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Di­dak­ti­sche Be­mer­kun­gen

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Der Hin­ter­grund die­ses Spiels ist den meis­ten Schü­le­rin­nen und Schü­lern be­kannt, näm­lich als Mo­no­po­ly. Die Spiel­re­geln sind re­la­tiv schnell klar. Eine Stär­kung der Le­se­kom­pe­tenz tritt vor allem des­halb ein, weil die Spiel­re­geln zwar in Tei­len be­kannt, aber in ent­schei­den­den De­tails der Phy­sik-Spiel-Va­ri­an­te an­ge­passt sind. Flüch­ti­ges Lesen wird schnell be­straft.

Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Spie­len die­ser Art agie­ren hier keine Ein­zel­per­so­nen, son­dern 2 bis ma­xi­mal 5 Teams, in denen 6 Be­rufs­fel­der (Ge­schäfts­füh­rer G, Ar­bei­ter A, Buch­hal­ter B, Tech­ni­ker T, In­ge­nieur I und Phy­si­ker P) zu­sam­men­ar­bei­ten. Das Spiel kann mit einer gan­zen Klas­se (5 Teams zu je 6 Per­so­nen + 2 Bank­hal­ter = 32 Per­so­nen) ge­spielt wer­den. Es kön­nen auch 2 Teams ge­gen­ein­an­der an­tre­ten, die aus nur je­weils 2 Per­so­nen be­ste­hen (2 Teams zu je 2 Per­so­nen + 1 Bank­hal­ter = 5 Per­so­nen). In die­sem Fall muss sich ein Spie­ler um meh­re­re Be­rufs­fel­der küm­mern (Ge­schäfts­füh­rung G, Ar­bei­ter A und Buch­hal­ter B kön­nen z. B. dann von einer Per­son wahr­ge­nom­men wer­den, die an­de­re Per­son deckt dann die Fel­der Tech­ni­ker T, In­ge­nieur I und Phy­si­ker P ab). Die Band­brei­te reicht also von 5 bis 32 Mit­spie­ler!

Der Platz­be­darf hängt na­tür­lich weit­ge­hend davon ab, wie viele Teams mit­spie­len und aus wie vie­len Per­so­nen die Teams be­ste­hen. Wenn eine kom­plet­te Klas­se das Spiel be­strei­tet, liegt es nahe, dass nicht alle Per­so­nen stän­dig im Raum an­we­send sind. Be­spre­chun­gen, Ab­spra­chen, Ab­stim­mun­gen kön­nen z. B. auf dem Gang oder in Ne­ben­räu­men statt­fin­den.

Der Vor­be­rei­tungs­auf­wand deu­tet dar­auf hin, dass die­ses Spiel nicht in einer Schul­stun­de durch­zu­füh­ren ist. Hin­rei­chen­de zeit­li­che Spiel­räu­me bie­ten Pro­jekt­ta­ge, Schul­land­heim­auf­ent­hal­te, AG-Nach­mit­ta­ge, Ab­schluss­pro­jekt am Ende des Schul­jah­res oder z. B. der Tag der of­fe­nen Türe, an dem eine Schü­ler­grup­pe die­ses Spiel­feld auf­baut und zu spie­len be­ginnt. Je nach An­teil­nah­me kön­nen dann die Gäste in das Ge­sche­hen ein­grei­fen oder sogar in­te­griert wer­den. Fas­zi­nie­rend wirkt der ganze Auf­bau, wenn die En­er­gie­wand­ler auf­ge­baut und an­ge­schlos­sen sind, der Ver­bund zwi­schen ver­schie­de­nen Stra­ßen­zü­gen her­ge­stellt ist und die Ei­sen­bahn im In­nen­be­reich des Spiel­fel­des un­ter­wegs ist.

Fach­zie­le

Die Ei­gen­schaf­ten der En­er­gie, der En­er­gie­spei­cher und der En­er­gie­trans­por­te ste­hen bei die­sem Spiel im Vor­der­grund. Die In­tui­ti­on, dass En­er­gie nicht er­zeugt und nicht ver­nich­tet wird, dass man En­er­gie nur von einer Form in die an­de­re um­wan­deln bzw. von einem Trä­ger auf den an­de­ren um­la­den kann, wird hier spie­le­risch deut­lich.

