Simulatoren
Infobox
Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
Prognosen der Lehrmittelfirmen behaupten, dass sich die Physik von einer eventuell weitgehenden Kreidephysik
vor vielen Jahren über eine Phase der Experimentalphysik hin zu einer
Virtuellen Physik
entwickelt, in der Physik am
Bildschirm
gelernt wird. Wie schon in anderen Teamarbeit soll auch hier deutlich betont werden, dass
das Experiment im Rahmen der Galileischen Methode einen ganz wesentlichen Stellenwert hat. Aus Theorien,
Hypothesen folgen Vorhersagen, die im Experiment verifiziert oder falsifiziert werden müssen. In diesem Rahmen
machen die sogenannten
Rechensimulationen
absolut keinen Sinn, denn diese Art von Simulator arbeitet auf
der Basis der physikalischen Theorien und führt zu einem Zirkelschluss, wenn man damit diese Theorie überprüfen will.
Es gibt aber auch
experimentelle Simulationen
- das sind im Prinzip Filme von durchgeführten Experimenten,
die man nur geschickt manipulieren kann. Da diese Filme bei realen Experimenten gedreht wurden, liefern diese
realen Experimente
Entscheidungskriterien, um Vorhersagen von Schülerseite zu falsifizieren oder zu verifizieren.
Trotzt der hier diskutierten Einschränkungen besteht ein guter Physikunterricht aus einer sinnvollen Mischung aus
Induktion, Deduktion ... Vorhersagen im Rahmen der vorhandenen Theorien und Planung, Durchführung und
Reflexion von Experimenten, in denen diese Vorhersagen überprüft werden. Ein guter Physikunterricht sollte
selbstverständlich nachhaltig sein - und Nachhaltigkeit basiert u.a. auf einer selbstständigen Auseinandersetzung
der Schülerinnen und Schüler mit dem Lerngegenstand. In diesem Rahmen können Simulationen als
Veranschaulichung
und als Selbsthilfe - u.a. in der eigenständigen Nacharbeit - eine wesentliche Rolle spielen.
In anderen Fällen gibt es kein passendes, erschwingliches oder durchschaubares Realexperiment - so z.B. in der
Quantenphysik. In diesen Fällen macht der Einsatz eines Simulators als
Experiment-Ersatz
einen gewissen
Sinn.
Aus dem Unterricht kennen Sie folgende Simulatoren:
- Lernumgebungen ... Elektronik, Optik, Mechanik → versch. Verlage
- Spalt-Gitter-Simulator → Dierolf
- Doppelspalt/Einfachspaltsimulator → versch. Verlage
- Doppelspalt-Einzelphotonen-Film
Arbeitsauftrag
Ihr Team hat nun die Aufgabe, Simulatoren, Softwareprogramme und Filme bzgl. folgender Fragestellungen zu untersuchen:
- Welchen Nutzen konnten Sie bisher aus dem Einsatz dieser Software/Simulatoren/Filmen, die Sie in Ihrem Unterricht kennen gelernt haben, ziehen?
- Was versteht man unter der Galileischen Methode?
-
Diskutieren Sie die Rolle des Experiments und die Rolle der Software/Simulatoren/Filmen auf dem Hintergrund der im Unterricht erlebten
naturwissenschaftlichen Arbeitsweise
. -
An welcher Stelle im
physikalischen Geschehen
können Software/Simulatoren/Filmen nutzbringend eingesetzt werden?
Download des gesamten Workshops
Workshop 2: Erfindungen: Herunterladen [pdf] [433 KB]
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