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Qua­li­ta­ti­ve As­pek­te des münd­li­chen Sprach­ge­brauchs

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


C2
bis
A1
Spek­trum
Kor­rekt­heit
Flüs­sig­keit
In­ter­ak­ti­on
Ko­hä­renz

 
Spek­trum
C2 Zeigt viel Fle­xi­bi­li­tät, Ge­dan­ken mit ver­schie­de­nen sprach­li­chen Mit­teln zu for­mu­lie­ren, um fei­ne­re Be­deu­tungs­nu­an­cen deut­lich zu ma­chen oder um etwas her­vor­zu­he­ben, zu dif­fe­ren­zie­ren oder um Mehr­deu­tig­keit zu be­sei­ti­gen. Ver­fügt auch über gute Kennt­nis­se um­gangs­sprach­li­cher und idio­ma­ti­scher Wen­dun­gen.
C1 Ver­fügt über ein brei­tes Spek­trum von Re­de­mit­teln, aus dem er/sie ge­eig­ne­te For­mu­lie­run­gen aus­wäh­len kann, um sich klar und an­ge­mes­sen über ein brei­tes Spek­trum all­ge­mei­ner, wis­sen­schaft­li­cher, be­ruf­li­cher The­men oder über Frei­zeit­the­men zu äu­ßern, ohne sich in dem, was er/sie sagen möch­te, ein­schrän­ken zu müs­sen.
B2+  
B2 Ver­fügt über ein aus­rei­chend brei­tes Spek­trum von Re­de­mit­teln, um in kla­ren Be­schrei­bun­gen oder Be­rich­ten über die meis­ten The­men all­ge­mei­ner Art zu spre­chen und ei­ge­ne Stand­punk­te aus­zu­drü­cken; sucht nicht auf­fäl­lig nach Wor­ten und ver­wen­det ei­ni­ge kom­ple­xe Satz­struk­tu­ren.
B1+  
B1 Ver­fügt über ge­nü­gend sprach­li­che Mit­tel, um zu­recht­zu­kom­men; der Wort­schatz reicht aus, um sich, wenn auch manch­mal zö­gernd und mit Hilfe von Um­schrei­bun­gen, über The­men wie Fa­mi­lie, Hob­bys und In­ter­es­sen, Ar­beit, Rei­sen und ak­tu­el­le Er­eig­nis­se äu­ßern zu kön­nen.
A2+  
A2 Ver­wen­det ele­men­ta­re Satz­struk­tu­ren mit me­mo­rier­ten Wen­dun­gen, kur­zen Wort­grup­pen und Re­de­for­meln, um damit in ein­fa­chen All­tags­si­tua­tio­nen be­grenz­te In­for­ma­tio­nen aus­zu­tau­schen.
A1 Hat ein sehr be­grenz­tes Re­per­toire an Wör­tern und Wen­dun­gen, die sich auf In­for­ma­tio­nen zur Per­son und ein­zel­ne kon­kre­te Si­tua­tio­nen be­zie­hen.

 
Kor­rekt­heit
C2 Zeigt auch bei der Ver­wen­dung kom­ple­xer Sprach­mit­tel eine durch­ge­hen­de Be­herr­schung der Gram­ma­tik, selbst wenn die Auf­merk­sam­keit an­der­wei­tig be­an­sprucht wird (z. B. durch vor­aus­bli­cken­des Pla­nen oder Kon­zen­tra­ti­on auf die Re­ak­tio­nen an­de­rer).
C1 Be­hält durch­ge­hend ein hohes Maß an gram­ma­ti­scher Kor­rekt­heit; Feh­ler sind sel­ten, fal­len kaum auf und wer­den in der Regel selbst kor­ri­giert.
B2+  
B2 Zeigt eine recht gute Be­herr­schung der Gram­ma­tik. Macht keine Feh­ler, die zu Miss­ver­ständ­nis­sen füh­ren, und kann die meis­ten ei­ge­nen Feh­ler selbst kor­ri­gie­ren.
B1+  
B1 Ver­wen­det ver­hält­nis­mä­ßig kor­rekt ein Re­per­toire ge­bräuch­li­cher Struk­tu­ren und Re­de­for­meln, die mit eher vor­her­seh­ba­ren Si­tua­tio­nen zu­sam­men­hän­gen.
A2+  
A2 Ver­wen­det ei­ni­ge ein­fa­che Struk­tu­ren kor­rekt, macht aber noch sys­te­ma­tisch ele­men­ta­re Feh­ler.
A1 Zeigt nur eine be­grenz­te Be­herr­schung von ei­ni­gen we­ni­gen ein­fa­chen gram­ma­ti­schen Struk­tu­ren und Satz­mus­tern in einem aus­wen­dig ge­lern­ten Re­per­toire.

 
Flüs­sig­keit
C2 Kann sich spon­tan und mit na­tür­li­chem Sprach­fluss in län­ge­ren Re­de­bei­trä­gen äu­ßern und dabei Schwie­rig­kei­ten so glatt um­ge­hen oder neu an­set­zen, dass die Ge­sprächs­part­ner es kaum mer­ken.
C1 Kann sich bei­na­he mü­he­los spon­tan und flie­ßend aus­drü­cken; nur be­griff­lich schwie­ri­ge The­men kön­nen den na­tür­li­chen Sprach­fluss be­ein­träch­ti­gen.
B2+  
B2 Kann in recht gleich­mä­ßi­gem Tempo spre­chen. Auch wenn er/sie even­tu­ell zö­gert, um nach Struk­tu­ren oder Wör­tern zu su­chen, ent­ste­hen nur kaum auf­fäl­lig lange Pau­sen.
B1+  
B1 Kann sich ohne viel Sto­cken ver­ständ­lich aus­drü­cken, ob­wohl er/sie deut­li­che Pau­sen macht, um die Äu­ße­run­gen gram­ma­tisch und in der Wort­wahl zu pla­nen oder zu kor­ri­gie­ren, vor allem, wenn er/sie län­ger frei spricht.
A2+  
A2 Kann sich in sehr kur­zen Re­de­bei­trä­gen ver­ständ­lich ma­chen, ob­wohl er/sie of­fen­sicht­lich häu­fig stockt und neu an­set­zen oder um­for­mu­lie­ren muss.
A1 Kann ganz kurze, iso­lier­te, weit­ge­hend vor­ge­fer­tig­te Äu­ße­run­gen be­nut­zen; braucht viele Pau­sen, um nach Aus­drü­cken zu su­chen, we­ni­ger ver­trau­te Wör­ter zu ar­ti­ku­lie­ren oder um Ver­stän­di­gungs­pro­ble­me zu be­he­ben.

