Erwartungshorizont Anekdote 13
Anekdote 13 – Caesars Maßlosigkeit (Suet. div. Iul. 76)
2. „ut et abusus dominatione et iure caesus existimetur“: NcI, abhängig von einem passivischen Prädikat, hier elliptische (esse fehlt den Partizipien). - „ … ampliora etiam humano fastigio decerni sibi passus est“: AcI, abhängig von pati; im AcI bezeichnet das Reflexivpronomen das Subjekt des übergeordneten Prädikats „passus est“ und muss mit dem Personalpronomen übersetzt werden.
3. Sein Verhalten wurde als Missbrauch seiner Herrschaftsposition empfunden; dieser rechtfertigte in den Augen der Menschen die Ermordung. Sueton nennt im Einzelnen: übertriebene Ehrungen wie die dauernde Konsulwürde, die Diktatur auf Lebenszeit, die Verwendung des Titels „imperator“ als Namen, den Ehrentitel „pater patriae“, eine Statue unter denen der Könige; gesteigert noch durch einen vergoldeten Sessel in der Curia und in bei Gerichtssitzungen, religiöse Ehrungen, die Benennung des Juli nach seinem nomen gentile. - Mit dem Akzeptieren dieser Privilegien verstieß Caesar gegen folgende Prinzipien: Das Konsulat durfte nicht in zwei aufeinander folgenden Jahren bekleidet werden. Die Diktatur war ein Sonderamt, das in Notlagen auf sechs Monate verliehen und dann wieder abgegeben wurde. Der Titel imperator stand nur dem zu, der gerade wirklich ein imperium innehatte, also Feldherr oder Triumphator war. Die Nähe zu den römischen Königen machte Caesar zum Tyrannen, da der Titel „rex“ in Rom verpönt war. Die goldene sella curulis im Senat verlieh Caesar eine zur Schau getragene Sonderposition im Senat, die niemandem zustand. Einem Menschen standen keine göttliche Ehrungen zu.
Aufgabe für alle
Instinktlosigkeit, Verlust der Bodenhaftung, kein Gefühl für die Leute, Selbstisolierung, übersteigerte Meinung über sich selbst, Gotteslästerung, Hybris
Anekdoten: Erwartungshorizont: Herunterladen [docx][38 KB]
Anekdoten: Erwartungshorizont: Herunterladen [pdf][92 KB]
Weiter zu Anekdote 14