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Aufgabe 3

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Klausur Gott II: Lösungshinweise


Die Autorin des Textes (M3) wird aufgefordert, für ein christliches Magazin eine Seite zum Thema „Was ich glaube“ zu gestalten. Sie entscheidet sich, dies in Form eines Glaubensbekenntnisses zu tun.

  1. Entwerfen Sie ausgehend vom Text (M3) ein strukturiertes Glaubensbekenntnis aus der Perspektive der Autorin.
    Sie können mit dem Satz beginnen: „Ich glaube an einen Gott, der...“
  2. Weisen Sie die einzelnen Aussagen am Text nach.

(15 Punkte)

  1. Der Operator „Entwerfen“ zielt auf den Anforderungsbereich III und verlangt in diesem Zusammenhang, dass die Schülerinnen aus der Perspektive der Verfasserin Glaubensaussagen kreativ in die Form eines Glaubensbekenntnisses bringen. Ein Urteil wird nicht erwartet.

    • Die Aufgabenstellung überprüft mehrere prozessbezogene Kompetenzen, die Kompetenz „Wahrnehmen und Darstellen“ und die Deutungs- und Dialogfähigkeit, zielt aber auch auf die Gestaltungsfähigkeit. In den EPA wird dies beschrieben als die Verwendung religiös bedeutsamer Ausdrucks- und Gestaltungsformen. Durch die Übernahme einer fremden Perspektive wird diese Verwendung für eine Prüfungssituation überhaupt erst ermöglicht, da eigene Glaubensaussagen sich einer Prüfung entziehen.
    • Eine einfache, aber gelungene Lösung, bei der grundlegendste Formen eines Glaubensbekenntnisses (verschiedene Glaubensaussagen in Ich-Form) gewahrt sind könnte so aussehen.
      • Ich glaube an einen Gott, der sich mir offenbart.
      • Ich glaube an einen Gott, der gegenwärtig wirkt.
      • Ich glaube an einen Gott, der sich verbirgt.
      • Ich glaube an einen Gott, der sich mir zuwendet.
      • Ich glaube an einen Gott, der mir vorangeht.
      • Ich glaube an einen Gott, der Licht im Dunkeln sein will.
      • Ich glaube an einen Gott, der mich in der Gegenwart erfüllen will.
      • Ich glaube an einen Gott, der majestätisch und groß ist.

    • Eine Strukturierung könnte folgendermaßen aussehen:
      • 1-2: Wie Gott sich mitteilt
      • 3-5: Wie sich Gott zu mir verhält
      • 6: Wie Gott an sich ist


  2. Der Operator „Nachweisen“ zielt auf den Anforderungsbereich II und verlangt hier, die Glaubensaussagen im Glaubensbekenntnis durch Stellen aus dem vorliegenden Text (M3) zu stützen.

    • Die Schülerin bzw. der Schüler kann sich auf Folgendes beziehen:
      • Im Vorgang des Singens eines seit Kindheit vertrauten Liedes begegnet der Autorin etwas, das ihre Aufmerksamkeit erregt, ohne dass Sie es zunächst erfassen kann. (Z.5f u.a.) Die Erkenntnis, in dem Begriff „Kenndauchdich“ einen Gottesnamen Ihrer Kindheit wiederzuentdecken versetzt die Autorin in einen Zustand höchster Erregung. Der Gottesname, den Sie wiederentdeckt, wird von Ihr als „mein Wort“, als „Urwort“, also als Antwort auf existentielle Grundfragen verstanden. (sich offenbarender Gott)
      • In diesem Gottesnamen spürt sie die Präsenz eines majestätischen und zugleich freundlichen, zugewandten Gottes, eines Gottes, der Orientierung gibt, der auch im Dunkeln anwesend ist. (Z.32f)
      • Die Gotteserfahrung ist eine Erfahrung vollkommener Gegenwart. (Z.38) Gott wird in der Dimension der Zeit wahrgenommen.
      • Erfahrung Gottes in dieser vollkommenen Gegenwärtigkeit ist etwas im wahren Wortsinn Vorübergehendes (sich verbergender Gott). (Z. 34-38!)


Anhänge


Klausur Gott II: Herunterladen [pdf] [488 KB]