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Erwartungshorizont Anekdote 2

Anekdote 2 – Caesars Umgang mit seinen Soldaten (Suet. div. Iul. 67,1)

2. Der Text enthält zahlreiche Imperfektformen. Sie kennzeichnen die Handlungen als Gewohnheiten oder als immer wieder gewählte Handlungsweisen (iterative Bedeutung). Das Perfekt beschreibt einmalige, punktuelle Handlungen. – Die Funktion beider Tempora als Hintergrund- bzw. eigentliche Handlung ist in diesem Text nicht feststellbar.

3. Der Text schildert Caesars Umgang mit seinen Soldaten: Bei kleinen Verstößen straft er nicht schematisch, sondern ist manchmal vollkommen nachsichtig, immer flexibel in seiner Reaktion. Nur Deserteure und Meuterer bekommen keine Gnade; ihr Vergehen gefährdet das Überleben des gesamten Heeres. – Er belohnt seine Soldaten für ihre Leistung, indem er den Dienst erleichtert und Luxus erlaubt, den er gegenüber Kritikern verteidigt. Er redet seine Soldaten respektvoll an; er besteht nicht auf einer eminenten Rolle, sondern zeigt sich als einer von ihnen.

Der Zusatztext schildert die Wirkung dieses Verhaltens: Seine Soldaten sind ihm bedingungslos ergeben und bereit, für ihn zu kämpfen. Das geht so weit, dass seine Soldaten sogar finanzielle Opfer akzeptieren und ihr Leben opfern, wenn sie es nur durch Verrat an Caesar retten könnten.

Caesar schafft sich ein Heer, das für ihn durchs Feuer gehen würde.

Aufgabe für alle

psychologisches Geschick, Freundlichkeit, Gegenteil von Arroganz

 

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