Gymnasium
Wissenschaftspodcasts im naturwissenschaftlichen Unterricht
Donnerstag, 10.02.2022, 14:00
Sie finden diese Veranstaltung in den Kategorien: Sekundarstufe I (HS/WRS, RS, GMS), Gymnasium
Zur Veranstaltung
Unterrichtsbezogene Podcastreihen können inzwischen durch den Einsatz digitaler Tools unkompliziert und rasch gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern umgesetzt werden. Dabei spielt der Entstehungsprozess, die Erarbeitung von Konzepten, die Abstimmung in der Gruppe usw. neben den medienpädagogischen Komponenten eine entscheidende Rolle. Als konstruktivistischer Ansatz bietet sich hier die Möglichkeit, dass Schüler selbstständig bzw. unter Anleitung ein Konzept erstellen, zu einem Thema recherchieren und dieses dann in Form von Audio-Podcasts umsetzen. Erörtert werden weiterhin Möglichkeiten, die Produktionen über eine Schulhomepage oder unterschiedlicher Plattformen öffentlich zugänglich zu machen, was zu einer zusätzlichen Motivationssteigerung führt.
Ziel der Fortbildung ist es, praktische Erfahrungen mit der Produktion einer eigenen Podcastreihe zu sammeln.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Darstellung eines Workflows gelegt, der möglichst unkompliziert im Unterrichtsalltag umzusetzen ist.
Behandelt werden u. a. folgende Punkte:
- (medien-)didaktische Grundlagen und Themenbeispiele
- Wissenschaftskommunikation: Grundzüge redaktioneller Arbeit
- Welche Formate sind für welche Unterrichtsthemen geeignet?
- Wie können Schülerinnen und Schüler ein Thema erarbeiten?
- Storyboard und Drehbuch
- Aufnahmegeräte: vom Smartphone über das iPad bis zum 360-Grad-Mikrofon
- geeignete Apps und Anwendungen für den PC
- Audioschnitt mit einfachen Mitteln
- Geräusche, Hintergrundmusik, O-Töne
- rechtliche Fragen (z. B. Lizenzen)
- Veröffentlichungsmöglichkeiten über die Schulhomepage usw.
Bereits während der Fortbildung sollen Aufnahmen entstehen, die veröffentlicht werden.
Weiterhin sollen die Teilnehmer*innen ein konkretes Konzept für den eigenen Unterricht entwickeln, dessen Erprobung auf Wunsch auch nach der Fortbildung begleitet werden kann.
Dauer: ca. 3 Stunden
Bitte melden Sie sich unter dem angegebenen Link an, damit wir Ihnen die Zugangsdaten zusenden können.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Zielgruppe: Lehrkräfte mit naturwissenschaftlichen Fächern
Referenten: Dr. Daniel Schropp, Herbert Hertramph
Link: http://oft.kultus-bw.de/formular/8cf801e86bd84f579955df62ac5075ca
Bitte kontrollieren Sie in der Beschreibung der Veranstaltung, ob eine Anmeldung vorgesehen ist. Wenn nicht, dann betreten Sie den Raum über den Link zur angegebenen Zeit.
Diese Veranstaltung verpasst? Problemanzeige? Feedback
Mit Soundscapes Kulturen erschließen: Reflexion der Praxiserfahrungen in der vorangegangenen Pause
Donnerstag, 10.02.2022, 16:15
Sie finden diese Veranstaltung in den Kategorien: Sekundarstufe I (HS/WRS, RS, GMS), Gymnasium
Nicht
selten bleiben im Musikunterricht kulturelle Kontexte von Musik und die
Musik selbst unverbunden nebeneinander stehen (z. B. bei
Musikgeschichte). Die Problematik wurde in der Musikpädagogik immer
wieder erörtert (z. B. Oberhaus & Unseld 2016). Tatsächlich gehören
das auditive Moment als unverwechselbarer Kern von Musikunterricht und
die Kontextualisierung als Möglichkeit, Selbstdistanz zu gewinnen,
untrennbar zusammen.
Eine
Möglichkeit zur Verbindung beider Seiten besteht in der Produktion von
Soundscapes. Nachdem in den 1970er Jahren Komponisten den auditiven Wert
von Klanglandschaften entdeckten und im Zuge der Didaktik
zeitgenössischer Musik Soundwalks etc. Einzug in musikpädagogisches
Denken hielten, wurde ab dem Ende des vergangenen Jahrhunderts auch
verstärkt zur historischen Anthropologie des Hörens
geforscht (Morat 2013), wobei auch der Informationswert von Klängen bzw. ihre Bedeutung hervorgehoben wurde.
