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Er­war­tungs­ho­ri­zont

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Klas­sen­ar­beit im Fach Re­li­gi­on/ Jahr­gangs­stu­fe 10


Thema: Ju­den­tum und Chris­ten­tum

Zu 1.:

  • Hier sind die Lö­sun­gen d) und e) zu­tref­fend. Ins­ge­samt wird dies mit 6 Punk­ten an­ge­rech­net. Jede falsch an­ge­kreuz­te Ant­wort führt zum Abzug der Punk­te (na­tür­lich nur bis 0 Pkt.)

Zu 2.:

  • Die SuS soll­ten ihr Au­gen­merk auf fol­gen­de Ge­stal­tungs­mit­tel rich­ten:
    • Die deut­lich her­vor­ge­ho­be­ne und zen­tra­le Stel­lung des Wor­tes Is­ra­el und den Da­vid­stern in den Far­ben der Staats­flag­ge Is­ra­els
    • Der Ap­pell­cha­rak­ter der Worte So­li­da­ri­tät und Freund­schaft
    • Das Bi­bel­wort aus 1. Mose 12,3 als Er­gän­zung der For­de­rung und als nach­ge­scho­be­ne Er­läu­te­rung
    • Die Worte Is­ra­el und Herr sind in gro­ßen Druck­buch­sta­ben an­ge­führt.
    • Die Ein­bin­dung der The­ma­tik in den Bun­des­tags­wahl­kampf der Par­tei der Bi­bel­treu­en Chris­ten unter dem Motto: „Wir brau­chen feste Maß­stä­be“
    • Der Zu­satz „Wir brau­chen feste Maß­stä­be“ steht auf der Zeile, die die Bi­bel­stel­le aus­weist.

Zu 3.:

  • Die Klas­sen­ar­beit steht am Ende der Un­ter­richts­ein­heit, die sich aus der im Bil­dungs­plan so ge­nann­ten Di­men­si­on Kir­che und Kir­chen sowie des The­men­fel­des Kir­che und Ausch­witz ab­lei­tet. Es ist rat­sam die emp­foh­le­ne Denk­schrift „Juden und Chris­ten“ in den Un­ter­richt mit ein­zu­be­zie­hen, um eine in­ten­si­ve­re Aus­ein­an­der­set­zung mit der Bot­schaft des Pla­kats zu er­mög­li­chen.

    Es wird emp­foh­len, die vor­lie­gen­de An­for­de­rungs­si­tua­ti­on nach der Schritt­fol­ge des Theo­lo­gi­schen Ar­gu­men­tie­rens (s. ZPGII) zu be­ar­bei­ten.

  • Eine gute oder sehr gute Leis­tung liegt vor,
    → wenn die fol­gen­de Schritt­fol­ge be­ach­tet und die damit ver­bun­de­nen Fra­gen so (s.u.) oder so ähn­lich be­ant­wor­tet sind, eine be­grün­de­te Stel­lung­nah­me und eine Hand­lungs­an­wei­sung vor­lie­gen:
  1. Be­haup­tung/ These:

    • Die SuS lei­ten aus dem Pla­kat die zen­tra­le These ab, dass So­li­da­ri­tät und Freund­schaft mit Is­ra­el ein bi­blisch be­grün­de­ter Grund­satz bzw. Maß­stab für die PBC sind

  2. Er­läu­te­rung der These: Was ist damit ge­meint? (Was be­sagt das Ge­gen­teil?)

    • Die SuS stel­len fest, dass bei dem vor­lie­gen­den Pla­kat die Bibel Grund­la­ge und Aus­gangs­punkt für die PBC ist. Sie prägt das heu­ti­ge Ver­hält­nis zum mo­der­nen Staat Is­ra­el. Wer Is­ra­el ge­gen­über auf So­li­da­ri­tät und Freund­schaft ver­zich­tet, wird von Gott nicht ge­seg­net, kann im Um­kehr­schluss for­mu­liert wer­den.

  3. Bi­blisch-theo­lo­gi­sche Be­grün­dun­gen

    • Die SuS ord­nen die mög­lichst im Un­ter­richt be­han­del­te Pe­ri­ko­pe in den theo­lo­gi­schen Kon­text ein und kön­nen au­ßer­dem etwas über die fol­gen­rei­che Be­deu­tung des Bun­des Got­tes mit Abra­ham mit­tei­len
    • Der Hin­weis auf den „neuen Bund“ durch Jesus im Neuen Tes­ta­ment ist eben­so mög­lich

  4. Aus­ein­an­der­set­zung mit an­de­ren Sicht­wei­sen: Wer be­schäf­tigt sich mit dem an­ge­spro­che­nen Thema? Wie sind diese Sicht­wei­sen ein­zu­ord­nen?

