Erwartungshorizont Anekdote 10
Anekdote 10 – Caesars rhetorische Fähigkeit (Suet. div. Iul. 55,1)
2. „Eloquentia militarique re aut aequavit … aut excessit“, „cui debeat Caesar cedere“, „Oratorem quem huic antepones ...“, „sententiis aut acutior aut crebrior“, „verbis aut ornatior aut elegantior“. Ein Vergleich kann durch Verben ausgedrückt werden, welche Übertreffen, Unterliegen, Vorziehen bezeichnen, oder durch Steiberungsformen wie den Komparativ. Die Sache, in der Caesar die Anderen übertrifft, stehen hier im Ablativ, welche eine genauere Einschränkung der gemeinten Sache bedeutet, dem Ablativus limitationis.
3. Die Redekunst war in der politischen Kultur Roms die direkteste und wirkungsvollste Art, sich selbst und seine Ansichten einem großen Publikum nahezubringen. Man gewinnt Menschen, indem man informiert, unterhält, imponiert. Hierzu benötigt man Wissen über das Thema der Rede, aber besonders auch über sprachliche Mittel, welche ein Publikum fesseln. Im vorliegenden Text wird Caesar als überragender Redner geschildert, der von anderen großen Rednern gepriesen wurde. Sie präzisieren ihr Lob: Caesar sprach elegant, geschmackvoll, glanzvoll, großartig, edel. Er wirkte scharfsinnig, variabel, schmuckreich, geschmackvoll. In diesen Adjektiven sind solche, die intellektuelle Schärfe bezeichnen, und solche, die die ästhetische Qualität beschreiben. - Caesar musste als Politiker, der eine Karriere beschritt, andauernd vor Publikum sprechen, um Wähler zu gewinnen, um vor Abstimmungen seine Meinung zu erklären und Anhänger zu finden; er musste als Feldherr zu seinen Soldaten sprechen, wobei er großes psychologisches Geschick zeigte.
Aufgabe für alle:
bewunderter Redner, gebildet, sprachgewandt, intelligent, beeindruckend, unterhaltend, gewinnend
Anekdoten: Erwartungshorizont: Herunterladen [docx][38 KB]
Anekdoten: Erwartungshorizont: Herunterladen [pdf][92 KB]
Weiter zu Anekdote 11