­ti­ge oder letz­te be­ruf­li­che Tä­tig­keit be­schrei­ben.
A1 Ich kann mich auf ein­fa­che Art ver­stän­di­gen, wenn mein Ge­sprächs­part­ner be­reit ist, etwas lang­sa­mer zu wie­der­ho­len oder an­ders zu sagen, und mir dabei hilft zu for­mu­lie­ren, was ich zu sagen ver­su­che. Ich kann ein­fa­che Fra­gen stel­len und be­ant­wor­ten, so­fern es sich um un­mit­tel­bar not­wen­di­ge Dinge und um sehr ver­trau­te The­men han­delt. Ich kann ein­fa­che Wen­dun­gen und Sätze ge­brau­chen, um Leute, die ich kenne, zu be­schrei­ben und um zu be­schrei­ben, wo ich wohne.

 
Schrei­ben
C2 Ich kann klar, flüs­sig und sti­lis­tisch dem je­wei­li­gen Zweck an­ge­mes­sen schrei­ben. Ich kann an­spruchs­vol­le Brie­fe und kom­ple­xe Be­rich­te oder Ar­ti­kel ver­fas­sen, die einen Sach­ver­halt gut struk­tu­riert dar­stel­len und so dem Leser hel­fen, wich­ti­ge Punk­te zu er­ken­nen und sich diese zu mer­ken. Ich kann Fach­t­ex­te und li­te­ra­ri­sche Werke schrift­lich zu­sam­men­fas­sen und be­spre­chen.
C1 Ich kann mich schrift­lich klar und gut struk­tu­riert aus­drü­cken und meine An­sicht aus­führ­lich dar­stel­len. Ich kann in Brie­fen, Auf­sät­zen oder Be­rich­ten über kom­ple­xe Sach­ver­hal­te schrei­ben und die für mich we­sent­li­chen As­pek­te her­vor­he­ben. Ich kann in mei­nen schrift­li­chen Tex­ten den Stil wäh­len, der für die je­wei­li­gen Leser an­ge­mes­sen ist.
B2 Ich kann über eine Viel­zahl von The­men, die mich in­ter­es­sie­ren, klare und de­tail­lier­te Texte schrei­ben. Ich kann in einem Auf­satz oder Be­richt In­for­ma­tio­nen wie­der­ge­ben oder Ar­gu­men­te und Ge­gen­ar­gu­men­te für oder gegen einen be­stimm­ten Stand­punkt dar­le­gen. Ich kann Brie­fe schrei­ben und darin die per­sön­li­che Be­deu­tung von Er­eig­nis­sen und Er­fah­run­gen deut­lich ma­chen.
B1 Ich kann über The­men, die mir ver­traut sind oder mich per­sön­lich in­ter­es­sie­ren, ein­fa­che zu­sam­men­hän­gen­de Texte schrei­ben. Ich kann per­sön­li­che Brie­fe schrei­ben und darin von Er­fah­run­gen und Ein­drü­cken be­rich­ten.
A2 Ich kann kurze, ein­fa­che No­ti­zen und Mit­tei­lun­gen schrei­ben. Ich kann einen ganz ein­fa­chen per­sön­li­chen Brief schrei­ben, z. B. um mich für etwas zu be­dan­ken.
A1 Ich kann eine kurze ein­fa­che Post­kar­te schrei­ben, z. B. Fe­ri­en­grü­ße. Ich kann auf For­mu­la­ren, z. B. in Ho­tels, Namen, Adres­se, Na­tio­na­li­tät usw. ein­tra­gen.

Um Ler­nen­den, Leh­ren­den und an­de­ren Be­nut­zern für prak­ti­sche Zwe­cke eine Ori­en­tie­rung im Bil­dungs­sys­tem zu geben, ist wahr­schein­lich ein de­tail­lier­te­rer Über­blick nötig. Solch ein Über­blick kann die Form eines Ras­ters haben, das die wich­tigs­ten Ka­te­go­ri­en der Sprach­ver­wen­dung auf jedem der sechs Ni­veaus zeigt. Das Bei­spiel in Ta­bel­le 2 ist der Ent­wurf eines In­stru­ments zu ers­ten Ori­en­tie­rung bei der Selbst­be­ur­tei­lung in Bezug auf die sechs Ni­veaus. Es soll Ler­nen­den hel­fen, ein Pro­fil ihrer wich­tigs­ten Sprach­fer­tig­kei­ten zu er­stel­len und dann zu ent­schei­den, für wel­ches Ni­veau sie Check­lis­ten mit de­tail­lier­te­ren De­skrip­to­ren be­nut­zen wol­len, um ihr Kom­pe­tenz­ni­veau selbst zu be­ur­tei­len.

Für wie­der an­de­re Zwe­cke könn­te es wün­schens­wert sein, die Auf­merk­sam­keit auf ein be­stimm­tes Spek­trum von Ni­veaus und auf be­stimm­te Ka­te­go­ri­en zu rich­ten. Wenn man sich näm­lich auf einen Aus­schnitt aus den Ni­veaus und den Ka­te­go­ri­en be­schränkt, der für einen be­stimm­ten Zweck re­le­vant ist, kann man wei­te­re De­tails hin­zu­fü­gen, d.h. fei­ne­re Ni­veaus und Ka­te­go­ri­en be­nut­zen. Sol­che De­tail­lie­rung macht es mög­lich, eine Reihe von Mo­du­len zu­ein­an­der in Be­zie­hung zu set­zen - und na­tür­lich auch in Bezug auf den Ge­mein­sa­men Re­fe­renz­rah­men zu si­tu­ie­ren.

Statt ein Pro­fil unter Bezug auf die Ka­te­go­ri­en kom­mu­ni­ka­ti­ver Ak­ti­vi­tä­ten zu er­stel­len, könn­te man Per­form­anz auch auf der Basis von As­pek­ten der kom­mu­ni­ka­ti­ven Sprach­kom­pe­tenz be­ur­tei­len wol­len, die man aus die­sen Ak­ti­vi­tä­ten ab­lei­ten kann. Das Ras­ter in Ta­bel­le 3 wurde dar­auf an­ge­legt, münd­li­che Per­form­anz zu be­ur­tei­len. Sie kon­zen­triert sich auf ver­schie­de­ne qua­li­ta­ti­ve As­pek­te des Sprach­ge­brauchs.

Be­schrei­bun­gen der Ge­mein­sa­men Re­fe­renz­ni­veaus:
Her­un­ter­la­den [pdf] [81 KB]