Fazit / Problematisierung / Sicherung
Die europäische Revolution scheitert aus zwei Gründen:
- Aufgrund der massiven und europaweit koordinierten Gewaltanwendung der Gegenrevolution.
- Aufgrund der Kompromissbereitschaft und der mangelnden Entschlossenheit des europäischen Bürgertums, die Revolution auch gegen den Widerstand der Gegenrevolution zum Erfolg zu führen.
Beide Tatbestände sprechen dafür, auch hinsichtlich des Scheiterns von einer europäischen Revolution zu sprechen.
Tatbestand 2 wirft die Frage auf, ob es alternative Handlungsmöglichkeiten der Revolutionäre gegeben hätte (vgl. pK). Ansätze zu einem europaweit koordinierten, solidarischen Handeln der Revolutionäre waren zu Beginn der Revolution durchaus vorhanden (z.B. Polenbegeisterung, Mieroslawski) und hätten fortgeführt werden können. Hier bestand durchaus eine alternative Handlungsmöglichkeit (pK). Als aber die Gegenrevolution zur Gewaltanwendung übergeht, befürchtet die Mehrheit des Bürgertums eine Radikalisierung der Revolution, wie es sie in Frankreich („Schreckensherrschaft“) bereits gegeben hat. Angesichts dieser Gefahr fürchtet das Bürgertum um seinen Besitz und weicht deshalb vor der Gegenrevolution zurück. Hier liegen die Grenzen des individuellen und kollektiven Handelns in der konkreten historischen Situation 1848/49 (pK).
Ergebnissicherung
1848 in Europa– Warum siegt die Gegenrevolution?
Gegenrevolution | Bürgertum | |
Preußen/Deutscher Bund |
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Frankreich |
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Österreich-Ungarn |
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Polen |
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Fazit: 1848/49 findet in Europa nicht nur eine Revolution, sondern auch eine Gegenrevolution statt.
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