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Re­zen­si­on

Gus­tav Kel­ler
Schul­psy­cho­lo­gie von A bis Z. Ein schul­psy­cho­lo­gi­sches Pra­xis­le­xi­kon
Hei­del­berg 2003


Die Päd­ago­gi­sche Psy­cho­lo­gie lie­fert Er­kennt­nis­se und Me­tho­den, die für die Schu­le von Nut­zen sind. Wer also Kin­der, Ju­gend­li­che und junge Er­wach­se­ne un­ter­rich­tet und sie in ihrem per­sön­li­chen Lern­pro­zess und Wachs­tum för­dern möch­te, fin­det hier eine Viel­zahl wis­sen­schaft­lich fun­dier­ter Hin­wei­se für die all­täg­li­che Pra­xis.

Der Schul­psy­cho­lo­ge Dr. Gus­tav Kel­ler hat mit die­sem Wör­ter­buch das ak­tu­el­le Wis­sen sei­ner Dis­zi­plin für Be­ra­tungs- und Schul­prak­ti­ker zu­sam­men­ge­fasst. Es ent­hält rund 300 al­pha­be­tisch ge­ord­ne­te Stich­wör­ter, die in drei Va­ri­an­ten er­läu­tert wer­den:

- Über­sichts­ar­ti­kel (über meh­re­re Sei­ten), z.B. „Ag­gres­si­on und Ge­walt“ oder „Ler­nen ler­nen“
- Kurz­be­schrei­bun­gen (1/2 – 1 Seite), z.B. „Er­zie­hungs­be­ra­tung“ oder „So­zio­me­trie“
- De­fi­ni­tio­nen (ein paar Zei­len), z.B. „Am­bi­gui­täts­to­le­ranz“ oder „ Syn­ap­se“

Die Über­sichts­ar­ti­kel und Kurz­be­schrei­bun­gen ent­hal­ten wert­vol­le Li­te­ra­tur­hin­wei­se und In­ter­net­adres­sen, die eine ver­tie­fen­de Er­schlie­ßung des je­wei­li­gen The­mas er­mög­li­chen. So fin­det der/die Leser/in unter man­cher In­ter­net­adres­se wei­ter­füh­ren­de Ma­te­ria­li­en oder auch An­ge­bo­te zu Fort­bil­dungs­mög­lich­kei­ten. Die Li­te­ra­tur­lis­te am Ende des Bu­ches, als „Schul­psy­cho­lo­gi­sche Ba­sis­bi­blio­thek“ ge­kenn­zeich­net, be­schränkt sich auf 2 ½ Sei­ten deutsch­spra­chi­ge Titel. Als wei­te­rer Ser­vice schließt sich eine Liste schul­psy­cho­lo­gi­scher In­ter­net­por­ta­le an.

Die ein­zel­nen Ar­ti­kel zu den Stich­wör­tern sind auch für Nicht­psy­cho­lo­gen ver­ständ­lich for­mu­liert. Sie geben ei­ner­seits den der­zei­ti­gen For­schungs­stand wie­der, ver­blei­ben aber nicht bei einer dis­tan­zier­ten sach­li­chen Be­schrei­bung. Gus­tav Kel­ler ver­steht sich als Be­ra­ter, der wer­tet und sich damit in einen nor­ma­ti­ven Er­zie­hungs­kon­text ein­glie­dert. Er for­mu­liert Rat­schlä­ge und Tipps für Er­zie­hungs­han­deln­de, die Schul­pro­ble­me nicht nur er­klä­ren, son­dern auch lösen hel­fen. So be­schreibt der Autor bei­spiels­wei­se Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen in ihren Er­schei­nungs­for­men und Ur­sa­chen, aber er for­mu­liert auch dif­fe­ren­zier­te För­der­mög­lich­kei­ten, um Ab­hil­fe zu schaf­fen oder be­reits vor­beu­gend Lern- und Kon­zen­tra­ti­ons­för­de­rung zu be­trei­ben.

Das vor­lie­gen­de schul­psy­cho­lo­gi­sche Le­xi­kon er­mög­licht einen ra­schen und guten Zu­gang zu wich­ti­gen päd­ago­gisch-psy­cho­lo­gi­schen The­men. Als Nach­schla­ge­werk eig­net es sich für alle im Schul­be­reich be­ruf­lich Tä­ti­gen.

Franz Zim­mer­mann , Aka­de­mie­re­fe­rent