Unterrichtsverlauf (7 Doppelstunden)
Teil F: Verantwortung für die Schöpfung übernehmen – auch Tiere sind Lebewesen
Bezug zur inhaltsbezogenen Teilkompetenz
3.1.2 (3)
Ziele der Stunden:
- Die SuS nehmen wahr, dass die Rede von einer Schöpfung als Geschenk Gottes zu einer Verantwortung gegenüber den Schöpfungswerken führt.
- Die SuS deuten am Leben von Christian Adam Dann, wie konkret Glaube und Tierschutz zusammenhängt.
- Die SuS gestalten ein eigenes Projekt, um Verantwortung für unsere Erde zu übernehmen.
Leitperspektive
im Zentrum: BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung)
Phase |
Geplanter Unterrichtsverlauf |
Medien |
Didaktische Kommentare und Hinweise |
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Stunden 11/12:Anbahnung und Erarbeitung 1 durch Anforderungssituation |
Anforderungssituation:
„Zum Welthaus gehören auch die Tiere. Dafür wird Gott gepriesen.
Da seht ihr eines Abends folgenden Bericht im Fernsehen:“
Filmausschnitt https://www.youtube.com/watch?v=NZHJr6-vRKY (entnommen am 12.11.2015)
(EA) Arbeitsauftrag: „Versetzt euch in die Tiere auf dem Bauernhof und verfasst eine Bittschrift unter folgender Überschrift: ‚Eine Bitte der armen Tiere, der unvernünftigen Geschöpfe, an ihre vernünftigen Mitgeschöpfe und Herren – die Menschen.‘“ Präsentation im „Marktplatz-Verfahren“ (bewegtes Lernen): Der Klassenraum wird zum Marktplatz. Hier haben die SuS mindestens drei „Begegnungen“, die dazu führen sollen, dass sie ein differenziertes Bild über die Nöte der Tiere gewinnen. Hierzu führen die SuS unter der Überschrift „Grundlagen eines Tierschutzes“ je eine eigene Liste, die sie bei jedem Kontakt erweitern. |
Beamer, Laptop
Videosequenz
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Das Video ist ein Ausschnitt aus:
Vollständiges Video:
Ziel der Anforderungssituation: Die SuS werden konkret in das Geschehen mit hineingenommen; sie erkennen die Angewiesenheit der belebten Schöpfung auf den Menschen und finden Bereiche, in denen Tiere zu wenig Schutz erhalten.
Alternativer Arbeitsauftrag: Theologisieren mit Placemat-Methode: „Wenn sich ein Bauer bekehrt, so merkt es auch sein Vieh im Stall!“ Warum? |
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Ergebnissicherung 1 |
(PA) Arbeitsauftrag: „ Jeder von euch hat eine Liste mit den ‚Nöten der Tiere‘. Auch in England hat im Jahre 1979 ein ‚Tierschutzrat‘ (der britische ‚Farm Animal Welfare Council‘) in 5 Punkten die Voraussetzung für gerechte Tierhaltung dargestellt. Diese Liste stellt noch immer einen Maßstab und eine Bewertungshilfe für Tiergerechtigkeit dar. Vergleicht diese Liste mit eurer und ergänzt sie ggf. “ |
M18
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Erarbeitung 2
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(L): „ Film und Bittschrift zeigen, dass gerade die Tiere, die ebenso einen Teil der belebten Schöpfung ausmachen, den Menschen als Fürsprecher benötigen. Christian Adam Dann stellt einen solchen dar .“ Narratives Vortragen der Erzählung ( M19 ) aus dem Leben des Pfarrers Christian Adam Dann. (UG): Anhand der Liste (M18) wird überprüft, welche Argumente Dann schon 150 Jahre früher anführte und welche weiteren Argumente/ Begründungen er nennt. |
M19
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An der Biografie von C.A. Dann erkennen die SuS, dass aus dem Glauben auch eine Verantwortung für die Mitgeschöpfe resultiert. |
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Ergebnissicherung 2
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Die Heftliste wird durch zwei zusätzliche Punkte ergänzt: Tiere verdienen unsere besondere Beachtung, denn
Möglicher Hefteintrag (zu Ergebnissicherung 1 und 2):
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Vertiefung 1
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(PA) Arbeitsauftrag: „ Christian Adam Dann war sehr fromm und suchte in der Bibel Bestätigung für sein Handeln. Welche Gründe für einen Tierschutz findet ihr in den jeweiligen Bibelstellen? Formuliert, was die einzelnen Bibelstellen für eine Begründung des Tierschutzes beitragen können. “ Ergebnissicherung im Plenum . |
M20 |
Mit M20 wird eine biblische Begründung des Tierschutzes im Sinne von C. A. Dann erarbeitet und daran gezeigt, dass Glaube und Tierschutz zusammengehören.
