Erwartungshorizont Anekdote 11
Anekdote 11 – Caesar als Triumphator (Suet. div. Iul. 37,2)
2. „praetervehens“: Participium coniunctum, Subjekt „er“, also Caesar, gleichzeitig (PPA), temporale Bedeutung „als er vorbeifuhr“. - „excussus est“: PPP mit esse im Präsens bedeutet Perfekt Passiv. - „axe diffracto“: Ablativus absolutus, vorzeitig (PPP), kausal „da die Achse gebrochen war“. - elephantis … lumina gestantibus“: Ablativus absolutus, gleichzeitig, modal oder temporal „wobei/ während … Elefanten … trugen“. - „titulum …. significantem“: attributives Partizip, erklärt, um was für eine Tafel es sich handelt, „eine Tafel, welche …. beschrieb“. - „confecti“, auf „belli“ bezogenes Attribut, „eines schnell beendeten Krieges“.
3. Nach einem Sieg, welcher dem Römischen Reich einen Zuwachs brachte, konnte einem Feldherrn durch den Senat erlaubt werden, einen Triumphzug zu feiern. Voraussetzung war, dass die Soldaten den Feldherrn als „imperator“ akklamiert hatten. Der Triumphzug war der einzige Anlass, zu dem ein Feldherr seine Truppen über die Grenzen des pomerium mitbringen durfte. Damit ging der Senat eine erhebliches Sicherheitsrisiko ein, da ein Feldherr diese Situation in seinem Sinn hätte ausnutzen können. Ein Triumphzug war für einen römischen Politiker und Feldherrn eines der stärksten Medien, die eigene Person bekannt und beliebt zu machen und seine Leistungen in der Öffentlichkeit darzustellen. Caesar nützt diese Gelegenheit hier aus, indem er besonders spektakulär und prächtig auftritt (40 Elefanten) und indem er seine militärische Leistung durch das berühmte Zitat verdeutlicht, das durch seine sprachliche Form (Alliteration, asyndetisches Trikolon, Homoioteleuton) das Rasante seines Sieges ausdrückt.
Aufgabe für alle
prunkvoll, angeberisch, ignoriert Vorzeichen, Propagandist
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