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Rezension

Anne Heitmann, Jan Schütte: Schulen machen Öffentlichkeitsarbeit - Erfolgreiche Fallbeispiele aus der Praxis, Köln 2014


"Schulen machen Öffentlichkeitsarbeit" ist ein praxisbezogenes Buch. Beide Autoren sind Experten mit einer eigenen Public-Relations-Agentur und beraten schwerpunktmäßig Schulen auf dem Feld der Öffentlichkeitsarbeit. Die Best-practice-Beispiele von Schulen stammen aus dem Arbeitsalltag von Anne Heitmann und Jan Schütte. Sehr plausibel legen sie dar, warum Schulen eine professionelle Beziehungsarbeit zur Öffentlichkeit brauchen. Einerseits sei es dem demografischen Wandel geschuldet, die Schülerzahlen sänken, andererseits sei es heutzutage sehr wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben und das eigene Schulprofil gekonnt zu kommunizieren sowie Kooperationspartner am Prozess der Schulentwicklung zu beteiligen. Somit stelle die Öffentlichkeitsarbeit eine Querschnittsaufgabe zur Schulentwicklung dar.

Im Kapitel "Grundlagen" wird die theoretische Basis erläutert. Öffentlichkeitsarbeit sei ein Prozess, der aus den Schritten Analyse der Ausgangslage, Strategie festlegen, Maßnahmen planen, Umsetzung und Evaluation bestehe. Die Frage nach der Finanzierung beantworten die Autoren mit einer Aufzählung von Möglichkeiten wie Schul- Elternverein, Veranstaltungserlöse, eigene Mittel der Schule.

In den folgenden Abschnitten des Kapitels "Fallbeispiele" streuen die Autoren PR-Prinzipien und theoretische Erkenntnisse ein, um ein solides Fundament für die Umsetzung der Maßnahmen zu bauen. Jedes Fallbeispiel zeigt ein bestimmtes Aufgaben- und Tätigkeitsfeld von Public Relations (PR) wie Ablauforganisation der Stadtteilschule Niendorf, Corporate Design und Logo der Stadtteilschule Kirchwerder oder die Krisen-PR des Gymnasiums Blankenese. Die zwingende Verbindung zwischen Theorie und Praxis für eine professionelle PR wird deutlich.

Sehr gelungen sind die vielen Materialabbildungen. So wird anhand der Schule Langbargheide deutlich, dass sie ihre Türen geöffnet hat. Eltern haben die Möglichkeit den Unterricht in der preisgekrönten Schule zu besuchen, bevor sie ihr Kind anmelden. Die Schulleitung lädt interessierte Eltern per Postkarte zu einem bestimmten Hospitationstermin ein. Dadurch steuert sie den Besucherstrom. Nach dem Unterricht haben die Eltern Zeit mit der Lehrerin oder dem Lehrer zu sprechen, das Unterrichtskonzept der Schule näher kennen zu lernen.

Die Kapitel im Buch sind so aufbereitet, dass es sich auch als Nachschlagewerk für eilige Leser eignet, die anlassbezogen eine Lösung für ein Problem suchen. 

     - Akademiereferentin