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Erwartungshorizont Anekdote 6

Anekdote 6 – Caesar wird Pontifex maximus (Suet. div. Iul. 10)

2. Alle drei Konstruktionen sind satzwertig, d. h. sie enthalten ein Prädikat und ein Subjekt sowie alle denkbaren sonstigen Satzglieder. - Partizipien haben ein KNG-kongruentes Subjekt: „deposita … spe“, „[Caesar] reputans“, „duos competitores … antecedentes“. Man kann diese Konstruktionen als Sätze übersetzen und mit adverbialer Bedeutung (temporal, kausal, konzessiv) in verschiedener Gestalt (adverbialer Nebensatz, substantiviert mit Präposition, als gleichwertigen Satz mit erläuterndem Adverb) in den umgebenden Satz einfügen: „als/ da er die Hoffnung … aufgegeben hatte“; „als/ indem er nochmals … betrachtete/ „nach nochmaliger Betrachtung ...“ „obwohl ihn diese … übertrafen“. - Der NcI steht das Prädikat im Infinitiv, das Subjekt im Nominativ; „[Caesar] praedixisse … fertur“. Der NcI hängt meistens von einem passivischen Verb ab, hier „fertur“: „Man sagt, dass er … vorausgesagt habe“.

3. Der Pontifex maximus hatte als höchster Priester Roms eine erhebliche Macht, da staatstragende religiöse Riten wie die Vogel- und Eingeweideschau und damit die Entscheidung, ob ein Zeitpunkt für eine politische Maßnahme oder eine Wahl glücklich oder unglücklich war, von ihm abhing. Er kontrollierte öffentliche Feste Opfer und damit auch die Möglichkeit von Politikern, öffentlich aufzutreten. Im Senat hatte der Pontifex maximus eine prominente Stellung. Die Pontifices stammten zudem aus den vornehmsten Familien der Nobilität, was Caesar in eine Reihe berühmter Vorgänger stellt. Das Amt wurde auf Lebenszeit vergeben. Das Amtsgebäude des Pontifex maximus, die Regia, befand sich mitten auf dem Forum. - Die Wichtigkeit des Amtes lässt sich auch daran erkennen, dass es die Kaiser später immer für sich beanspruchten.

Aufgabe für alle

karrierebewusst, ordnet der Karriere alles unter, versucht Regeln zu umgehen, setzt alles auf eine Karte, profitiert von seiner Popularität, Überflieger

 

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