Diese verschiedenen Ansätze fließen in dem von mir entwickelten und sowohl in schulischen als auch in hochschulischen Zusammenhängen erprobte und in verschiedenen Veröffentlichungen vorgestellte Konzept zusammen. Im Kern geht es darum, am Computer mit Hilfe von Freeware (Audacity) ein eigenes Soundscape zu produzieren, das die verschiedenen Klänge zusammenführt: Die Klänge des Musikstücks (oder mehrerer Musikstücke), das im Mittelpunkt der Betrachtung steht, sowie die Klänge der Umgebung, in der das Musikstück entstand. Die Musik erscheint dann eingebettet in die Klänge ihrer Umgebung und es entsteht bei den Hörern eine Art Klangkino.
In der Fortbildungsreihe durchlaufen die Teilnehmenden verschiedene Phasen:
Zunächst
geht es um Soundscapes und deren Wert, wobei hierin die Produktion
eines eigenen Soundwalks samt Präsentation des Ergebnisses
eingeschlossen ist.
In einem zweiten Schritt wird das didaktische
Potenzial von weißen Flecken also alles das, was man aus
historischen Quellen nicht in Erfahrung bringen kann erschlossen (vgl.
Krämer 2011).
Schließlich produzieren die Teilnehmer der Fortbildung
auf der Grundlage von vorhandenem Material ein erstes eigenes
Soundscape. In der anschließenden didaktischen Reflexion wird
erarbeitet, inwiefern man mit diesem Verfahren die Musik mit den Ohren
eines anderen Menschen hören kann (vgl. Wallbaum 1998), in wiefern es
also erlaubt, von von den eigenen Hörgewohnheiten und dem vertrauten
Musikhabitus
Abstand zu nehmen und eine unbekannte Musik probeweise aus einer anderen Perspektive zu hören.
Anschließend
wird paarweise ein selbst gewähltes Musikstück in ein Soundscape
gebettet. Dabei wird der gesamte Produktionsprozess von der Erstellung
eines Klangbuches einem Drehbuch beim Film ähnlich über die
auswählende Recherche in Sounddatenbanken bis hin zum Zusammensetzen der
Klänge und ihrer weiteren Bearbeitung im Sequenzerprogramm Audacity
durchlaufen. Die Teilnehmer der Fortbildung probieren insofern die
Arbeitsschritte, die ihre Schülerinnen und Schüler später durchlaufen
sollen, selbst aus und reflektieren das didaktische Potenzial im
Hinblick auf die Verbindung von Musikstücken und deren Kontexten.
Am
besten wäre es, wenn Sie parallel zu dieser Fortbildungsreihe auch eine
entsprechende Unterrichtsreihe beginnen würden, um eventuelle
Rückfragen immer gleich im Plenum besprechen zu können.
Die Fortbildungsreihe knüpft an die Bildungspläne an:
- Oberstufe an Gemeinschaftsschulen (3.3.3: Musik reflektieren ästhetische Gestaltungsprinzipien, Ausdruck und Wirkung, Interkulturalität)
- Sekundarstufe 1: (3.3.2: Musik verstehen sowie 3.3.3: Musik reflektieren)
- Sekundarstufe 1 Profilfach (Wahlpflicht: Musik und Medien
- Gymnasium, Klasse 9/10 (3.3.2: Musik verstehen, 3.3.3: Musik reflektieren), Klasse 11/12 (3.4.3 Musik reflektieren)
Dauer: ca. 90 Minuten
Über den Referenten: https://musik.ph-weingarten.de/das-fach/lehrende/prof-dr-christoph-stange/
Weitere Termine:
24.02.22:
Ein eigenes Soundscape entwickeln besprechen der inhaltlichen und
technischen Voraussetzungen sowie der Übertragbarkeit auf weitere
Musiken (Kriterien für die Musikauswahl)
24.03.22: Präsentation und Reflexion der Ergebnisse inklusive Brücken zur Schulpraxis
Zielgruppe: Lehrende der Sekundarstufen an Hauptschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien mit dem Fach Musik
Referenten: Prof. Dr. Christoph Stange
Link: https://ph-weingarten-de.zoom.us/j/95525493519?pwd=Yzg1OVRWQ25YMTY4K0N4VVBqN1ZOQT09
Bitte kontrollieren Sie in der Beschreibung der Veranstaltung, ob eine Anmeldung vorgesehen ist. Wenn nicht, dann betreten Sie den Raum über den Link zur angegebenen Zeit.
Diese Veranstaltung verpasst? Problemanzeige? Feedback