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Auf­ga­ben

Di­dak­ti­sche Hin­wei­se

Die Er­geb­nis­se aus der Vor­er­schlie­ßung müs­sen in der Klas­se ab­ge­klärt wer­den, damit eine ar­beits­tei­li­ge Über­set­zung in Klein­grup­pen ge­lin­gen kann. Für die Über­set­zungs­ar­beit wer­den den Grup­pen je nach Leis­tungs­ni­veau Ab­schnit­te mit unter-schied­li­chem Schwie­rig­keits­grad zu­ge­teilt: Zeile 1-11, Zeile 12-17, dann spä­ter Zeile 18-27 und 28-42. Die Über­set­zung von Zeile 1-17 soll vor der Be­ar­bei­tung des Dia­logs (Zeile 18 ff.) be­spro­chen wer­den, da zu des­sen Ver­ständ­nis die Re­de­si­tua­ti­on all­ge­mein be­kannt sein muss. Die Vor­la­gen für die Tipp­kar­ten be­fin­den sich im An­hang.

Vor­er­schlie­ßung

  1. Er­stel­le unter Be­rück­sich­ti­gung von T.1 - T.3 eine Check­lis­te, die zur Vor­er­schlie­ßung la­tei­ni­scher Texte nütz­lich ist.
  2. Er­schlie­ße den Text mit Hilfe ge­eig­ne­ter sprach­li­cher Si­gna­le und er­gän­ze die Liste (siehe An­hang).
  3. Der vor­lie­gen­de Text ist in meh­re­re Ab­schnit­te un­ter­teilt. Be­grün­de diese Glie­de­rung mit Hilfe der ent­deck­ten sprach­li­chen Si­gna­le.
  4. For­mu­lie­re nun in Stich­wor­ten, was In­halt eines jeden Ab­schnitts sein könn­te.

Er­war­tungs­ho­ri­zont

sprach­li­che Si­gna­le

In­halts­er­war­tung

Zeile 1-2

Im­per­fekt (erat, ha­be­bat)

Si­tua­ti­ons­be­schrei­bung

3-11

Per­so­nen­wech­sel (iuni­or fi­li­us), vor­herr­schen­des Per­fekt (z.B. duxit, cont­rista­tus est, ex­pu­lit, est po­si­tus), Wort­wie­der­ho­lung (ex­pu­lit, ex­pul­sus), Wort­feld „Not“ (mi­se­ria, ege­sta­tem)

Er­eig­nis­se um den jün­ge­ren Sohn / Ver­trei­bung des Sohns, der in Not gerät

12-17

Si­gnal­wort „vero“ zum Aus­druck eines Gegen-sat­zes, Per­so­nen­wech­sel (pater), Hand­lungs­ab­fol­ge im Per­fekt, Vor­ge­schich­te im Plus­quam­per­fekt (8, ge­nu­erat)

un­er­war­te­te Re­ak­ti­on des Va­ters

18-27

Per­so­nen­wech­sel (fra­ter se­ni­or), Merk­ma­le der Rede

Rede des äl­te­ren Bru­ders

28-41

Per­so­nen­wech­sel (pater), Merk­ma­le der Rede

Ant­wort des Va­ters

42

Kon­nek­tor „sic“

Schluss­fol­ge­rung

Über­set­zung (Zeile 1-17)

Über­set­zungs­ar­beit wie bei T.3

  1. Über­set­ze den ge­wähl­ten Text­ab­schnitt (Zeile 1-11 oder Zeile 12-17) mit dei­nem Part­ner. Be­ach­te die fol­gen­den Ar­beits­schrit­te:

    1. Zeige an­hand des „5-Punk­te-Checks“ (s. T.3) auf, wor­auf bei die­sem Text be­son­ders zu ach­ten ist.
    2. Bei Be­darf bie­ten dir die Tipp­kärt­chen zu­sätz­li­che Hil­fen. No­tie­re bei jedem Tipp­kärt­chen, das du ver­wen­dest, die Kom­pe­tenz auf einem Ex­tra­blatt (z.B. „Ver­b­for­men ana­ly­sie­ren“) und lege eine Strich­lis­te an.
  2. Ver­glei­che die fer­ti­ge Über­set­zung mit einem Mit­schü­ler, der den­sel­ben Ab­schnitt über­setzt hat. Ana­ly­siert und kor­ri­giert die Über­set­zungs­feh­ler.

