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Lektüretipp

André Kukuk: Kompetenzentwicklung in der betrieblichen Ausbildung - Kompetenzerwerb oder Qualifizierung in der Juniorenfirma? Verlag: tredition, Hamburg 2014


Mitte der 1970er Jahre wurde das Konzept der Juniorenfirma entwickelt. Statt in einer Übungs- oder Lernfirma Prozesse zu simulieren, sollen Jugendliche reale Geschäftsprozesse selbst gestalten und ihr Handeln professionalisieren. Das Buch nimmt die Juniorenfirma sowohl im Rahmen einer innerbetrieblichen Ausbildung als auch an einer Schule in den Blick.

Anliegen des Autors ist es, aufzuzeigen, unter welchen Bedingungen eine Juniorenfirma förderlich für die Entwicklung von Kompetenzen sein kann. Um eine Antwort geben zu können, behandelt der Autor die Aspekte Ziele und didaktisches Konzept der Juniorenfirma, Kompetenzbegriff, Erwerb von Kompetenzen in der Juniorenfirma samt Fazit.

Für Schulleitungen und Lehrkräfte ist das Buch sehr hilfreich, die an ihrer Schule eine Juniorenfirma gründen möchten. Denn der Autor zeigt Rechtsformen eines Unternehmens mit ihren Vor- und Nachteilen auf, geht auf die Organisationsstruktur und Aufgaben ein, die die Schülerinnen und Schüler zu bewältigen haben. Weiter liegen die Vorteile einer Juniorenfirma auf der Hand: Jugendliche erwerben durch Routinetätigkeiten und den Umgang mit unvorhergesehenen, unbekannten Situationen Fachkompetenz, Personalkompetenz und Sozialkompetenz. Vorausgesetzt, sie werden von der Lehrkraft gut eingeführt und unterstützen sich gegenseitig. Gleichzeitig sei es unabdingbar, dass die Jugendlichen regelmäßig ein Feedback über ihre Arbeit erhielten. Das Feedback können Kunden, "Kolleginnen und Kollegen" und die Lehrkraft geben.

Mit seinen Ausführungen zum Kompetenzbegriff sorgt André Kukuk für Klarheit. Das fördert das Verständnis, was unter Kompetenzerwerb in den Bildungsplänen gemeint ist.

Bianca Maring
Akademiereferentin