    • Die SuS neh­men eine na­he­lie­gen­de Klä­rung des Par­tei­na­mens vor und er­ken­nen die di­rek­te Über­nah­me bi­bli­scher Worte und In­hal­te in po­li­ti­sche Wahl­kämp­fe
    • Die SuS er­ken­nen, dass die PBC zur Sym­pa­thie po­ten­ti­el­ler Wäh­le­rIn­nen mit Is­ra­el auf­ru­fen, um den Segen Got­tes zu er­hal­ten
    • Die SuS ord­nen die Ver­wen­dung eines ein­zel­nen Bi­bel­spruchs zur Un­ter­maue­rung von Aus­sa­gen kri­tisch in die im Un­ter­richt be­han­del­ten Re­zep­ti­ons­mög­lich­kei­ten bi­bli­scher Texte ein.

  5. Zu­sam­men­fas­sen­de Re­fle­xi­on mit Be­wer­tung der Ar­gu­men­te und ab­schlie­ßen­de Stel­lung­nah­me ein­schließ­lich Hand­lungs­an­wei­sun­gen.

    • Fol­gen­de Mög­lich­kei­ten als Re­ak­ti­on auf den Vor­schlag des Mit­schü­lers sind u.a. denk­bar:
      • Ab­leh­nung : Hier könn­te der Be­wer­tungs­schwer­punkt auf die Ver­wen­dung von Bi­bel­zi­ta­ten im po­li­ti­schen Wahl­kampf ste­hen oder aber auch eine ge­ne­rel­le Ab­leh­nung einer re­li­gi­ös aus­ge­rich­te­ten Par­tei.
      • Ab­leh­nung : Die Haupt­aus­sa­ge des Pla­kats wi­der­spricht dem Emp­fin­den des Schü­lers und sei­ner Sicht auf den Nah­ost­kon­flikt und die damit ein­her­ge­hen­de Rolle Is­ra­els.
      • Zu­stim­mung : Hier könn­te als Be­grün­dung das Pri­mat der deut­schen Au­ßen­po­li­tik, freund­schaft­li­che Kon­tak­te mit Is­ra­el zu pfle­gen, an­ge­führt und mit dem Hin­weis auf die be­son­de­re Ver­ant­wor­tung der Deut­schen an­ge­sichts der Shoa er­gänzt wer­den.
      • Zu­stim­mung : Hier könn­te auf den Ur­sprung der abra­ha­mi­ti­schen Re­li­gio­nen und den Wunsch nach einem frucht­ba­ren in­ter­re­li­giö­sen Dia­log ein­ge­gan­gen wer­den.
  • Eine ge­nü­gen­de Leis­tung liegt vor,

    → wenn die Schritt­fol­ge ver­nach­läs­sigt wird und eine wei­test­ge­hend un­re­flek­tier­te sowie eine er­heb­li­che Män­gel in der Be­grün­dung auf­wei­sen­de Stel­lung­nah­me vor­liegt

    → wenn ele­men­ta­re Ge­stal­tungs­mit­tel des Pla­kats nicht im Zu­sam­men­hang er­läu­tert, aber er­kannt wer­den.

    → wenn der Zu­sam­men­hang des Bi­bel­ver­ses mit der bi­bli­schen Über­lie­fe­rung nicht her­ge­stellt wer­den kann, aber auf die Mix­tur zwi­schen po­li­ti­scher Aus­sa­gen und Bi­bel­wort hin­ge­wie­sen wird.

    → wenn eine ein­sei­ti­ge und somit un­dif­fe­ren­zier­te, un­kri­ti­sche An­samm­lung von ur­sprüng­lich rich­ti­gen Be­haup­tun­gen zur Aus­sa­ge des Pla­kats vor­ge­nom­men und damit eine nicht hin­rei­chend be­grün­de­te Hand­lungs­an­wei­sung ge­ge­ben wird.

 

Kurs­stu­fe

Klas­sen­ar­beit Ju­den­tum und Chris­ten­tum (9/10): Her­un­ter­la­den [pdf] [532 KB]