 
In­ter­ak­ti­on
C2 Kann sich leicht und ge­wandt ver­stän­di­gen, wobei er/sie auch Mit­tel der In­to­na­ti­on und nichtsprach­li­che Mit­tel of­fen­bar mü­he­los re­gis­triert und ver­wen­det. Kann ei­ge­ne Re­de­bei­trä­ge ins Ge­spräch ein­flech­ten, indem er/sie ganz na­tür­lich das Wort er­greift, auf etwas Bezug nimmt, An­spie­lun­gen macht usw.
C1 Kann aus einem ohne wei­te­res ver­füg­ba­ren Re­per­toire von Dis­kurs­mit­teln eine ge­eig­ne­te Wen­dung aus­wäh­len, um seine/ihre Äu­ße­rung an­ge­mes­sen ein­zu­lei­ten, wenn er/sie das Wort er­grei­fen oder be­hal­ten will, oder um die ei­ge­nen Bei­trä­ge ge­schickt mit denen an­de­rer Per­so­nen zu ver­bin­den.
B2+  
B2 Kann Ge­sprä­che be­gin­nen, die Spre­cher­rol­le über­neh­men, wenn es an­ge­mes­sen ist, und das Ge­spräch be­en­den, wenn er/sie möch­te, auch wenn das mög­li­cher­wei­se nicht immer ele­gant ge­lingt. Kann auf ver­trau­tem Ge­biet zum Fort­gang des Ge­sprächs bei­tra­gen, indem er/sie das Ver­ste­hen be­stä­tigt, an­de­re zum Spre­chen auf­for­dert usw.
B1+  
B1 Kann ein ein­fa­ches di­rek­tes Ge­spräch über ver­trau­te oder per­sön­lich in­ter­es­sie­ren­de The­men be­gin­nen, in Gang hal­ten und be­en­den. Kann Teile von dem, was je­mand ge­sagt hat, wie­der­ho­len, um das ge­gen­sei­ti­ge Ver­ste­hen zu si­chern.
A2+  
A2 Kann Fra­gen stel­len und Fra­gen be­ant­wor­ten sowie auf ein­fa­che Fest­stel­lun­gen re­agie­ren. Kann an­zei­gen, wann er/sie ver­steht, aber ver­steht kaum genug, um selbst das Ge­spräch in Gang zu hal­ten.
A1 Kann Fra­gen zur Per­son stel­len und auf ent­spre­chen­de Fra­gen Ant­wort geben. Kann sich auf ein­fa­che Art ver­stän­di­gen, doch ist die Kom­mu­ni­ka­ti­on völ­lig davon ab­hän­gig, dass etwas lang­sa­mer wie­der­holt, um­for­mu­liert oder kor­ri­giert wird.

 
Ko­hä­renz
C2 Kann ko­hä­ren­te zu­sam­men­hän­gen­de Re­de­bei­trä­ge ma­chen; ver­wen­det dabei in an­ge­mes­se­ner Weise un­ter­schied­li­che Mit­tel zur Glie­de­rung sowie ein brei­tes Spek­trum von Ver­knüp­fungs­mit­teln.
C1 Kann klar, sehr flie­ßend und gut struk­tu­riert spre­chen und zeigt, dass er/sie Glie­de­rungs- und Ver­knüp­fungs­mit­tel be­herrscht.
B2+  
B2 Kann eine be­grenz­te An­zahl von Ver­knüp­fungs­mit­teln ver­wen­den, um seine/ihre Äu­ße­run­gen zu einem kla­ren, zu­sam­men­hän­gen­den Bei­trag zu ver­bin­den; län­ge­re Bei­trä­ge sind mög­li­cher­wei­se etwas sprung­haft.
B1+  
B1 Kann eine Reihe kur­zer, ein­fa­cher Ein­zel­ele­men­te zu einer zu­sam­men­hän­gen­den li­nea­ren­Äu­ße­rung ver­knüp­fen.
A2+  
A2 Kann Wort­grup­pen durch ein­fa­che Kon­nek­to­ren wie 'und', 'aber' und 'weil' ver­knüp­fen.
A1 Kann Wör­ter oder Wort­grup­pen durch ein­fa­che Kon­nek­to­ren wie 'und' oder 'dann' ver­knüp­fen.

Quel­le: "Ge­mein­sa­mer eu­ro­päi­scher Re­fe­renz­rah­men für Spra­chen: ler­nen, leh­ren, be­ur­tei­len" Ber­lin, Mün­chen, Wien, Zü­rich, New York 2001: 32 ff.,
Lan­gen­scheidt, ISBN: 978-3-468-49469-7.

Be­schrei­bun­gen der Ge­mein­sa­men Re­fe­renz­ni­veaus:
Her­un­ter­la­den [pdf] [81 KB]