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Mögliche Vertiefung 2
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(GA) SuS vertiefen noch einmal die Begründung des Tierschutzes an der Biografie von C.A. Dann. Dazu wählen die SuS eine der folgenden Aufgaben aus, die sie nach einem erneuten narrativen Vortragen des Textes ausführen werden: (PA oder GA in Kleingruppen) Arbeitsauftrag: „Wählt auf der Liste eine Aufgabe zur Vertiefung aus. Danach wird der Text noch einmal vorgetragen. Merkt euch die für eure Aufgabe wichtigen Inhalte, macht Notizen und bearbeitet dann die Aufgabe.“
Erneutes narratives Vortragen der Geschichte M19 als Grundlage für die GA. Präsentation der Ergebnisse im Marktplatz (s.o.): Austausch der Ergebnisse mit je einem Vertreter einer anderen Arbeitsgruppe. |
M21 |
Eine vertiefende und binnendifferenzierende Auseinandersetzung mit C.A. Dann ist inhaltlich betrachtet nicht notwendig. Allerdings bietet es den SuS die Möglichkeit, sich selbst zu positionieren und damit zu einer stärkeren eigenen Identifikation.
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Reflexion |
(UG) Leitfrage: „Inwiefern kann C.A. Dann ein Vorbild für Menschen heute sein?“ |
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Phase |
Geplanter Unterrichtsverlauf |
Medien |
Didaktische Kommentare und Hinweise |
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Stunde 13/14:Anbahnung und Erarbeitung 1 |
(L): „Das Vorbild von Pfarrer Dann zeigt auf, wie christlicher Glaube und Tierschutz ganz konkret miteinander zusammenhängen.“
(GA) Arbeitsauftrag:
Die SuS könnten z. B. folgende Ideen für Miniprojekte „Tierschutz“ entwickeln:
Im Plenum werden die Vorschläge gesammelt. (GA) Arbeitsauftrag: „ Diskutiert in Gruppen die Vorschläge und erstellt eine Rangfolge. “ Im Plenum erfolgt die Auswertung der GA. |
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Es erfolgt eine praktische und individualisierende Vertiefung
Verweis auf BNE:
Ziel: In Anlehnung an Pfarrer Danns Schriften sollen die SuS ein eigenes Projekt entwickeln, in welchem sie selbst ganz konkret und praktisch ebenso Verantwortung für die Tiere, unsere Mitgeschöpfe, übernehmen. Alternativen:
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Erarbeitung 2
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Die SuS wählen in Gruppen ein (Mini-) Projekt aus, welches sie am meisten anspricht. „Führt ein (kleines) Tierschutz-Projekt durch, was einen veränderten Umgang mit Tieren zum Ziel hat. Plant und dokumentiert die Durchführung sorgfältig. Gestaltet im Anschluss eine Präsentation eures Projektes in Form eines Plakates. Hierauf soll verdeutlicht werden, wie hier mit Tieren, unseren Mitgeschöpfen, verantwortlich umgegangen wird. Präsentiert eure Ergebnisse auf einem Plakat. Beachtet dabei die Kriterien eines gelungenen Informationsplakates. Beachtet: Ziel aller Projekte muss die konkrete Veränderung im Umgang mit Tieren sein.“ (GA) : SuS erhalten Zeit zur Projektplanung. Die konkrete Durchführung sowie die Dokumentation und Gestaltung des Präsentationsplakates finden außerhalb der Unterrichtszeit statt. |
M22 |
Ziel : Aktives Einsetzen für den Tierschutz. Zu klären ist die Durch-führungsdauer des Projektes: z.B. nur in einer Woche oder schuljahrbegleitend. Es liegt im Ermessen der Lehrkraft, inwieweit Kriterien des klass. Projektunterrichts (z.B. Projektskizze) besprochen werden müssen. Alternative: andere Formen der Projektdokumentation: Werkstattbuch, Video-/ Onlinetagebuch ...
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Ergebnissicherung (Präsentation)
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Die Informationsplakate zu den Tierschutzprojekten werden im Gallery Walk betrachtet. Arbeitsauftrag:
(UG): „Nach welchen Gesichtspunkten könnte man die verschiedenen Projekte betrachten und vergleichen?“ Vergleichen kann man die Projekte z.B. hinsichtlich
Methodisch:
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Wichtig ist, dass alle Projekte ernsthaft gewürdigt werden. Im Sinne der Leitperspektive BNE kann zudem festgehalten werden, dass auch kleine Schritte von vielen zu einer Veränderung führen können. Optionale Anknüpfung an die Leitperspektiven MB, VB . Möglicher Einsatz der Lernwegeliste Kompetenz 9-11. |
Unterrichtsverlauf (7 Doppelstunden):
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