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Jesus Christus IV

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


S-Produktionen zu Jesus Christus IV (Kursstufe)

S-Produktion 3


Aufgabe 1a.

  • A: Der historische Jesus hat die im Neuen Testament überlieferten Würdetitel nicht benutzt, aber er trat so souverän und mit einem großen Sebstbewusstsein auf, dass diese Würdetitel ihm durchaus gerecht werden würden. (Zeilenangabe fehlt)
  • B: Es gibt z.B. eine Kontinuität zwischen der Verkündigung und dem Verhalten des früheren Jesus und dem, nach seiner Auferstehung von den Dorfbewohnern gesehenen Jesus. (Zeilenangabe fehlt)
  • C: Ohne die Verkündigung und das Auftreten des historischen Jesus wird christlicher Glaube der Gefahr ausgesetzt sein als nicht mehr „wahr angesehen zu werden und Opfer von Spekulanten zu werden, damit könnte der ursprüngliche christliche Glaube verfälscht werden. (Zeilenangabe fehlt)
  • D: Ohne den Glauben an Jesus den Christus wäre unser christlicher Glaube unvollständig, denn erst durch ihn wird uns der christliche Lebensweg aufgezeigt. (Zeilenangabe fehlt)


Aufgabe 1b.

  • Der christliche Glaube setzt sich sowohl aus dem historischen Jesus, den manche zuvor wegen seiner scheinbaren Torheit als Gotteslästerer angesehen haben, als auch aus dem nachösterlich verkündeten, dem „heiligen“ Jesus zusammen. Denn nur so erlangt der christliche Glaube seine Vollkommenheit.


Aufgabe 2.

  • Jesus distanzierte sich in gewisser Weise vom Judentum. Seiner Ansicht nach durfte man Gott mit „Abba“ ansprechen, was soviel wie „Papa“ bedeutet. Die streng gläubigen Juden wie die Pharisäer sprachen Gott dagegen mit „Adonai“ an, um den Abstand zwischen ihnen und Gott zu zeigen. Damit wollten sie auch ausdrücken, dass Gott viel näher für sie wird und nicht greifbar ist.

    Jesus hingegen verwies auf die Menschlichkeit Gottes und dass er doch von allen der Vater ist. Dies wird in der Bibelstelle Mt 6,9 f. deutlich, welche das „Vater-unser“ beinhaltet.

    Des Weiteren sah sich Jesus als derjenigen an, durch den Gott spricht. Er ist da, um die Sünden der Menschen zu vergeben, er ist damit „Gottes Stellvertreter auf Erden“. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ (Joh 14, 6). In dieser Bibelstell verdeutlicht Jesus noch einmal seine Stellung als Gottes Stellvertreter auf der Erde, da er sagt, dass niemand zum Vater (Gott) komme außer durch ihn.


Aufgabe 3a.

  • Die Installation „Tabula saltandi“ von werner Hofmeister wurde auf dem Kalvarienberg in Graz errichtet und zeigt ein Kreuz, das von der Statur einem Kreuz ähnlich kommt, wie eines an dem Jesus gekreuzigt wurde. Die Jesusplastik, die normalerweise an Kreuz genagelt ist, ist bei dieser Installation aber nur mit den Füßen befestigt und es scheint als ob die Jesusplastik von dem Kreuz herunterspringen möchte. Dazu passt auch, dass die Jesusplastik die Arme schwungvoll nach oben, vom Körper weg ausgestreckt hat, so als ob er Schwung holen möchte. Diese These wird zudem unterstützt, da die Jesusplastik leicht angewinkelte Beine hat, als ob sie sich gerade von dem Kreuz abstößt, um zu springen.

    Das Kreuz dient hier als Sprungbrett zum Absprung für die Jesusplastik, was auch den Titel „Tabula saltandi“ erklärt, was auf Deutsch übersetzt so viel wie „Sprungbrett“ bedeutet. Dies ist ebenfalls auf dem Querbalken des Kreuzes zu lesen. Die Installation ist an einem ziemlich historisch aussehenden Ort angebracht worden. Wie schon erwähnt steht die Installation auf einem Berg, der die verschiedenen Kreuzwegstationen von Jesus aufzeigt.

    Im Hintergrund, rechts vom Kreuz aus gesehen, steht ein kleines weißes Häuschen. Hinter dem Kreuz und somit am rechten Rand des Bildes ist ein großes Gebäude mit einer Mauer und einer Treppe, die zu dem Gebäude führt, zu erkennen. Wie schon erwähnt dient das Kreuz als Sprungbrett für die Jesusplastik, die sich gerade dynamisch von dem Kreuz versucht abzustoßen um zu springen.

    Damit zeigt dies die Überwindung des Todes und somit die Auferstehung Jesu. Dabei ist die Identität Jesu immer noch zu erkennen. Das weiße Häuschen, in das eigentlich der Leichnam von Jesus gelegt werden soll, ist vergittert. Es soll also erst gar nicht dazu kommen, das Jesus Leichnam für immer beigelegt wird, sondern er ersteht wieder auf. Er wird nicht in diesem Häuschen in seinem Leichnam gefangen sein, sondern er wird vorher als „geistiger Körper“ diesen Ort verlassen und in das Reich Gottes, in den Himmel, hinaufsteigen. Es sieht somit aus als ob Jesus vom „toten Jesus“ in den „auferstandenen Jesus“ übergeht. Denn er ist noch am Kreuz, versucht dieses jedoch gerade durch einen Sprung zu verlassen. Die springende Jesusplastik hat somit eine empirische Tiefe. Das Kreuz, das mit dem Tod verbunden werden kann (Tod am Kreuz), wird hier mit einem Sprungbrett in Verbindung gebracht, da dies auch auf dem Querbalken steht. Somit ist der Tod das Sprungbrett zur Auferstehung. In der Plastik wird dieses Lösen als abspringen vom Kreuz dargestellt.


Aufgabe 3b.

  • Laut Peter Kliemann braucht der christliche Glaube sowohl den historischen, als auch den nachösterlich verkündeten Jesus, da erst das Zusammenfügen der beiden Jesusbilder den christlichen Glauben vollkommen macht. In meiner (Werner Hofmeister) Installation „Tabula saltandi“ zeige ich genau den Übergang dieser zwei „Jesusbilder“. Er ist noch am Kreuz, was mit dem historischen, toten Jesus zu verbinden ist, versucht sich jedoch gleichzeitig mit einem Sprung von diesem Kreuz, was man mit dem Tod assoziieren kann, zu lösen und dieses als Sprungbrett für die Auferstehung zu nutzen. Somit hätten wir auch das Bild des auferstandenen, nachösterlichen verkündeten Christus enthalten. Meine Installation zeigt damit beide Bilder von Jesus, die den christlichen Glauben laut Aussage des Theologen Peter Kliemann erst vollkommen machen.



Klausur Gott I

 

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