Pisa und Physik-Bildungsstandard
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
PISA
PISA lehrt uns:
Eine physikalische Grundbildung besteht darin, physikalisches Wissen zu erwerben und anzuwenden, physikalische Fragen zu erkennen und aus Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um Entscheidungen zu verstehen und zu treffen, die die natürliche Welt und die durch menschliches Handeln an ihr vorgenommene Veränderungen betreffen.Betrachtet man den üblichen Standardunterricht der 70er-Jahre - die Schülerinnen und Schüler lernen mehr oder weniger verständliche Formeln für die nächste Klassenarbeit, um sie anschließend sofort wieder zu vergessen -, darf man sich nicht wundern, dass wir in der PISA-Studie nicht besser abgeschnitten haben. Nachhaltigkeit, sinnstiftende Inhalte, Denken in Strukturen ... all das wurde nicht hinreichend deutlich verlangt und auch nicht eingefordert. Es war bisher nicht üblich, dass die Schülerinnen und Schüler bei der Behandlung eines Themas B gemerkt haben, dass ihnen die Fachmethoden und das Wissen aus dem Thema A, das zuvor behandelt wurde, helfen. Wir erreichen unsere Schülerinnen und Schüler nur dann, wenn sie den Kompetenzzuwachs selbst wahrnehmen.
Welche Rolle spielen die neuen Medien in dieser Entwicklung?
Physik-Bildungsstandard
Im Bildungsstandard steht:
Physikalisches Wissen besteht nicht nur aus Faktenwissen und aus der Kenntnis von Bezeichnungen, Begriffen undFormeln. Wichtig ist auch das Verständnis von grundlegenden physikalischen Konzepten und Modellen, deren Tragfähigkeit ständig hinterfragt werden muss, um die Grenzen physikalischen Denkens erkennen zu können. Schlussfolgerungen zu ziehen bedarf der Fähigkeit, Informationen und Daten auf der Grundlage physikalischer Gesetze zu beurteilen, auszuwählen und anzuwenden.....
Die Bildungsstandards sind keine Lehrpläne und legen keine Methoden fest, sie formulieren nur
Kompetenzen, die erreicht werden müssen. Diese Kompetenzen auf Schülerseite können bei einer
intelligenten Organisation des Unterrichts, in dem die Methodenkompetenter der Lehrkraft eine
ganz entscheidende Rolle spielt, erreicht werden. Methodenkompetenz bedeutet u.a. die Fähigkeit
einen schülerzentrierten, fragend-erarbeitenden Unterricht, Lehrervortrag, Teamarbeitsphasen,
Stillarbeit, Praktikum, Schülerpräsentationen, offene Aufgabenstellungen, Kreativitätsphasen, Rollenspiele
und nicht zuletzt
neue Medien
in seiner Unterrichtsplanung zu berücksichtigen.
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Es soll nicht selten vorkommen, dass die
Glaubwürdigkeit
einer Physik-Lehrkraft davon abhängt,
wie genau die Messwerte ausfallen. Wie viele Lehrkräfte manipulieren die Messanordnung, damit
ihre
experimentelle Autorität
nicht in Frage gestellt wird. Wie viele Lehrproben hängen an einem
seidenen Faden, weil die Stunde so geplant wurde, dass ihr Erfolg vom Gelingen oder Misslingen
des Experiments abhängt. Welchen Wert hat diese Art von Unterrichtsstunden, selbst wenn das
Experiment gelingt? Welchen Wert hat diese Show aus dem Blickwinkel physikalischer Fachmethoden?
Diese Show sollten wir den Fernsehanstalten überlassen, die können es nämlich wesentlich
besser!
Mit dieser Angst vor dem Misslingen des Experiments spielen nun einige Verlage und steigen in das Simulationsgeschäft ein. Vorausgesetzt, die Lehrkraft kann einen Computer bedienen, hat die richtige Graphik- und Soundkarte zur Verfügung, kann den Beamer bedienen und die verschiedenen Geräte-Parameter aufeinander abstimmen, dann gelingt eine Simulation immer. Aber welchen Wert hat diese Art von Unterricht? Die Fernsehshow wird durch eine virtuelle Welt ersetzt und wo bleibt die Physik?
Es wäre ein schlechter Tausch, wenn wir das lehrerzentrierte suggestive Frage-Antwort-Spiel (.. in dem die Schülerinnen und Schüler nicht das sagen, was sie denken, sondern das formulieren, von dem sie vermuten, dass es der Lehrer hören will...) durch eine virtuelle Show ersetzen - das kann wohl kaum eine mögliche Lösung sein, um die in den Bildungsstandards vorgegebenen Kompetenzen auf Schülerseite zu erreichen.
1 Spezifisches Methodenrepertoire der Physik - Die Schülerinnen und Schüler
- können Zusammenhänge zwischen physikalischen Größen untersuchen.
- können Experimente unter Anleitung planen, durchführen, auswerten, graphisch veranschaulichen und einfache Fehlerbetrachtungen vornehmen.
- können Experimente, Messwerte, Diagramme und funktionale Zusammenhänge miteinander in Beziehung setzen.
- erkennen und übertragen Strukturen und können in Analogien denken.
- können computerunterstützte Messwerterfassungs- und Auswertungssysteme im Praktikum unter Anleitung einsetzen.
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Modelle ... u. ... Simulationen: Herunterladen [pdf] [195 KB]
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