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Aufgabe 4

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Beurteilen Sie unter Einbeziehung von M 1 bis M 3, inwieweit die deutsche Einheit auf ein Scheitern des sozialistischen Systems zurückzuführen ist.    (16VP)

Kriterien für eine gute Leistung: Nach einer kurzen Einführung, in der der Schüler/die Schülerin die Grundlagen seiner/ihrer Beurteilung entwickelt, wird das geplante Vorgehen aus der Dreischrittigkeit der Aufgabe hergeleitet. Dabei werden Unterschiede zwischen den in M 1 bis M 3 formulierten Positionen knapp einander gegenübergestellt. Im Hauptteil werden einige zentrale Argumente für bzw. gegen das Scheitern des sozialistischen Systems angeführt und es wird abgewogen, ob die genannten Argumente in einen schlüssigen Kausalzusammenhang zur deutschen Einheit gebracht werden können oder ob andere, davon unabhängige Faktoren ausschlaggebend für die deutsche Einheit waren. Abschließend wird ein grundsätzlich nachvollziehbares Fazit formuliert.

Kriterien für eine ausreichende Leistung: Der Schüler/die Schülerin nennt zutreffende Ereignisse und Prozesse, die zum Scheitern des sozialistischen Systems einerseits und zur deutschen Einheit andererseits geführt haben, ohne die beiden Entwicklungen auf Interdependenzen hin zu untersuchen. Die Anknüpfung an M 1 bis M 3 gelingt nur ansatzweise.

Orientierungshilfe für die Korrektur: Mögliche Aspekte der Bewertung und Gewichtung

 

Die Schülerin / Der Schüler beachtet den Operator. Sie/er ...

Richtwert

AFB

1

  • legt sein Vorgehen und die diesem zugrunde liegenden Beurteilungskriterien dar (Dreischrittigkeit der Aufgabe: Scheitern des sozialistischen Systems, Anteil dieses Scheiterns am Zustandekommen der deutschen Einheit, Anteil anderer Faktoren)

4 VP

III

2

  • führt Pro-/Contra-Argumente zum Scheitern des sozialistischen Systems an (z.B. M 2 bezweifelt, M 3 behauptet dieses Scheitern, ökonomische Dauerkrise der DDR, wachsende Staatsverschuldung, Zahlungsunfähigkeit mehrerer Ostblockstaaten seit den 80er-Jahren, Fluchtbewegungen, wachsende zivilgesellschaftliche Oppositionsgruppen, z.B. Charta 77, Solidarnosc, Reformen Gorbatschows)
  • überprüft mögliche Zusammenhänge zur deutschen Einheit (wachsende Ausreise- und Bürgerbewegungen, Botschaftsbesetzungen, Friedliche Revolution 1989)
  • grenzt von diesen Zusammenhängen andere Faktoren ab: bundesrepublikanische Deutschlandpolitik von Brandt bis Kohl, März-Wahl 1990 zeigt demokratische Mehrheit für Vereinigung, Gorbatschows Aufhebung der Breschnew-Doktrin, Zustimmung der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs)

12 VP

III

 

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