Al­ler­dings las­sen sich nicht alle ver­wen­de­ten En­er­gie­wand­ler in be­lie­bi­ger Weise zu­sam­men­schal­ten. So z. B. kann man einen Dy­na­mot nicht mit einer Brenn­stoff­zel­le kom­bi­nie­ren oder ein Pel­tier­mo­dul lie­fert nicht genug elek­tri­sche En­er­gie, um einen Elek­tro­ly­seur zu be­trei­ben. Es ist schon eine ganze Menge an Phy­sik­wis­sen not­wen­dig, um die rich­ti­gen Kom­po­nen­ten ein­zu­kau­fen und auf den ver­schie­de­nen Grund­stü­cken so zu plat­zie­ren, dass man sie auch ziel­ge­rich­tet zu­sam­men­schal­ten kann.

Kom­pe­ten­zen

Dass der Spiel­ver­lauf ganz we­sent­lich von der Team­fä­hig­keit der Teil­neh­mer ab­hängt und damit die So­zi­al­kom­pe­tenz maß­geb­lich ge­stärkt wird, steht außer Frage. Ge­ra­de die Kom­bi­na­ti­on von Ge­winn­stre­ben auf der einen Seite und gleich­zei­tig der Blick auf das Ge­samt­wohl spie­len eine maß­geb­li­che Rolle. Im Ge­gen­satz zu Spie­len, bei denen die Spiel­idee eine El­len­bo­gen-Men­ta­li­tät ein­for­dert, spie­len hier so­zia­le Kom­po­nen­ten eine ziel­füh­ren­de Rolle.

Wenn ein mit­spie­len­des Team zur Auf­ga­be ge­zwun­gen wird, ist das kein Vor­teil für die an­de­ren, ganz im Ge­gen­teil. Die wirt­schaft­li­che Lage (z. B. das Ge­halt) der noch im Spiel be­find­li­chen Mit­spie­ler ver­schlech­tert sich, eine Wie­der­ein­glie­de­rung eines Teams, das zah­lungs­un­fä­hig ist, re­du­ziert die Aus­ga­ben der un­ter­stüt­zen­den Teams und macht das Spiel zudem in­ter­es­san­ter!

Ver­ant­wor­tung ge­gen­über der Ge­sell­schaft und ge­gen­über der Natur, in der wir leben, spielt eine we­sent­li­che Rolle. So z. B. wer­den Ver­stö­ße gegen Um­welt­schutz­auf­la­gen ge­spielt und die Buß­gel­der kom­men nicht der Bank, son­dern den är­me­ren Mit­spie­lern zu­gu­te. Eine ganze An­zahl von So­zi­al­kar­ten sorgt dafür, dass Ge­win­ne in einem be­stimm­ten Rah­men auf alle Teil­neh­mer ver­teilt wer­den.

Soll­te sich zei­gen, dass die So­zi­al­kom­po­nen­ten des Spiels eine ge­än­der­te Ge­wich­tung be­kom­men soll­ten, müss­te man an die­sen Pa­ra­me­tern dre­hen . Diese Spiel­re­gel­än­de­run­gen wer­den in de­mo­kra­ti­scher Weise von der Grup­pe der Ge­schäfts­füh­rer be­schlos­sen.

Die Spiel­re­geln (siehe Datei Spiel­an­lei­tung.doc ) sind des­halb nicht ab­schlie­ßend for­mu­liert. So sind mög­li­che Spiel­sze­na­ri­en be­wusst nicht er­wähnt und der Er­pro­bung durch die Schü­le­rin­nen und Schü­ler über­las­sen.

Spielplan
Die Zahl der Mit­spie­ler und die in das Spiel­ge­sche­hen in­te­grier­ten Ge­rä­te neh­men Ein­fluss auf die Größe des Spiel­pla­nes.

Ausschnitt Spielplan
Der Aus­schnitt zeigt ein­zel­ne Spiel­fel­der, die Trans­port­bahn und Ge­rä­te.

Geräte
Die Trans­port­bahn und Ge­rä­te ver­bin­den Spiel­fel­der und rea­li­sie­ren En­er­gie­trans­por­te.

Schülerinnen und Schüler beim Aufbau
Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bauen der Spiel­plan auf, stel­len die Ge­rä­te be­reit und spie­len in Teams, deren Größe va­ria­bel ist.

 

En­er­gie­Po­ly: Her­un­ter­la­den [pdf] [271 KB]

 

Wei­ter mit Spiel­über­sicht