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Ka­len­der­re­form: Rea­li­en

Cae­sars Ka­len­der­re­form im Jahr 45 v. Chr.

As­tro­no­mi­sche Grund­la­gen des Ka­len­ders

Astronomische Grundlagen

Bild­quel­le: As­tro­no­mi­sche Grund­la­gen von ZPG La­tein [CC BY-NC-ND 3.0 DE], aus 4121_­cae­sar­s_­ka­len­der­re­for­m_-_rea­li­en.docx, be­ar­bei­tet

Durch die Nei­gung der Erd­ach­se um ca. 23 Grad zur Um­lauf­bahn wer­den die nörd­li­che und die süd­li­che Erd­halb­ku­gel im Jah­res­lauf un­ter­schied­lich stark von der Sonne be­strahlt. So ent­ste­hen Jah­res­zei­ten. Ent­spre­chend än­dert sich auch die täg­li­che Son­nen­schein­dau­er. Vier Tage mar­kie­ren die Sonn­wen­den im Win­ter und im Som­mer sowie die Tag- und Nacht­glei­chen im Früh­jahr und Herbst.

Da die Dre­hung der Erde um ihre ei­ge­ne Achse mit der Um­lauf­dau­er der Erde um die Sonne nicht kon­gru­ent ist (wäh­rend eines Son­nen­jah­res dreht sich die Erde 365,2422 Mal um ihre ei­ge­ne Achse), er­gibt sich jedes Jahr eine Ab­wei­chung von etwa sechs Stun­den. Nach vier Jah­ren lie­gen die as­tro­no­mi­schen Er­eig­nis­se um einen Tag vor ihrem Ort im Ka­len­der, so­fern keine Kor­rek­tur durch einen Schalt­tag er­folgt.

Was hat Cae­sars Ju­lia­ni­scher Ka­len­der be­wirkt?

Da im Jahr 45 v. Chr. die Dis­kre­panz zwi­schen as­tro­no­mi­schen Er­eig­nis­sen und Ka­len­der ex­trem hoch ge­wor­den war, muss­te Cae­sar drei Schalt­mo­na­te ein­fü­gen, um den Ka­len­der mit dem Son­nen­stand in Ein­klang zu brin­gen.

Cae­sar ver­ein­heit­lich­te die Länge der Mo­na­te auf die Ta­ges­zahl, die wir heute noch ver­wen­den. Ein Jahr um­fasst seit­her 365 Tage. Alle vier Jahre wird ein Schalt­tag ein­ge­legt.

Die Schalt­jah­res­re­ge­lung gleicht die Tat­sa­che aus, dass ein Jahr ca. 365,25 Tage um­fasst. Die ge­rin­ge Un­ge­nau­ig­keit zur ex­ak­ten Länge von 365,2422 führ­te aber dazu, dass Cae­sars Ka­len­der­rech­nung er­neut kor­ri­giert wer­den muss­te.

Die Gre­go­ria­ni­sche Ka­len­der­re­form

Durch die Un­ge­nau­ig­keit von Cae­sars Ka­len­der (1 Jahr = 364,25 Tage statt 365,2422 Tage) wurde das Ka­len­der­jahr um ca. 11 Mi­nu­ten zu lang. Das führ­te alle 128,21 Jahre zu einem Nach­ge­hen des Ka­len­ders um einen Tag, d. h. der Son­nen­stand eilte dem Ka­len­der vor­aus.
Papst Gre­gor XIII. ließ daher im Jahr 1582 ein­fach zehn Ka­len­der­ta­ge aus­fal­len: Auf Don­ners­tag, den 4. Ok­to­ber folg­te Frei­tag, der 15. Ok­to­ber. Die Folge der Wo­chen­ta­ge wurde so nicht un­ter­bro­chen.

Für die Schalt­jah­re gilt seit­her fol­gen­de Re­ge­lung:

  • Jahre, die durch 4 teil­bar sind, sind Schalt­jah­re.

  • Jahre, die durch 100 teil­bar sind, sind keine Schalt­jah­re.

  • Jahre, die durch 400 teil­bar sind, sind Schalt­jah­re.

Heute wer­den kleins­te Un­ge­nau­ig­kei­ten nach Be­darf durch Schalt­se­kun­den aus­ge­gli­chen. Die letz­te wurde am 30.06.2015, die nächs­te wird am 31.12.2016 ein­ge­scho­ben.

 

Ka­len­der­re­form: Rea­li­en: Her­un­ter­la­den [docx][29 KB]

Ka­len­der­re­form: Rea­li­en: Her­un­ter­la­den [pdf][52 KB]

 

Wei­ter zu Sue­ton, div. Lul. 81-82: Die Iden des März – Text