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Lernkartei

Infobox

Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.

Die Lernkartei dient zur Verbesserung der Nachhaltigkeit des gelernten Wissens, zur Vorbereitung auf die Klassenarbeiten, zur Verhinderung echter Spickzettel in Klassenarbeiten sowie als einfache Möglichkeit, bereits Gelerntes aus vergangenen Schuljahren aufzufrischen.

Die Schüler 1 erhalten zu Beginn des Physikunterrichts der Klasse 7 den Auftrag, verschiedenfarbige Karteikarten der Größe A7 (bevorzugt kleinkariert) zu kaufen. Da es kleinkarierte Karteikarten dieser Größe i.A. nur in Packungen von 100 Stück einer Farbe gibt, ist es sinnvoll, wenn sich mehrere Schüler zusammentun und die Karteikarten untereinander aufteilen. Alternativ kann auch der Lehrer die Karteikarten in ausreichender Anzahl kaufen und sie dann unter den Schülern aufteilen.

Die Verwendung verschiedener Farben hat sich bewährt, da man damit die verschiedenen Fachgebiete der Physik (Akustik, Mechanik, Optik, Elektrizitätslehre, Wärmelehre, Struktur der Materie) farblich voneinander trennen kann. Wie viele Karteikarten für ein bestimmtes Themengebiet benötigt werden, hängt ganz davon ab, wie viele Fragen der Lehrer als Basiswissen festlegen möchte. Als grobe Orientierung können folgende Angaben dienen:

  • Akustik: 20 Karteikarten
  • Optik: 30 Karteikarten
  • Wärmelehre: 40 Karteikarten
  • Mechanik: 70 Karteikarten
  • E-Lehre: 50 Karteikarten
  • Struktur der Materie: 20 Karteikarten

Auf die Vorderseite der Karteikarten wird eine bestimmte Frage geschrieben, auf die Rückseite die Antwort. Die Fragen sollen ein Art Basiswissen des behandelten Stoffes darstellen. Sie sollten mindestens die im Bildungsplan geforderten Inhalte abdecken, können aber angepasst auf den vorausgegangenen Unterricht auch weitergehende Inhalte umfassen. Sie sollten jedoch nicht zu weit über ein übliches Basiswissen hinausgehen. Eine Abstimmung mit den Kollegen der Fachschaft ist hier sinnvoll.

Die Antwort kann ein Text, eine Gleichung, ein Diagramm, eine Skizze o.ä. sein. Die Schüler sollen die Karteikarten möglichst selbstständig ausfüllen und damit lernen. Die Richtigkeit wird vom Lehrer nicht überprüft.


Zur Klassenarbeit dürfen die Schüler die Karteikarten des jeweiligen Themas (oder mehrere Themen) mitbringen. Dazu beschriften sie eine Karteikarte mit ihrem Namen und legen den Stapel zu Beginn der Klassenarbeit auf dem Lehrertisch ab. Während der Klassenarbeit kontrolliert der Lehrer, welcher Schüler die Karteikarten vorn abgelegt hat und durch Stichproben die Vollständigkeit der ausgefüllten Karteikarten.

Während der Klassenarbeit darf ein Schüler aufstehen, nach vorn kommen und in seinem Karteikartenstapel nachschauen. Er darf die Karteikarten jedoch nicht mit auf seinem Platz nehmen. Der Schüler zählt selbstständig, wie viele Male er nach vorn kommt und hält die Anzahl auf dem Aufgabenblatt der Klassenarbeit fest. Inwiefern der Lehrer dies bei der Korrektur und Bewertung der Klassenarbeit berücksichtigt, liegt in seinem eigenen Ermessen.


Vorteilhaft ist es, die Fragen zu nummerieren. Will man in einer Klassenarbeit zu einem bestimmten Thema im Sinne der im Bildungsplan geforderten Nachhaltigkeit eine Aufgabe auch zu einem bereits länger zurückliegenden Themengebiet stellen, so kann man den Schülern in Vorbereitung auf die Klassenarbeit mitteilen, welche Fragen (z.B. Fragen 10 - 15) sie noch einmal wiederholen sollen.


Am Ende jedes Schuljahres kann man einen Test zum Basiswissen über alle Karteikarten (auch über die aus vorangegangenen Schuljahren) schreiben. Dabei werden in dem Test ausschließlich Fragen gestellt, die exakt so auf den Karteikarten stehen. Es bietet sich ein Multiple-Choice-Test an. Die Karteikarten dürfen im Gegensatz zu den Klassenarbeiten während des Tests jedoch NICHT benutzt werden.

Methodische Varianten:

  1. Lehrer stellt die Fragen zum Basiswissen stets am Ende eines Themengebietes oder rechtzeitig vor einer Klassenarbeit zusammen und teilt diese aus, die Schüler füllen die Karteikarten selbstständig daheim aus.
  2. Schüler und Lehrer erarbeiten sich am Ende eines Themengebietes oder rechtzeitig vor einer Klassenarbeit grundlegende Fragen als Basiswissen gemeinsam und füllen die Karteikarten im Unterricht aus.

Erfahrungen:

  1. Die Schüler bewerten das Karteikartensystem durch alle Klassenstufen hinweg (sogar noch in der Kursstufe) als ausgesprochen hilfreich und als ein hervorragendes Mittel zur Vorbereitung auf Klassenarbeiten und zum Wiederholen des Stoffes.
  2. Während einer Klassenarbeit kommen maximal 1-2 Schüler nach vorn, um in ihren Karteikarten nachzuschauen, es entsteht also während der Klassenarbeit keine unnötige Unruhe.
  3. Es hat sich bewährt, das Karteikartensystem in allen Klassen mit Beginn der Klasse 7 einzuführen. Geschieht dies nicht, kann es in Klasse 8 aufgrund der Sprachenwahl geschehen, dass in der Klasse Schüler sind, die das Karteikartensystem nicht kennen. Es lohnt sich trotzdem, das Karteikartensystem weiter zu führen!

Beispiele:

Im folgenden werden Beispiele für Karteikartenfragen zum Basiswissen zur Elektrizitätslehre gegeben. Diese Beispielfragen sind aus dem durchgeführten Unterricht entstanden und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie gehen an einigen Stellen durchaus über ein grundlegendes Basiswissen hinaus.


Mit der Bezeichnung Schüler und Lehrer sind immer auch die Schülerinnen und Lehrerinnen gemeint.


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