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Bilder / Kunstwerke

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.


Auferstehung Auferstehung (Matthias Grünewald)


Durch welche Bildelemente und Besonderheiten der Darstellung drückt Matthias Grünewald in seinem Auferstehungsbild des Isenheimer Altars die unten stehenden Aussagen zur Auferstehung Jesu aus?
Ordnen Sie den Aussagen jeweils ein oder mehrere Bildelement(e) zu.

 

Theologische Aussage
Bildelement(e)
1. Auferstehung heißt: Durchbrechung des Todes, Überwindung des Todes.
 
2. Der Auferstandene lässt die irdische Welt hinter sich. Er kehrt nicht in das Diesseits zurück.  
3. Der Auferstehungsleib ist nicht materiell-fleischliche Stofflichkeit, sondern ein geistiger „Körper“.
 
4. Der Auferstandene behält seine personale Identität: er bleibt erkennbar der, der er war (= „leibliche Auferstehung“).  
5. Der Auferstandene geht in ein neues Leben bei Gott ein(„heaven“ = Ort Gottes).
 
6. Das handelnde Subjekt der Auferweckung/ Auferstehung ist Gott: Gott ist der, der auferwecken kann.  
7. Das neue Leben des Auferstandenen ist mit irdischen Augen nicht erkennbar.
 

8.

Gott hat den Tod besiegt, er hat keine Macht mehr über den Menschen. Auferstehung bedeutet also, an das Leben zu glauben statt an den Tod.  


Bilder/Kunstwerke im RU interpretieren – das Fünf-Schritt-Modell

Interpretieren = einen Text oder ein anderes Material (Bild, Karikatur, Tondokument, Film etc.) sachgemäß analysieren und auf der Basis methodisch reflektierten Deutens zu einer schlüssigen Gesamtauslegung gelangen.

Schritt
Umsetzung
Operator
1. Einleitung: Name des Künstlers, Titel des Kunstwerks  

2.

Immanente Beschreibung

  • voranschreitende Beschreibung entweder Vordergrund über den Mittelgrund zum Hintergrund oder von links nach rechts
  • Die Seitenbenennungen erfolgen vom Standpunkt des Betrachters aus
  • Ausnahme: Bei Bildern vom gekreuzigten Christus sind „links“ und „rechts“ vom Kreuz und nicht vom Betrachtenden aus gemeint ( = ikonografische Ausnahme)
  • Elemente der Bildbeschreibung: Bildaufbau, Gegenstände und Personen, Farben, Personen, Symbole

sachgemäß analysieren

3.

Kontextuelle Beschreibung

  • Berücksichtigung der zum Bild gegebenen Informationen
  • z.B. Biografie des Künstlers
  • z.B. Entstehungssituation des Kunstwerks
  • z.B. biblischer Bezugstext

sachgemäß analysieren

4.

Deutung

Beantwortung folgender Fragen:

  • Worum geht es in dem Kunstwerk/Bild?
  • Wie hat der Künstler/die Künstlerin das Thema dargestellt und gedeutet (hier auch auf Gestaltungselemente des Kunstwerks Bezug nehmen)?
  • Was ist besonders vom Künstler/von der Künstlerin hervorgehoben?
  • Welche Überzeugungen und auch Probleme kommen dabei zum Ausdruck?
  • Welche Frömmigkeit spiegelt sich in dem Kunstwerk/Bild?

methodisch reflektieren
deuten

5.

Zusammenfassung

Schlusssentenz,

  • die den Zusammenhang zwischen Titel und Botschaft des Kunstwerks berücksichtigt

schlüssige Gesamtauslegung

Fünf-Schritt-Modell zum Umgang mit Kunstwerken im RU erstellt von Judith Baßler-Schipperges nach:

  • Günter Lange. Zum Umgang mit Bildern der Kunst im Religionsunterricht. In:
    http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:-0C4USmIbkcJ:sander-
    gaiser.de/ru/lange/rukunst.htm+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de; entnommen am 20.03.2014
  • Hans Schmid. Die Kunst des Unterrichtens. Ein praktischer Leitfaden für den Religionsunterricht. München:
    Kösel-Verlag. 2012 (Aktualisierte Neuausgabe).



Klausur


Jesus Christus III: Herunterladen [pdf] [431 KB]