Kognitive Aktivierung
Kognitive Aktivierung als eine der Basisdimensionen wird im Spanischunterricht in mehrfacher Hinsicht erreicht: bei der Vermittlung von soziokulturellem Orientierungswissen und der Beschäftigung mit interkulturellen Fragestellungen, bei der Schulung der Text- und Medienkompetenz, sowie bei der Vermittlung sprachlicher Mittel und dem Training kommunikativer Kompetenzen. Spanischunterricht ist sowohl inhaltlich-sprachlich als auch kommunikativ-kognitiv aktivierend.
Spanisch als dritte Fremdsprache zeichnet sich dadurch aus, dass die Inhalte und sprachlichen Strukturen in relativ steiler Progression vermittelt werden, da man auf das sprachliche Vorwissen aus anderen Fremdsprachen, auf die dabei bereits vermittelte Sprachbewusstheit und auf die schon geschulte Sprachlernkompetenz (Sprachlernstrategien wie zum Beispiel Wortschatzerschließungsmethoden, Lese- und Hörverstehensstrategien...) zurückgreifen kann.
1.1. Verständnisorientierung
Zentrale Inhalte des Spanischunterrichts sind neben dem sozio- und interkulturellen Wissen ganz selbstverständlich auch die konsequente fremdsprachliche Realisierung von Unterrichtsgesprächen. Gerade in der dritten Fremdsprache gehört auch, dass Schülerinnen und Schüler sprachliches Nichtverstehen aushalten lernen ohne das Interesse am Sprachenlernen zu verlieren. Dabei kommt der non-verbalen Kommunikation, wie Gestik, Mimik, Körpersprache und Visualisierung, eine besondere Bedeutung zu.
1.2. Ermittlung von Denkweisen und Vorstellungen
Um das aktuelle Verständnis und die Denkweisen der Schülerinnen und Schüler zu ermitteln, knüpft der Spanischunterricht an das inhaltliche und sprachliche Vorwissen der Lernenden an. Das sprachliche Vorwissen umfasst sowohl bereits erworbene Sprachlernstrategien aus dem Herkunftsspracherwerb als auch Kenntnisse der bereits erworbenen Fremdsprachen und daraus entstehende Sprachvergleiche. Regelmäßige Gelegenheiten zur Sprachreflexion können einen tieferen Verarbeitungsprozess und damit größerer kognitiver Aktivität wie auch Entwicklung einer Sprachbewusstheit bewirken.
1.3. Herausfordernde Aufgaben
Komplexe Aufgaben, die ein Transfer des erworbenen inhaltlichen und sprachlichen Wissens verlangen, sollen die Schülerinnen und Schüler zu einer vertieften Auseinandersetzung mit Inhalten und Fragestellungen der spanischsprachigen Welt anregen. Hierzu eignen sich offene und kreative Aufgaben mit Anknüpfungspunkten zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler, die ihnen die Chance für die Entwicklung eines eigenen Lernwegs bieten. Sinnvolle und lebensnahe Sprechanlässe schaffen vielfältige Gelegenheiten zu erfolgreicher Sprachnutzung.
1.4. Engagement der Schülerinnen und Schüler
Durch Handlungsorientierung sowie das Lernen erfahren die Schülerinnen und Schüler einen ganzheitlichen Zugang zur spanischen Sprache und der Kulturen der spanischsprachigen Welt. Durch spiralcurriculares Arbeiten können die Lernenden das Gelernte konsequent wiederholen und, vernetzen und auch anwenden. Sie können sich so als kompetente Sprachnutzer erleben, sie erfahren Selbstwirksamkeit und bleiben engagiert an ihrem eigenen Lernprozess beteiligt.
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