nicht mehr ausreichend
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Graf Westarp beurteilt die Sozialdemokraten als negativ. Er meint, die Sozialdemokraten seien gewalttätig und revolutionär. Schließlich lassen sich die Ziele der Partei nur durch eben solche Mittel durchsetzen. Er bezeichnet sie außerdem indirekt als Lügner, weil sie meinen, keine Revolution anzustreben. Die Politik der Sozialdemokraten sei außerdem eine „Gewaltherrschaft“ (Z. 28).
Er bezeichnet die Sozialdemokraten auch als keine guten Staatsbeamten, oder zumindest können sie das nicht sein, weil sie dem Kaiser gegenüber nicht treu ergeben sind und keinen Gehorsam leisten. Außerdem seien die Sozialdemokraten unvereinbar mit dem Eid, den sie dem Kaiser schwören müssen. Schließlich meint er noch, sie würden mit ihren Ideen das Bewusstsein über die Gefahr der Sozialdemokratie schwächen.
Seine Haltung gegenüber den Sozialdemokraten leitet sich daraus ab, dass er Vorsitzender einer konservativen Partei ist. Graf Westarp fordert in seiner Rede den Staat und die Gesellschaft auf, eine kritischere Haltung gegenüber den Sozialdemokraten einzunehmen. Er fordert alle auf, sich auf ihre „Pflichten und Aufgaben“ (Z. 30f.) zu besinnen, was die Treue zum Kaiser bedeutet. Im Großen und Ganzen soll etwas gegen die Gewaltherrschaft der Sozialdemokraten unternommen werden. Genaue Mittel, außer der Treue zum Kaiser, erwähnt er nicht.
Kommentar:
Der Text ist nicht nach Beurteilung und Forderung strukturiert.
Die Beurteilung der Sozialdemokratie hat der Schüler grob erfasst. Auch bei den Forderungen sind einzelne Textpassagen richtig aufgenommen und erfasst. Daneben stehen inhaltliche Lücken, schiefe und falsche Aussagen (v.a. im 2. Absatz). Insbesondere wird die Kernforderung Westarps nicht oder nur sehr bedingt verstanden, was sich im letzten Satz der Schülerlösung nochmals deutlich zeigt. Die politische Einordnung Westarps ist positiv zu werten. (Der Textbezug wird nur bei den beiden Zitaten durch Belege deutlich gemacht. Bemerkung s.o.)
Die Sprache beeinträchtigt nicht die Verständlichkeit. Unklarheiten sind auf das inhaltliche Unverständnis zurückzuführen. Die Regeln der Redewiedergabe werden nicht eingehalten.
Einschätzung:
nicht mehr ausreichend (3/4 NP) => 3 VP