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Das Verhalten des Königs während der Revolution
Am 14. Juli 1789, dem Tag der Erstürmung der Bastille, schrieb König Ludwig XVI. von Frankreich, von der Jagd heimkehrend, in sein Tagebuch: "Ein Tag ohne besondere Ereignisse … - nichts". Er hatte nämlich auf der Jagd nichts geschossen.
Am 5. Oktober 1789 versammelten sich mehrere hunderte Marktfrauen. Sie forderten die Umsetzung der am Tag zuvor versprochenen Abschaffung der Vorrechte der Adeligen. Und vor allem wollten sie auch feste Brotpreise, weil sie und ihre Kinder hungerten. Sie zogen – begleitet von bewaffneten Bürgern – zu dem etwa 20 Kilometer entfernt liegenden Königsschloss nach Versailles und zwangen den König und seine Familie, mit ihnen nach Paris zu kommen. Als der Zug am 6. Oktober nach Paris aufbrach, sollen einige Leute - auf den König und seine Familie deutend - gerufen haben: „Wir bringen den Bäcker, die Bäckersfrau und den Bäckerjungen!“
Am 20. Juni 1791 unternahm der König mit seiner Familie einen Fluchtversuch. Als Kammerdiener und Gouvernannte getarnt floh die Familie in einer Kutsche einer befreundeten Baronin. Kurz vor der Grenze in Varennes, einem kleinen Ort östlich von Paris, mussten die Pferde gewechselt werden. Dabei erkannte ein junger Postmeister den König, denn er hatte dessen Porträt auf einem Schuldschein gesehen und war stutzig über die Ähnlichkeit des angeblichen Kammerdieners geworden.
Am 20. Juni 1792, dem dritten Jahrestages des Ballhausschwurs, strömten Tausende von Demonstranten zum königlichen Schloss in Paris, drangen in die Gemächer des Königs hinein und zwangen ihn, mit ihnen aus einer Weinflasche auf das Wohl des Volkes zu trinken. Wohl oder übel sprach der König einen Trinkspruch auf das Volk aus und setzte die ihm dargereichte Freiheitsmütze auf.
Am 10. August 1792 erstürmten aufgebrachte Demonstranten das königliche Schloss, verhafteten den König und seine Familie und brachten ihn in ein Gefängnis in einem Kloster. Grund dafür war, dass ein Aufruf des Herzogs von Braunschweig an das französische Volk vom Juli 1792 in einer Pariser Zeitung abgedruckt worden war. Dieser Aufruf war nämlich ausdrücklich im Auftrag des französischen Königs selbst und anderer Adlige, die aus Frankreich geflohen waren, verfasst worden. In dem Aufruf wurde der Pariser Bevölkerung mit schwerster Bestrafung und sogar Hinrichtung gedroht, wenn der König nicht sofort wieder alle seine Macht zurückbekäme.
Am 21. September 1792 wurde in Anwesenheit des Königs während einer Sitzung des Nationalkonvents der König offiziell für abgesetzt erklärt und die Republik ausgerufen.
Am 21. Januar 1793 wurde König Ludwig XVI. öffentlich durch die Guillotine hingerichtet, nachdem ihm zuvor ein Prozess gemacht worden war.
Arbeitsaufträge:
- Lies das Arbeitsblatt „Was macht der König“ aufmerksam durch.
- Formuliere zu jedem der Ereignisse eine zusammenfassende Überschrift und trage sie auf das Arbeitsblatt „M 2b: Das Verhalten des Königs“ ein.
Das Verhalten des Königs: Herunterladen [pdf][3 MB]
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