M2 – M4

M 2: Der Historiker Jürgen Kocka schreibt über das Bürgertum

„Seit dem 18. Jahrhundert stieg die Zahl der großen Kaufleute, Verleger und Manufakturunternehmer, der Reeder und Bankiers, der Unternehmer und Fabrikanten. So bildete sich im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert eine aufsteigende schmale Schicht heraus, die sich aus Besitzenden und Gebildeten zusammensetzte und für die das Wort „bürgerlich“ in Gebrauch kam: im Sinne von Besitzbürgertum und Bildungsbürgertum. Was hatten diese unterschiedlichen Bürger gemeinsam? Einerseits die kritische Distanz zum Geburtsadel und seiner Welt, die Hochschätzung von Leistung und Bildung, zugleich aber die Absetzung vom niederen Volk. Es wurde in Lesegesellschaften und Vereinen diskutiert. Im Zentrum dieses Entwurfs stand das Ziel einer modernen Gesellschaft freier, mündiger Bürger. Dazu bedurfte es des Rechtsstaates mit Verfassung und Parlament.“

1. Überprüfe, ob die in M 1 abgebildeten Personen dem Bürgertum angehören. Lies dazu M 2.
2. Erörtert, welche Einstellung der Maler von M 1 gegenüber den abgebildeten Personen hat.

Erarbeitung:

M 3: Der polnische Novemberaufstand 1830/31

Der Novemberaufstand von 1830/31 war der erste größere Aufstand der Polen nach dem Wiener Kongress , der die Unabhängigkeit Polens zum Ziel hatte. Es kam zur Bildung einer nationalen Regierung. Die militärischen Auseinandersetzungen verliefen zunächst für die Polen günstig, bis sie schließlich der Übermacht der russischen Armee erlagen. Nach der Niederlage kam es zur politischen Emigration zahlreicher Anhänger des Aufstandes.

M 4: Polenbegeisterung in Europa

„Polenbegeisterung“ wurde die begeisterte Anteilnahme der Liberalen am Freiheitskampf der Polen im Novemberaufstand von 1830/1831 genannt. Organisatorisch manifestierte sie sich in den regionalen Polenvereinen , die die polnischen Emigranten auf ihrem Weg ins Exil nach Frankreich oder England unterstützten. Die Polenbegeisterung war eine Gegenbewegung zur Restauration .

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