Strukturierte Klassenführung
Durch eine strukturierte Klassenführung kann die Lehrkraft bei aller Komplexität den Überblick behalten, es können inhaltliche wie sprachliche Hürden abgebaut werden, um Störungen zu vermeiden oder zu beheben und die zur Verfügung stehende Unterrichtszeit für die Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Konzepten und den sprachlichen Mitteln zu nutzen. Unter anderem kann durch reibungslose Übergänge das Unterrichtsgeschehen im Blick behalten werden.
Eine weitere Besonderheit unterscheidet die Fremdsprachen von den allermeisten Sachfächern: die Frage, ob sie als Erst-, Zweit- oder Drittsprache gelernt wird. Auch dies hat Einfluss auf den Sprachlernprozess, da die Lernenden auf sprachliches Vorwissen zurückgreifen, um sich vertieft mit Inhalten zu beschäftigen (Unterstützung der kognitiven Aktivierung). Sie verfügen, angepasst an ihre bestehenden Sprachkenntnisse, über Sprachlernkompetenz und entwickeln Sprachbewusstheit, um ihr Sprachlernen eigenverantwortlich und reflektiert zu unterstützen.
Die Dualität der Anforderungen an den Unterricht spiegelt sich in der fachlichen Kompetenz der Lehrkraft. Neben einem fundierten soziokulturellen Orientierungswissen braucht eine erfolgreiche Fremdsprachenlehrkraft ganz selbstverständlich eine hohe eigene fremdsprachliche Kompetenz sowie eine erweiterte plurikulturelle Kompetenz, zusätzlich zu den fachdidaktischen und pädagogischen wie persönlichen Kompetenzen, über die alle Lehrkräfte verfügen müssen. Nur auf dieser Grundlage können angemessene kognitiv herausfordernde Aufgaben gestellt und Lernprozesse konstruktiv und lernwirksam begleitet werden, welche der Lehrkraft die Gelegenheit für Feedback gibt.
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