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Erwartungshorizont


Klassenarbeit im Fach Religion/ Jahrgangsstufe 10


Thema: Judentum und Christentum

Zu 1.:

  • Hier sind die Lösungen d) und e) zutreffend. Insgesamt wird dies mit 6 Punkten angerechnet. Jede falsch angekreuzte Antwort führt zum Abzug der Punkte (natürlich nur bis 0 Pkt.)

Zu 2.:

  • Die SuS sollten ihr Augenmerk auf folgende Gestaltungsmittel richten:
    • Die deutlich hervorgehobene und zentrale Stellung des Wortes Israel und den Davidstern in den Farben der Staatsflagge Israels
    • Der Appellcharakter der Worte Solidarität und Freundschaft
    • Das Bibelwort aus 1. Mose 12,3 als Ergänzung der Forderung und als nachgeschobene Erläuterung
    • Die Worte Israel und Herr sind in großen Druckbuchstaben angeführt.
    • Die Einbindung der Thematik in den Bundestagswahlkampf der Partei der Bibeltreuen Christen unter dem Motto: „Wir brauchen feste Maßstäbe“
    • Der Zusatz „Wir brauchen feste Maßstäbe“ steht auf der Zeile, die die Bibelstelle ausweist.

Zu 3.:

  • Die Klassenarbeit steht am Ende der Unterrichtseinheit, die sich aus der im Bildungsplan so genannten Dimension Kirche und Kirchen sowie des Themenfeldes Kirche und Auschwitz ableitet. Es ist ratsam die empfohlene Denkschrift „Juden und Christen“ in den Unterricht mit einzubeziehen, um eine intensivere Auseinandersetzung mit der Botschaft des Plakats zu ermöglichen.

    Es wird empfohlen, die vorliegende Anforderungssituation nach der Schrittfolge des Theologischen Argumentierens (s. ZPGII) zu bearbeiten.

  • Eine gute oder sehr gute Leistung liegt vor,
    → wenn die folgende Schrittfolge beachtet und die damit verbundenen Fragen so (s.u.) oder so ähnlich beantwortet sind, eine begründete Stellungnahme und eine Handlungsanweisung vorliegen:
  1. Behauptung/ These:

    • Die SuS leiten aus dem Plakat die zentrale These ab, dass Solidarität und Freundschaft mit Israel ein biblisch begründeter Grundsatz bzw. Maßstab für die PBC sind

  2. Erläuterung der These: Was ist damit gemeint? (Was besagt das Gegenteil?)

    • Die SuS stellen fest, dass bei dem vorliegenden Plakat die Bibel Grundlage und Ausgangspunkt für die PBC ist. Sie prägt das heutige Verhältnis zum modernen Staat Israel. Wer Israel gegenüber auf Solidarität und Freundschaft verzichtet, wird von Gott nicht gesegnet, kann im Umkehrschluss formuliert werden.

  3. Biblisch-theologische Begründungen

    • Die SuS ordnen die möglichst im Unterricht behandelte Perikope in den theologischen Kontext ein und können außerdem etwas über die folgenreiche Bedeutung des Bundes Gottes mit Abraham mitteilen
    • Der Hinweis auf den „neuen Bund“ durch Jesus im Neuen Testament ist ebenso möglich

  4. Auseinandersetzung mit anderen Sichtweisen: Wer beschäftigt sich mit dem angesprochenen Thema? Wie sind diese Sichtweisen einzuordnen?

    • Die SuS nehmen eine naheliegende Klärung des Parteinamens vor und erkennen die direkte Übernahme biblischer Worte und Inhalte in politische Wahlkämpfe
    • Die SuS erkennen, dass die PBC zur Sympathie potentieller WählerInnen mit Israel aufrufen, um den Segen Gottes zu erhalten
    • Die SuS ordnen die Verwendung eines einzelnen Bibelspruchs zur Untermauerung von Aussagen kritisch in die im Unterricht behandelten Rezeptionsmöglichkeiten biblischer Texte ein.

  5. Zusammenfassende Reflexion mit Bewertung der Argumente und abschließende Stellungnahme einschließlich Handlungsanweisungen.

    • Folgende Möglichkeiten als Reaktion auf den Vorschlag des Mitschülers sind u.a. denkbar:
      • Ablehnung : Hier könnte der Bewertungsschwerpunkt auf die Verwendung von Bibelzitaten im politischen Wahlkampf stehen oder aber auch eine generelle Ablehnung einer religiös ausgerichteten Partei.
      • Ablehnung : Die Hauptaussage des Plakats widerspricht dem Empfinden des Schülers und seiner Sicht auf den Nahostkonflikt und die damit einhergehende Rolle Israels.
      • Zustimmung : Hier könnte als Begründung das Primat der deutschen Außenpolitik, freundschaftliche Kontakte mit Israel zu pflegen, angeführt und mit dem Hinweis auf die besondere Verantwortung der Deutschen angesichts der Shoa ergänzt werden.
      • Zustimmung : Hier könnte auf den Ursprung der abrahamitischen Religionen und den Wunsch nach einem fruchtbaren interreligiösen Dialog eingegangen werden.
  • Eine genügende Leistung liegt vor,

    → wenn die Schrittfolge vernachlässigt wird und eine weitestgehend unreflektierte sowie eine erhebliche Mängel in der Begründung aufweisende Stellungnahme vorliegt

    → wenn elementare Gestaltungsmittel des Plakats nicht im Zusammenhang erläutert, aber erkannt werden.

    → wenn der Zusammenhang des Bibelverses mit der biblischen Überlieferung nicht hergestellt werden kann, aber auf die Mixtur zwischen politischer Aussagen und Bibelwort hingewiesen wird.

    → wenn eine einseitige und somit undifferenzierte, unkritische Ansammlung von ursprünglich richtigen Behauptungen zur Aussage des Plakats vorgenommen und damit eine nicht hinreichend begründete Handlungsanweisung gegeben wird.

 

Kursstufe

Klassenarbeit Judentum und Christentum (9/10): Herunterladen [pdf] [532 KB]