Struk­tu­rie­rung

siehe Vor­er­schlie­ßungs­pha­se

Re­ka­pi­tu­la­ti­on (Zeile 1-17)

  1. Be­schrei­be unter Ver­wen­dung la­tei­ni­scher Zi­ta­te die Si­tua­ti­on des jüngs­ten Sohns.
  2. Stel­le je­weils mit la­tei­ni­schen Be­le­gen die Re­ak­tio­nen von Vater und Sohn zu­sam­men.

Re­ka­pi­tu­la­ti­on (Zeile 18-42)

  1. Be­schrei­be die Re­ak­ti­on des äl­te­ren Sohns.
  2. Ar­bei­te seine Ar­gu­men­te mit la­tei­ni­schen Zi­ta­ten her­aus.
  3. Be­le­ge am Text, dass der Sohn sehr zor­nig auf sei­nen Vater ist.
    • Wie­der­ho­lung von „de­mens“ (Zeile 19, 20, 26), auch des kom­plet­ter Sat­zes „tu es de­mens“ (19, 25 f.)
    • em­pha­ti­sches „tu“ (19, 25)
    • t-Al­li­te­ra­ti­on: Tu es de­mens, et hoc probo tibi tali ra­tio­ne …
  4. Stel­le die Ar­gu­men­te des Va­ters zu­sam­men, mit denen er sein Ver­hal­ten recht­fer­tigt.
  5. Zi­tie­re seine end­gül­ti­ge Ent­schei­dung.
  6. Zeile 28-41: Lies laut die Ant­wort des Va­ters vor. Be­rück­sich­ti­ge dabei seine un­ter­schied­li­che Hal­tung ge­gen­über sei­nen Söh­nen.

Re­fle­xi­on (Ge­samt­text)

  1. Ver­glei­che, aus­ge­hend vom Ta­fel­an­schrieb, das Ver­hal­ten des Va­ters ge­gen­über sei­nen bei­den Söh­nen.
  2. Be­wer­te das Ver­hal­ten des Va­ters unter Be­rück­sich­ti­gung des Info-Kas­tens.
Info-Kas­ten: Leben im Mit­tel­al­ter

Die Kir­che und ihre Aus­le­gung der christ­li­chen Lehre prä­gen das Leben im Mit­tel­al­ter. Das Leben des Men­schen ist auf das Jen­seits aus­ge­rich­tet. Aus Sorge um sein See­len­heil ge­stal­tet der Mensch sein Leben nach dem christ­li­chen Wer­te­ka­non. Be­geht er Sünde, wird er am Tag des Jüngs­ten Ge­richts zu Höl­len­qua­len ver­ur­teilt wer­den. Der­ar­ti­ge Hor­ror­sze­na­ri­en konn­te er stän­dig auf den Wand­fres­ken go­ti­scher Kir­chen be­trach­ten. Es war je­doch mög­lich, durch mild­tä­ti­ge Werke ge­gen­über den Armen die Sün­den­last zu re­du­zie­ren.

Die mit­tel­al­ter­li­che Ge­sell­schaft war drei­ge­teilt in Kle­rus, Rit­ter und Bau­ern. Man ver­stand diese Ord­nung als Gott ge­wollt. Da­ne­ben gab es Per­so­nen, die au­ßer­halb die­ser ge­sell­schaft­li­chen Ord­nung stan­den, z.B. die­je­ni­gen, die ver­ach­te­te Be­ru­fe wie Hen­ker und Dirne aus­üb­ten. Selbst deren Kin­der blie­ben ein so­zia­ler Auf­stieg und ge­sell­schaft­li­ches An­se­hen ver­wehrt. Wer Kon­takt zu der­ar­ti­gen Per­so­nen hatte, galt als eh­ren­los.

In der mit­tel­al­ter­li­chen Ge­sell­schaft stand die Frau unter der Vor­mund­schaft des Man­nes. In­ner­halb der Fa­mi­lie besaß der Vater un­ein­ge­schränk­te Ge­walt ge­gen­über allen Fa­mi­li­en­mit­glie­dern. Der Erst­ge­bo­re­nen wurde durch das Erbrecht be­vor­zugt.

V. Mayer

 

Die zwei Söhne: Her­un­ter­la­den [docx][201 KB]

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