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Schrit­te 7 – 8

Schritt 7 (Auf­ga­ben 3 + 4): Die S. sol­len unter den vor­lie­gen­den Sät­zen die­je­ni­gen aus­wäh­len, die Leon ver­wen­den könn­te in einem Ge­spräch mit Rajiv.

Die Aus­wer­tung kann zu­nächst in Part­ner­ar­beit – auch in Form eines Lern­tem­po­du­etts – statt­fin­den. Dabei be­grün­den die S. ihre Aus­wahl. Bei Be­darf kann eine Aus­wer­tung im Ple­num fol­gen.

Fach­di­dak­ti­sche Er­läu­te­run­gen:

Die For­mu­lie­run­gen in Auf­ga­be 3 und 4 ent­hal­ten Wort­schatz, der be­reits in den bei­den Schul­buch­t­ex­ten sowie in den vor­an­ge­gan­ge­nen Auf­ga­ben vor­kommt. Au­ßer­dem ent­hal­ten die For­mu­lie­run­gen in­di­rek­te Rede. Der Sprach­er­werb soll sich hier voll­zie­hen über ein hohes Maß an Wie­der­ho­lung. Die S. wer­den in der Übun­gen zu­nächst mit den Sät­zen kon­fron­tiert, sol­len dann eine Aus­wahl tref­fen und an­schlie­ßend die Sätze einem Part­ner vor­tra­gen und ihre Wahl be­grün­den. Da­durch soll ge­währ­leis­tet wer­den, dass die S. die Sätze mehr­fach durch­le­sen, aus­spre­chen und sich dabei je­weils die Be­deu­tung der Sätze ver­ge­gen­wär­ti­gen. Die­ses Vor­ge­hen il­lus­triert die im Bil­dungs­plan 2016 ge­for­der­te Übung und Wie­der­ho­lung.

Schritt 8 (Auf­ga­be 5): Die S. sol­len ein Ge­spräch ver­fas­sen zwi­schen Rajiv und Leon, in dem Rajiv the­ma­ti­siert, was ihn an Leons Ver­hal­ten ge­stört hat. Der ab­ge­druck­te Ge­sprächs­be­ginn kann auch igno­riert wer­den, wenn S. ei­ge­ne Ideen haben.

Die Aus­wer­tung kann durch L. vor­ge­nom­men wer­den, indem sie/er die Texte ein­sam­melt, kor­ri­giert und kom­men­tiert und zu­rück­gibt. Denk­bar ist auch ein Aus­tausch der Texte unter den Schü­lern oder ein gal­le­ry walk.

Als wei­te­re Auf­ga­be kön­nen die S. einen selbst­ver­fass­ten Dia­log aus­wen­dig ler­nen und vor­tra­gen. Für die­sen Fall könn­ten die S. zu zweit zu­sam­men­ge­hen, einen der bei­den Texte aus­wäh­len, den Text ge­mein­sam ver­bes­sern (idea­ler­wei­se aus­ge­hend von den Kor­rek­tu­ren von L.), ihn dann aus­wen­dig ler­nen, pro­ben und an­schlie­ßend im Ple­num vor­tra­gen.

Fach­di­dak­ti­sche Er­läu­te­run­gen:

Weil ein Ge­spräch keine stren­gen for­ma­len Merk­ma­le auf­weist, kann sich eine Aus­wer­tung nicht in ers­ter Linie an for­ma­len Kri­te­ri­en ori­en­tie­ren. Viel­mehr sind es sprach­li­che und in­halt­li­che As­pek­te, die über die Qua­li­tät eines Dia­logs ent­schei­den. Weil eine Be­wer­tung die­ser As­pek­te ein hohes Maß an Sprach­kom­pe­tenz vor­aus­setzt und die S. über die­ses Maß noch nicht ver­fü­gen, er­scheint peer-feed­back an die­ser Stel­le eher we­ni­ger ge­eig­net. Auf Seite 4 ist al­ler­dings ge­nü­gend Platz vor­han­den für Schü­ler­rück­mel­dun­gen, bei Be­darf kann L. die Schü­ler­tex­te also auch von S. kom­men­tie­ren und be­wer­ten las­sen. Der oben vor­ge­schla­ge­ne Aus­tausch oder ein gal­le­ry walk dient der Wür­di­gung der Schü­ler­tex­te, nicht so sehr dem feed­back.

