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Er­war­tungs­ho­ri­zont An­ek­do­te 15

An­ek­do­te 15 – Cae­sars Hal­tung ge­gen­über mög­li­chen Ge­fah­ren (Suet. div. Iul. 86,1-2)

2. „Sunt, qui pu­tent eum … cus­to­di­as … re­mo­vis­se“; „alii opi­nan­tur in­si­di­as … ma­luis­se“; qui­dam fer­unt eum … di­xis­se“: Der AcI en­hält je­weils den In­fi­ni­tiv Per­fekt und ist somit vor­zei­tig zu den ein­lei­ten­den Prä­di­ka­ten, wel­che Mei­nun­gen oder Aus­sa­gen aus­drü­cken. - „… eum di­xis­se: Non tam sua quam rei p. in­ter­es­se ….“, „se … adep­tum“, „rem pu­bli­cam … neque quietam fore et … bella su­bitur­am“: In Cae­sars Aus­sa­ge sind alle drei mög­li­chen Zeit­ver­hält­nis­se durch die Tem­po­ra der In­fi­ni­ti­ve aus­ge­drückt, bei „adep­tum“ und „su­bitur­am“ el­lip­tisch; „fore“ ist ein ver­kürz­ter In­fi­ni­tiv Futur zu esse statt „fu­tur­am esse“. Der Spre­cher be­nutzt, um sich selbst zu nen­nen, das Re­fle­xiv­pro­no­men („sua in­ter­es­se“, „se adep­tum“).

3. Freun­de: „Cae­sar war der größ­te Römer. Er konn­te an­ge­sichts des Zu­stan­des der Re­pu­blik gar nicht an­ders han­deln. Seine Fein­de im Senat haben ihm keine an­de­re Wahl ge­las­sen, als mit Hilfe des Hee­res die Macht zu über­neh­men.“ - Cae­sar­freund­li­che Se­na­to­ren: „Cae­sar hat uns den Frie­den ge­bracht und das Ge­biet des Reichs ver­grö­ßert. An­ge­sichts sei­ner Ver­diens­te war es to­le­rier­bar, dass er Re­geln ver­letzt hat. Der Staat war nicht an­ders zu er­hal­ten.“ - Cae­sar­feind­li­che Se­na­to­ren: „Die­ser Mensch hat ver­ges­sen, woher er kam. Er war ein Se­na­tor, ein Ma­gis­trat, ein vom Senat und vom Volk mit Amts­ge­walt aus­ge­stat­te­ter Ver­tre­ter des rö­mi­schen Vol­kes. Er hat alle Ge­set­ze ge­bro­chen und den Senat brüs­kiert. Er hat die Re­geln der Ma­gis­tra­te mit Füßen ge­tre­ten. Er hat das Reich in einen Bür­ger­krieg ge­stürzt, um seine ego­is­ti­schen Ziele durch­zu­set­zen. Er hat sogar die Göt­ter ge­läs­tert, indem er kul­ti­sche Pri­vi­le­gi­en be­an­sprucht hat. Er war ein Ty­rann.“ - Das Volk: „Unter Cae­sar gab es end­lich Frie­den, Ord­nung und Wohl­stand. Er hat uns immer gut be­han­delt. Schaut seine Sol­da­ten an: Sie gehen für ihn durchs Feuer. Er muss­te tun, was er getan hat, bei dem hand­lungs­un­fä­hi­gen Senat. Die Mör­der haben uns einen Vater, einen Gott ge­nom­men.“

Auf­ga­be für alle:

Ver­ken­nung der Rea­li­tät, fal­sche Ein­schät­zung der ei­ge­nen Si­cher­heit, Le­bens­un­lust, Gleich­gül­tig­keit, sah seine Wich­tig­keit für den in­ne­ren Frie­den, schätz­te die Lage rich­tig ein

 

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Wei­ter zu Li­te­ra­tur