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Sta­tis­ti­ken im Ab­itur

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

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(Quel­le: Alex­an­der Mo­ra­di / Jörg Baten: Ein­füh­rung in SPSS an­hand his­to­ri­scher Wirt­schafts­da­ten. Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che Fa­kul­tät, Abt. Wirt­schafts­ge­schich­te, Uni­ver­si­tät Tü­bin­gen)

Aus­sa­ge­wert des Da­ten­ma­te­ri­als prü­fen:

  • Ver­mut­lich keine Sta­tis­tik zu Pro­pa­gan­da­zwe­cken, da auch der An­stieg der Ar­beits­zeit und das Sin­ken der Löhne mit dem Krieg dar­ge­stellt wer­den.
  • Feh­len­de An­ga­ben sind ver­mut­lich nicht auf feh­len­de Daten zu­rück­zu­füh­ren, da das NS-Re­gime pe­ni­bel Buch führ­te;  bei den Löh­nen wird trotz Lü­cken mit dem Jahr 1942 ein wei­te­res Stei­gen der Löhne deut­lich; der Ar­beits­kräf­te­man­gel im Krieg lässt kei­nen er­neu­ten An­stieg der Ar­beits­lo­sig­keit ver­mu­ten
    >>> feh­len­de Daten wür­den die Ge­samt­aus­sa­ge ver­mut­lich nicht ver­än­dern.
Ver­gleich­bar­keit prü­fen:
  • Trotz un­ter­schied­li­cher Maß­zah­len las­sen sich die Daten sinn­voll mit­ein­an­der in Be­zie­hung set­zen.
Va­ria­blen­aus­wahl und -kom­bi­na­ti­on prü­fen:
  • Kom­bi­na­ti­on Wo­chen­lohn – Ar­beits­zeit ist sinn­voll und not­wen­dig.
  • Ge­zeigt wird die deut­li­che Sta­bi­li­sie­rung der wirt­schaft­li­chen und so­zia­len Lage bis in die Kriegs­jah­re hin­ein.
  • Ein­zi­ger Nach­teil scheint die stei­gen­de Ar­beits­zeit zu sein.
  • Aber die Aus­wahl der Va­ria­blen schränkt die Aus­sa­ge­kraft ein:
    dar­ge­stellt wird nur die Si­tua­ti­on der Ar­bei­ter, nicht der Be­am­ten und der Un­ter­neh­mer, die teil­wei­se große Ge­win­ne mach­ten.
  • Die Ar­bei­t­er­löh­ne sagen nichts über das Fa­mi­li­en­ein­kom­men. (Sin­ken­des Fa­mi­li­en­ein­kom­men durch Nichter­werbs­tä­tig­keit der Frau? )
  • Stei­gen­de Re­al­löh­ne sagen nichts über die Ver­sor­gungs­la­ge der Be­völ­ke­rung, die sich ver­schlech­ter­te.
  • Die Be­völ­ke­rung wurde au­ßer­dem durch ver­pflich­ten­de (Sach-)Spen­den be­las­tet, die einer in­di­rek­ten Steu­er gleich­ka­men.
  • Der Rück­gang der Ar­beits­lo­sig­keit ist nicht auf eine funk­tio­nie­ren­de Wirt­schaft zu­rück­zu­füh­ren. Die Wirt­schafts­po­li­tik der NS-Dik­ta­tur ar­bei­te­te mit Ver­schul­dung, dik­ta­to­ri­schen oder in­di­rek­ten Ein­grif­fen in den Ar­beits­markt (z.B. Pflicht­diens­te, Lohn- und Preis­po­li­tik, Ver­drän­gung der Frau). 
  • Um­struk­tu­rie­run­gen durch den Krieg wer­den nicht dar­ge­stellt. (sin­ken­des Lohn­ni­veau durch ver­mehr­te Frau­en­ar­beit? Fa­mi­li­en­ein­kom­men?).
    >>> Die Sta­tis­tik ver­deut­licht auf der einen Seite die Sta­bi­li­sie­rung der wirt­schaft­li­chen und so­zia­len Lage der Ar­bei­ter(fa­mi­li­en), ver­gleicht diese Aus­sa­ge aber nicht mit an­de­ren, die Ar­bei­ter be­las­ten­den Le­bens­be­din­gun­gen oder den Zu­ge­win­nen an­de­rer Klas­sen.