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Stun­den 2-3

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Er­ar­bei­tung der Luft­wi­der­stands­kraft

Die Schü­ler las­sen Kaf­fee­fil­ter (oder auch Form­pa­pier für Muf­fins oder ge­bas­tel­te Fall­ke­gel) aus ca. 2 Me­tern Höhe fal­len. Es folgt eine ei­gen­stän­di­ge Be­schrei­bung der Be­ob­ach­tung und ein Über­tra­gen die­ser Be­ob­ach­tung in ein t-v-Dia­gramm. Ers­ter Teil auch als vor­be­rei­ten­de Haus­auf­ga­be mög­lich.
Wich­tig ist, hier ei­ni­ge Er­geb­nis­se zu­sam­men­zu­tra­gen und be­grün­den zu las­sen.

Dann folgt eine Mess­wert­auf­nah­me der Fall­be­we­gung.

Zur Mes­sung:

Mög­lich­keit mit Ul­tra­schall­sen­sor oder Be­we­gungs­mess­wand­ler (BMW). Un­ten­ste­hen­der Auf­bau wurde mit BMW von Cassy rea­li­siert.

Versuchsaufbau mit Cassy

Versuchsaufbau mit Cassy

Die ent­spre­chen­de Cassy-Datei be­fin­det sich unter Mess­da­tei­en / Kal­ku­la­ti­ons­da­tei­en

Auf­bau zu Mess­wert­auf­nah­me mit BMW wie folgt:

In den Pa­pier­trich­ter wurde in­nen­sei­tig ein Stroh­halm ein­ge­klebt. An die­sem Stroh­halm wird wie­der­um ein Faden be­fes­tigt, der über die leich­te Um­lenk­rol­le von Cassy und über den BMW läuft. Die­ser Faden wird am an­de­ren Ende mit einem klei­nen Nagel als leich­tes Ge­gen­ge­wicht be­schwert. Die ent­spre­chen­de Cassy-Datei ist so ein­ge­stellt, dass ein Elek­tro­ma­gnet beim Start der Mes­sung den Nagel frei lässt und somit der Pa­pier­trich­ter zu fal­len be­ginnt.

Eine etwas ein­fa­che­re Mög­lich­keit der Mess­wert­auf­nah­me be­steht darin, mit Kaf­fee­fil­tern von Gas­tro-Kaf­fee­ma­schi­nen zu ar­bei­ten. Diese sind re­la­tiv groß und kom­men schnell in kon­stan­te Sink­ge­schwin­dig­keit. Wenn man bei­spiels­wei­se auf den In­nen­bo­den solch eines Fil­ters ein Stück Re­flek­tor­fo­lie legt, kann die Be­we­gung mit­hil­fe des Cassy-La­ser­sen­sors auf­ge­nom­men wer­den. Siehe hier­zu dich nach­ste­hen­de Ab­bil­dung.

Kaffefilter

Die Schü­ler skiz­zie­ren den Ver­lauf des t-v-Dia­gramms in das vor­ge­se­he­ne Ach­sen­sys­tem.

Wich­tig: Die SuS sol­len di­rekt im An­schluss ei­gen­stän­dig die drei fol­gen­den Auf­ga­ben be­ar­bei­ten. Erst dann folgt eine Be­spre­chung im Ple­num über den Ge­schwin­dig­keits­ver­lauf auf Grund­la­ge der be­ar­bei­te­ten Auf­ga­ben.

Leh­rer­vor­trag zur Luft­wi­der­stands­kraft:

Mit der vor­be­rei­te­ten Prä­sen­ta­ti­on folgt ein kom­pak­ter Leh­rer­vor­trag. Diese Prä­sen­ta­ti­on wird den Schü­lern als Han­dout aus­ge­ge­ben (dient auch zum Nach­schla­gen von c W -Wer­ten).

Die Prä­sen­ta­ti­on kann von der Lehr­kraft auch durch fol­gen­de Ex­pe­ri­men­te be­glei­tet wer­den (dies würde je­doch den Um­fang für ein Schul­stun­de über­schrei­ten):

  • Nach­weis, dass Ge­schwin­dig­keit qua­dra­tisch ein­geht (meh­re­re Pa­pier­trich­ter in­ein­an­der­ste­cken, da­durch m er­hö­hen; Grenz­ge­schwin­dig­keit ver­dop­pelt sich bei vier­fa­cher Masse ...). Hier kann man eine Draht­schlei­fe an einer Sta­tiv­stan­ge be­fes­ti­gen, um die Fall­ke­gel mög­lichst aus gro­ßer Höhe fal­len zu las­sen. Die Schlau­fe wird dann ein­fach ruck­ar­tig nach unten weg­ge­zo­gen. Die Kegel fal­len dann mit we­ni­ger tru­deln.
  • Pro­por­tio­na­li­tät zur Stirn­flä­che mit sen­si­blem Kraft­sen­sor und Fön.

Experiment Experiment

Experiment Experiment

Übungs­pha­se:

Es folgt eine Fes­ti­gung des Ge­lern­ten durch Übungs­auf­ga­ben . Diese kön­nen teil­wei­se als Haus­auf­ga­be ge­ge­ben wer­den oder im Klas­sen­ver­band be­ar­bei­tet wer­den. Denk­bar wäre auch ein Be­ar­bei­ten in Grup­pen mit an­schlie­ßen­der Prä­sen­ta­ti­on (Dann müss­te jede Grup­pe im Nach­hin­ein die von ihr bis­lang nicht be­ar­bei­te­ten Auf­ga­ben als Haus­auf­ga­be an­fer­ti­gen.).

Lö­sun­gen der Auf­ga­ben:

  1. Ab­mes­sen der bei­den letz­ten Fall­stre­cken vor dem Auf­kom­men am Boden er­ge­ben (mit Ver­grö­ße­rungs­fak­tor 16,67) im Mit­tel  37,5 cm. Mit der Stro­bo­skopf­re­quenz von 11,5 Hz er­hält man die Grenz­ge­schwin­dig­keit von ca. 4,3 m/s. Gleich­set­zen von Ge­wichts­kraft und Luft­wi­der­stands­kraft lie­fert dann den Wi­der­stands­bei­wert von ca. 0,7.
    1. Mit einer ge­schätz­ten Quer­schnitts­flä­che des Sprin­gers von ca. 0,8 m² und dem c W -Wert 0,78 er­gibt sich eine Luft­wi­der­stands­kraft von ca. 1200 N.
    2. Mit einer ge­schätz­ten Quer­schnitts­flä­che des Schirms von ca. 25 m² und dem neuen c W -Wert 1,33 er­höht sich die Luft­wi­der­stands­kraft kurz nach dem Öff­nen circa um den Fak­tor 50.
    3. Die re­sul­tie­ren­de Kraft und damit ver­bun­den auch die Be­schleu­ni­gung neh­men mit zu­neh­men­der Fall­ge­schwin­dig­keit ab, bis schließ­lich eine kon­stan­te Fall­ge­schwin­dig­keit von ca. 55  m/s er­reicht wird. Nach Öff­nen des Schirms nimmt die Luft­wi­der­stands­kraft stark zu und die Be­we­gung wird so lange ab­ge­bremst, bis wie­der ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Luft­wi­der­stands­kraft und Ge­wichts­kraft herrscht.

 

Wei­ter mit Stun­de 4 bzw. 5