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Rezension

Make them go!
Was wir vom Coaching für Spitzensportler lernen können.
1. Auflage 2014, Murmann Verlag GmbH – Murmann Publishers, Hamburg


Dr. Hans-Dieter Hermann betreute unterschiedlichste Nationalteams und ist seit 2004 Sportpsychologe der deutschen Fußball Nationalmannschaft und somit Mitglied der DfB-Mannschaft beim Weltmeistertitel in Brasilien.
Dr. Jan Mayer betreute, wie Hermann, unterschiedliche Spitzensportler und Nationalmannschaften. Derzeit ist er unter anderem für den Profi- und Nachwuchsbereich der TSG 1899 Hoffenheim sowie für den Olympiastützpunkt Rhein-Neckar im Bereich der psychologischen Betreuung zuständig.
Beide Autoren unterrichten als Professoren an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken und sind Gastprofessoren am Sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes.

Die erste Frage, die sich dem Leser im Vorfeld stellt: „Was kann ich als Führungskraft vom Sport lernen?“. Beeindruckende Erkenntnisse zeigen auf, welche Parallelen, vor allem im professionellen Teamsport, erkennbar sind. Wie bekomme ich eine Gruppe von Menschen dazu, im Idealfall mit einem WIR-Gefühl, in die gleiche Richtung zu gehen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen?
Die Autoren zeigen über den Ansatz des transformationalen Führens, wie entscheidende Gelingensfaktoren aussehen und Schlüsselfragen gelöst werden können. Sie beschreiben, warum ein systemisches Denken von Notwendigkeit ist und welche Herausforderungen eine Führungskraft dabei bewältigen muss.
Im zweiten Schritt wird dargelegt, wie man eine eigene Kompetenzüberzeugung schafft und wie man diese optimieren kann. Dabei ist es zunächst egal, wer der Geführte und wer der Führende ist. Jeder muss selbst von seinen Fähigkeiten überzeugt sein.
Im sechsten Kapitel wird dann der Brückenschlag vollzogen, wie es einer Führungskraft gelingen kann, die Kompetenzüberzeugung bei anderen zu entfalten. Eine wesentliche Rolle wird hierbei der Kommunikation zugeschrieben. Zuhören und den anderen kennenlernen wollen, sind dabei für das Autorenduo von zentraler Bedeutung.
Zum Abschluss wird dann beschrieben, welche Phasen ein Team durchlaufen muss, bis es in einen Performingzustand kommt. In einzelnen Schritten wird darauf hingewiesen, welche Funktion die Führungskraft in den einzelnen Phasen innehat.

Die beiden Autoren lassen immer wieder sogenannte „storys“, überzeugende Beispiele aus der Welt des Sports, einfließen, die die theoretischen Grundlagen auf interessante Art und Weise veranschaulichen.

Ein in Summe erkenntnisreiches und leicht zu lesendes Buch. Es schildert in nachvollziehbarer Weise, wie man Einzelpersonen und auch Teams zu Höchstleistungen bringen kann. Was vermutlich deutlich schwieriger sein wird, ist die konkrete Umsetzung in der Realität. 

     - Akademiereferent