Schritte 4 – 6
Schritt 4 (Aufgabe 2c): Die S. lesen sich das Gespräch abermals durch, diesmal markieren sie alle Formulierungen in der indirekten Rede. Eventuell sollte L. vor dieser Aufgabe Beispiele für indirekte Rede vorstellen. Im Gespräch auf Seite 101 im Schulbuch finden sich viele Beispiele, die L. auf Folie oder an die Tafel schreiben könnte.
Die Auswertung kann im Plenum oder auch mit Hilfe einer Musterlösung stattfinden. Dazu kann L. den Text kopieren, die entsprechenden Stellen farbig markieren und dann einige Kopien im Klassenzimmer aushängen.
Fachdidaktische Erläuterungen:
Der Gebrauch der indirekten Rede im Englischen stellt aus verschiedenen Gründen hohe Erwartungen an Lernerinnen und Lerner. Zwar weist die Bildung der indirekten Rede im Englischen gewisse Gemeinsamkeiten mit der Bildung im Deutschen auf (so ähneln sich Fragen in der indirekten Rede bezüglich ihrer Struktur), dass aber im Englischen statt eines Konjunktivs meist tenses verwendet werden, führt bei S. häufig zu Verwirrung. Außerdem haben viele S. die tenses nicht in systematischer Form abgespeichert, so dass der Begriff backshift für viele S. wenig hilfreich ist. Hinzu kommt, dass das grammatische Thema „indirekte Rede“ ein breites Spektrum an unterschiedlichen Satztypen abdeckt: positive und negative Aussagesätze, Imperative, Fragesätze im Yes-No Format, etc.. Daraus folgt, dass explizites Grammatikwissen – selbst wenn es vollständig vorläge - bei der Bildung der indirekten Rede nur von begrenztem Nutzen sein kann. Jan Hulstijn schreibt dazu im International Handbook of English language teaching (2006):
„Explicit grammar instruction may be beneficial to the acquisition of implicit
knowledge, although the actual neurocognitive mechanics are still poorly understood.
However, as humans can handle only a limited amount of explicit knowledge at
a time, explicit rules must be as short and simple as possible. [...] although
explicit grammar instruction may have a useful place in L2 acquisition, it is
important to bear in mind that implicit knowledgecomes into existence not through
the conscious use of explicit rules itself, but only by the frequency with which
a to-be-acquired linguistic construction occurs in receptive and productive
language use.“
(http://dare.uva.nl/document/2/47089- last retrieved 7 June 2016)
Schritt 3 sowie die weiteren Schritte sollen zur Ausbildung von implicit knowledge in Bezug auf den Gebrauch der indirekten Rede beitragen, indem die S. in inhaltlich motivierenden relevanten Kontexten mit Formulierungen in der indirekten Rede konfrontiert werden, durch noticing – Übungen zu einer gezielten Beschäftigung angeleitet werden und in der abschließenden Schreibaufgabe zur Verwendung aufgefordert werden.
Schritt 5: Die S. bearbeiten Aufgabe P3, a + b auf Seite 109 im Schulbuch. Diese Aufgabe kann auch zur Differenzierung verwendet werden für S., die Aufgabe 3 besonders zügig erledigt haben. In diesem Falle sollte die Auswertung mit Hilfe eines Lösungsblattes erfolgen, das den schnelleren S. zugänglich ist, während die anderen S. an Aufgabe 3 arbeiten.
Schritt 6: Die S. sollen sich in Partnerarbeit darüber unterhalten, welche Gewohnheiten / Besonderheiten Rajiv merkwürdig vorkämen, würde er Leon Poscharsky in Deutschland besuchen. Der Arbeitsauftrag könnte lauten: What would Rajiv be surprised about, if he visited Leon at home and went to school with him? L. kann den Wohnort Leons auch festlegen und beispielsweise den Wohnort des Großteils der Schüler auswählen. Bei Bedarf kann L. auch Ideen liefern für ein Gespräch. So kommt es Austauschschülern sicherlich merkwürdig vor, dass in Deutschland in ländlichen Gegenden viele Menschen ihre Milch direkt beim Bauern kaufen oder Kinder unbeaufsichtigt mit dem Fahrrad längere Strecken zurücklegen dürfen. Auch im Bereich „Schule“ finden sich einige Unterschiede.
Material 2 – Schüleraustausch – Klasse 7: Herunterladen [docx][565 KB]
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