Strukturierte Klassenführung
Eine strukturierte Klassenführung ist von entscheidender Bedeutung für eine positive Lehr-Lern-Umgebung im Fach Gemeinschaftskunde und ist Basis einer zeiteffizienten Unterrichtsführung. Dadurch wird ermöglicht, dass Schülerinnen und Schülern wichtige soziale, personale sowie fachspezifische Fähigkeiten entwickeln und es trägt zur Schaffung einer respektvollen und kooperativen Klassengemeinschaft bei. Diese ist zum Beispiel Ausgangspunkt für eine wertschätzende Diskussionskultur. Des Weiteren hilft eine strukturierte Klassenführung bei einer demokratischen Unterrichtsentwicklung im Sinne der Demokratiebildung.Eine gute Klassenführung ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich aktiv am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Indem sie zum Beispiel in Diskussionen einbezogen werden, lernen sie, ihre Gedanken auszudrücken, zuzuhören und Respekt für unterschiedliche Standpunkte zu zeigen. Dies fördert demokratische Werte wie Meinungsfreiheit, Toleranz, soziale Perspektivenübernahme, Solidarität und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Dadurch, dass die Lehrperson immer wieder Diskussionen auf der Grundlage demokratischer Werte fördert, werden diese auch wertorientiert, zielführend, strukturiert und weitgehend störungsfrei ablaufen.
Eine klare Klassenführung hilft außerdem dabei, gemeinsame Werte innerhalb der Klasse zu etablieren. Lehrende können Werte wie Respekt, Toleranz, Empathie und Verantwortung vermitteln. Indem Regeln und Erwartungen aufgestellt werden, die auf diesen Werten beruhen, wird ein Umfeld geschaffen, das diese Werte fördert und im Sinne der Demokratiebildung unterstützt. Es ist möglich und für ein demokratisches Unterrichtsklima förderlich, die Jugendlichen in die Erarbeitung der Regeln einzubeziehen. Durch die Beteiligung am Regelbildungsprozess fühlen sich die Schülerinnen und Schüler stärker an die Regeln gebunden, da sie aktiv dazu beigetragen haben. Dies fördert ein Gefühl der Verantwortung und Partizipation, da die Schüler die Regeln als ihre eigenen betrachten. Das Mitwirken an der Regelbildung ermöglicht es ihnen auch, das Konzept der Demokratie in der Praxis zu erleben. Sie lernen, wie Entscheidungen getroffen werden, indem sie diskutieren, Meinungen austauschen, Kompromisse eingehen, Mehrheitsentscheidungen akzeptieren und dabei den Minderheitenschutz berücksichtigen.
Der Prozess der gemeinsamen Regelbildung fördert den Respekt für die Meinungen anderer und lehrt Schüler, wie man konstruktiv in einer Gruppe zusammenarbeitet. Sie lernen, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen und Konsens zu erreichen. Damit werden die Schülerinnen und Schüler auch auf eine aktivere Rolle in der Gesellschaft vorbereitet, indem sie die Grundprinzipien der Demokratie erleben und umsetzen. Weiter dienen Regeln als Leitfaden für das Verhalten in der Klasse. Durch konsequente Durchsetzung dieser Regeln lernen die Schüler nicht nur, Verantwortung für ihr eigenes Verhalten zu übernehmen, sondern auch die Bedeutung von Regeln im gesellschaftlichen Kontext zu verstehen. Die Einhaltung von Regeln fördert ein Umfeld des Respekts und der Fairness. Auch für eine erweiterte Lern- und Leistungsbeurteilung können die Lernenden einbezogen werden, indem sie zum Beispiel im Rahmen von Projektarbeit, Werkstatt- oder Portfolioarbeit gemeinsam mit der Lehrperson Bewertungsraster für die Präsentation und Dokumentation entwickeln und ihre Selbsteinschätzung der Beurteilung der Lehrperson gegenüberstellen, was zu einem gelingenden Feedbackprozess beiträgt.
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