Kompetenzen und Ausblick

In dieser Stunde werden verschiedene Kompetenzen gefördert, die Sachkompetenz (z. B. Ballhausschwur als wichtiges Ereignis der Revolution), die Methodenkompetenz (sachgerechter Umgang mit Bildern (seit Kl. 6 aufgebaut), hier am Beispiel eines Historienbildes als prägende Bildgattung für das 19. Jahrhundert), und die Dekonstruktionskompetenz (Historienbild wird auf seine politisch-moralische Aussageabsicht hin dechiffriert). Die Gruppenarbeit stärkt die soziale / personale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler, da innerhalb der Gruppe verschiedene Arbeitsfelder bearbeitet werden, die für eine Gesamtdeutung des Bildes wichtig sind. Jeder muss also seine Aufgabe ernst nehmen und kann in ihr einen – unverzichtbaren – Beitrag zum Gelingen des gesamten Gruppenarbeitsergebnisses sehen.

Selbstverständlich wäre in einer Einzelstunde einerseits eine lehrergelenkte Bildanalyse möglich, auch könnte jeder einzelne Unterrichtsschritt Teil einer Einzelstunde sein; das Ganze könnte auch in zwei Einzelstunden stattfinden. Die Doppelstunde bietet aber den Vorteil, dass die Schüler (ohne Reibungsverluste, die zwei Einzelstunden mit sich brächten) hier lernen, das Bild selbsttätig zu entschlüsseln. Die Doppelstunde kann also eine Intensivierung der Kompetenzorientierung durch die Verschränkung von personaler, sozialer, methodischer und fachlicher Kompetenz bewirken.

Im Laufe des Jahres sollten unbedingt weitere Übungs- und Vertiefungsmöglichkeiten eingeplant sein, bei der die Schüler jeweils ihr Blatt mit den Arbeitsschritten verwenden sollen. Progression kann sich einerseits ergeben durch eine stärkere Gewichtung des Bildvergleichs (z. B. bei der Proklamation des Kaiserreichs: Vergleich zweier Fassungen von Anton von Werner (bieten auch viele Schulbücher als Methodenbaustein an)), durch die Erweiterung der Bildgattungen (Karikatur, Fotografie) unter Modifizierung der Arbeitsschritte und – selbstverständlich - durch zunehmend offenere Aufgabenstellungen.

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