Das Aus­wen­dig­ler­nen von Tex­ten ist aus der Mode ge­kom­men, hat je­doch vor dem Hin­ter­grund der Er­kennt­nis­se zur Sprach­ver­ar­bei­tung eine Be­rech­ti­gung. Mi­cha­el Swan schreibt hier­zu: “The brain has vast sto­r­a­ge ca­pa­ci­ty, and me­mo­ri­sa­ti­on and re­call are cheap in terms of men­tal re­sour­ces. For a for­eign lear­ner, as for a na­ti­ve spea­ker, it is ob­vious­ly more ef­fi­ci­ent to re­trie­ve If I were you as a unit than to go through the pro­cess of ge­ne­ra­ting the se­quence from scratch in ac­cor­dance with the rules for un­re­al con­di­tio­nals. Using chunks means that pro­ces­sing time and ef­fort are freed up and made avail­able for other tasks.“ (http://​www.​mi­kes­wan.​co.​uk/​elt-​ap­p­lied-​lin­gu­is­tics/​chunks-​in-​the-​class­room.​htm, re­trie­ved 2 June 2016)

Ab­schlie­ßen­de und zu­sam­men­fas­sen­de fach­di­dak­ti­sche Be­mer­kun­gen:

Die Übung il­lus­triert den Bil­dungs­plan 2016 und ent­spricht fach­di­dak­ti­schen Prin­zi­pi­en wie folgt:

  • siehe Ab­schnitt 3.​1.​3.​5 Schrei­ben: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen ein­fa­che und struk­tu­rier­te Texte zu [...] The­men ihrer Le­bens­welt [...] si­tua­ti­ons- und adres­sa­ten­ge­recht ver­fas­sen.“
  • Teil­kom­pe­tenz 4 lau­tet: „… kurze Ge­schich­ten, Ge­dich­te und Sze­nen […] ver­fas­sen.“
  • Teil­kom­pe­tenz 7 lau­tet: „… ein­fa­che Hilfs­mit­tel zum Ver­fas­sen ei­ge­ner Texte ver­wen­den (zum Bei­spiel Wör­ter­lis­ten, use­ful phra­ses).“
  • die Übung (und die dazu ge­hö­ri­gen Texte) ist ge­eig­net den Schü­lern deut­lich zu ma­chen, dass vor­schnel­le Ur­tei­le zwar manch­mal nach­voll­zieh­bar, aber ei­gent­lich fehl am Platz sind. Sie sol­len ler­nen, sich in an­de­re Per­so­nen hin­ein­zu­ver­set­zen und deren Be­weg­grün­de zu ver­ste­hen (siehe Ab­schnitt 3.2.2 In­ter­kul­tu­rel­le kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz).
  • im Rah­men der Übung be­schäf­ti­gen sich die Schü­ler so­wohl mit the­men­un­ab­hän­gi­gem Wort­schatz (apo­lo­gi­zing) als auch mit the­ma­ti­schem Wort­schatz (choo­sy, mu­si­ci­ans, curry, tap water, etc.) (siehe Ab­schnitt 3.​2.​3.​7 Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Wort­schatz)
  • die Übung ist ge­eig­net eine gram­ma­ti­sche Struk­tur (re­por­ted speech) zu wie­der­ho­len ohne al­ler­dings einen über­mä­ßi­gen Schwer­punkt auf diese Struk­tur zu legen (siehe Ab­schnitt 3.​2.​3.​8 Ver­fü­gen über sprach­li­che Mit­tel: Gram­ma­tik).
  • in­halt­li­che und sprach­li­che Funk­tio­nen der Übung sind eng ver­schränkt, die Mo­ti­va­ti­on der Schü­ler beim Ver­fas­sen des Dia­logs ist eine in­halt­li­che, Wort­schatz- und Gram­ma­tik­ar­beit fin­den in einem in­halt­lich in­ter­es­san­ten und re­le­van­ten Kon­text statt.

 

Ma­te­ri­al 2 – Schü­ler­aus­tausch – Klas­se 7: Her­un­ter­la­den [docx][565 KB]

Leh­rer­ver­si­on: Her­un­ter­la­den [pdf][279 KB]

 

Wei­ter zu Ma­te­ri­al 3 – Liebe / cul­tu­ral dif­fe­ren­ces