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Lek­tü­re­tipp

Wolf­gang Däu­bler: BGB Kom­pakt, All­ge­mei­ner Teil - Schuld­recht - Sa­chen­recht, Deut­scher Ta­schen­buch­ver­lag, 3. Auf­la­ge, Mün­chen 2008


Wolf­gang Däu­bler, Pro­fes­sor für Rechts­wis­sen­schaf­ten, ver­steht es, in lo­cke­rer Weise die Grund­struk­tu­ren des Bür­ger­li­chen Ge­setz­bu­ches (BGB) zu ver­mit­teln. Theo­rie, Bei­spie­le, kurze Lern­kon­trol­len an­hand von Wie­der­ho­lungs­fra­gen wech­seln sich in den Ka­pi­teln ab. Das 1.255 Sei­ten um­fas­sen­de Ta­schen­buch kann als Nach­schla­ge­werk ver­wen­det wer­den. Basis für das Ver­ständ­nis des BGB ist die Kennt­nis der Rah­men­be­din­gun­gen des Zi­vil­rech­tes, der De­fi­ni­ti­on von Rechts­sub­jekt und Rechts­ver­hält­nis. Ent­spre­chend sind Teil I und Teil II be­ti­telt.

Im Teil II "Rechts­sub­jekt und Rechts­ver­hält­nis" be­ant­wor­tet Däu­bler ak­tu­el­le Fra­gen wie der Be­ginn der Rechts­fä­hig­keit und die Stel­lung des Em­bry­os, Per­sön­lich­keits­recht nach dem Tode, Or­gan­ent­nah­me zu Zwe­cken der Trans­plan­ta­ti­on.

Für Lehr­kräf­te, die schwer­punkt­mä­ßig Be­triebs­wirt­schaft un­ter­rich­ten, sind die Aus­füh­run­gen des Au­tors zur "Of­fe­nen Han­dels­ge­sell­schaft" (OHG) und zur Kom­man­dit­ge­sell­schaft (KG) recht in­ter­es­sant. Die Kür sind Misch­for­men wie GmbH & Co KG sowie die "Kom­man­dit­ge­sell­schaft auf Ak­ti­en" (KGaA). Mit einem Bei­spiel be­legt der Autor, warum für einen Un­ter­neh­mer die Rechts­form KGaA sinn­voll sein kann. Wei­te­re zen­tra­le Un­ter­richts­ge­gen­stän­de wer­den im Teil III "Recht­li­che Re­ge­lung des Mark­tes" be­han­delt.  Hier geht es um Pri­vat­au­to­no­mie, Rechts­ge­schäf­te, Wil­lens­er­klä­rung, Irr­tum, arg­lis­ti­ge Täu­schung mit ver­ständ­li­chen Bei­spie­len, die das abs­trak­te Recht mit dem Leben ver­bin­den und den Trans­fer auf an­de­re Fälle er­leich­tern. Zwar ist die Schul­rechts­mo­der­ni­sie­rung mitt­ler­wei­le 13 Jahre alt, doch wid­met der Autor den Leis­tungs­stö­run­gen ein gan­zes Ka­pi­tel. Er­fah­rungs­ge­mäß ver­ste­hen Schü­le­rin­nen und Schü­ler, dass bei einer Schlecht­leis­tung im Sinne einer man­gel­haf­ten Lie­fe­rung der Kunde das Recht auf Nach­bes­se­rung oder Nach­lie­fe­rung hat. Doch in wel­chen Fäl­len ist die Ge­ne­ral­klau­sel "Scha­dens­er­satz wegen Pflicht­ver­let­zung" an­zu­wen­den? Dar­auf gibt der Autor plau­si­ble Ant­wor­ten, die eben­so für Schü­le­rin­nen und Schü­ler hilf­reich sind.