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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Zu Ar­beits­blatt 2:

Theo­dor Fon­ta­ne (1819-1898): Apo­the­ker, Jour­na­list (ab 1849), Rei­se­schrift­stel­ler (ab 1859), Thea­ter­kri­ti­ker (ab 1870) und be­deu­ten­der Ro­man­cier (ab 1878); 1848 Bar­ri­ka­den­kämp­fer in Ber­lin; Re­pu­bli­ka­ner, Ver­fas­ser ra­di­ka­ler Texte in der „Ber­li­ner Zei­tungs­hal­le“; wegen an­hal­ten­der (nicht nur fi­nan­zi­el­ler) Schwie­rig­kei­ten in Ber­lin, ab 1852 spo­ra­disch und von 1855-1859 dau­er­haft Eng­land­kor­re­spon­dent ver­schie­de­ner Blät­ter; 1859 Rück­kehr nach Deutsch­land und Aus­söh­nung mit der Po­li­tik der „Neuen Ära“, aber nach 1871 zu­neh­mend zwie­späl­ti­ge Hal­tung zur Po­li­tik Bis­marcks.

Ber­li­ner Zei­tungs­hal­le (1846-1849): zu­nächst Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan der sog. „Jung­he­ge­lia­ner“ und „wah­ren So­zia­lis­ten“, Her­aus­ge­ber Gus­tav Ju­li­us un­ter­hält Kon­tak­te zu Karl Marx, ab Mitte 1848 Pu­bli­ka­ti­ons­or­gan des „Zen­tral­aus­schus­ses der De­mo­kra­ten Deutsch­lands“, im Sep­tem­ber 1848 flieht Gus­tav Ju­li­us aus Ber­lin (An­kla­ge wegen Ma­jes­täts­be­lei­dung), im März 1849 wird die „Zei­tungs­hal­le“ ver­bo­ten.

Gott­fried Ei­sen­mann (1795-1867):  Arzt und Po­li­ti­ker aus Würz­burg (Un­ter­fran­ken); 1823 als Bur­schen­schaf­ter erst­mals wegen Hoch­ver­rat an­ge­klagt und in­haf­tiert, 1825 aus der Haft ent­las­sen; ab 1828 Re­dak­teur eines deutsch­pa­trio­ti­schen Or­gans, 1832 wegen Hoch­ver­rats ver­haf­tet, nach vier­jäh­ri­gen stren­ger Un­ter­su­chungs­haft zu Zucht­haus auf un­be­stimm­te Zeit und Ab­bit­te vor dem Bild des Mon­ar­chen ver­ur­teilt; 1847 – kör­per­lich ge­bro­chen – aus der Haft ent­las­sen; den­noch 1848 Mit­glied des Vor­par­la­ments, der Fünf­zi­ger Aus­schus­ses und im Mai in sechs Wahl­krei­sen in die Pauls­kir­che ge­wählt; im April 1848 am­nes­tiert, er­hält er eine Ent­schä­di­gungs­zah­lung von 15.000 Gul­den; in der Pauls­kir­che schloss er sich dem Lin­ken Zen­trum an und ge­hör­te zu den Mit­be­grün­dern des „Zen­tral­m­ärz­ver­eins“.

Waf­fen­still­stand von Malmö (26. Au­gust 1848): In der Aus­ein­an­der­set­zun­gen um die Her­zog­tü­mer Schles­wig, Hol­stein und Lau­en­burg, die nach dem Tod Chris­ti­ans VII. und im Zuge der März­re­vo­lu­ti­on es­ka­lier­ten, kam es im März 1848 zum Schles­wig-Hol­stei­ni­schen Krieg mit Dä­ne­mark, in den – nach dem Rück­zug der schles­wig-hol­stei­ni­schen Sol­da­ten – Trup­pen des Deut­schen Bun­des unter Ge­ne­ral Fried­rich Graf von Wran­gel – un­ter­stützt durch zahl­lo­se Frei­wil­li­ge aus ganz Deutsch­land – ein­grif­fen; doch unter dem Druck der eu­ro­päi­schen Groß­mäch­te schlos­sen Dä­ne­mark und Preu­ßen am 26. Au­gust 1848 einen Waf­fen­still­stand; Preu­ßen schloss die­sen Waf­fen­still­stand sogar auch im Namen des Deut­schen Bun­des, ohne die Frank­fur­ter Zen­tral­ge­walt bzw. die Na­tio­nal­ver­samm­lung in Kennt­nis ge­setzt zu haben, so­dass die Reichs­re­gie­rung zu­rück­trat. Den Af­front be­ant­wor­te­te die Na­tio­nal­samm­lung am 5. Sep­tem­ber 1848 mit der Ab­leh­nung des Waf­fen­still­stands (238-221 Stim­men), doch eine neue Reichs­re­gie­rung konn­te nicht ge­bil­det wer­den. Des­halb re­vi­dier­te die Na­tio­nal­ver­samm­lung nach drei­tä­gi­ger De­bat­te (14.-​16.​Sep­tem­ber 1848) ihren Be­schluss und stimm­te am 16. Sep­tem­ber 1848 dem Waf­fen­still­stand mit 257 zu 236 Stim­men doch noch zu.

 

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