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Fitness entwickeln – Kondition steigern

„Fitness entwickeln – Laufen macht schlau“

Vorbemerkungen

Bei diesem Unterrichtsvorhaben sollen die Schüler im Rahmen eines mehrperspektivisch gestalteten Unterrichts – entweder kontinuierlich oder epochal integriert – über das zentrale Handlungsfeld „Bewegung“ folgende sportpädagogischen Perspektiven des Unterrichts entwickeln:

  • „Wahrnehmungsfähigkeit verbessern und Bewegungserfahrungen erweitern“,
  • „Das Leisten erfahren und reflektieren“,
  • „Gemeinsam handeln, wettkämpfen und sich verständigen“,
  • „Gesundheit verbessern und Gesundheitsbewusstsein entwickeln“.

Klassenstufen 5 und 6

Die Schülerinnen und Schüler können

E1

motorisch

  1. in einem Konditionstest ein alters- und entwicklungsgemäß durchschnittliches Ergebnis erreichen und sich unter Anleitung aufwärmen

       prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Bewegungskompetenz 1, 2, 4
       prozessbezogene Kompetenzen 2.2 Reflexionskompetenz 1, 2, 3
       prozessbezogene Kompetenzen 2.3 Personalkompetenz 1, 2, 3, 4, 5, 6

kognitiv/ reflexiv

  1. Signale und Reaktionen des eigenen Körpers (zum Beispiel nach Ausdauerbelastungen oder Entspannungsübungen) erkennen und beurteilen
  1. ihren Puls messen
  1. Vorgänge im Körper im Zusammenhang mit Belastung und Erholung beschreiben (zum Beispiel: Puls; Atmung)
  2. Aufgabenstellungen zum Thema Laufen im Team bewältigen und variieren.
  3. Ein einfaches Bewegungs- und Lauftagebuch führen und in der Gruppe/ mit einem Partner reflektieren

       prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Bewegungskompetenz 1, 4
       prozessbezogene Kompetenzen 2.2 Reflexionskompetenz 1, 3
       prozessbezogene Kompetenzen 2.3 Personalkompetenz 1, 3, 4, 6
       prozessbezogene Kompetenzen 2.4 Sozialkompetenz 1, 6

       Leitperspektive PG Bewegung und Entspannung

Konkretisierung für dieses Unterrichtsvorhaben

Das vorliegende Unterrichtsvorhaben der Entwicklung von Fitness ist zielgerichtet auf den zentralen Teilbereich der Entwicklung der Ausdauer mit der hierbei hervorragend möglichen Integration der Förderung der Selbstkontrolle. Das Unterrichtsvorhaben wird mit einem Retest der Ausdauerleistungsfähigkeit beendet.

Spiralcurricular betrachtet erscheint es sinnvoll im weiteren Verlauf der Klassenstufe modular auf einen gesamten Test der motorischen Leistungsfähigkeit hinzuarbeiten.
Das Unterrichtsvorhaben wird in der Sporthalle durchgeführt.

Im ersten Teil des Vorhabens wird durch vielfältige Bewegungsaufgaben und vielfältiges Ansprechen der Sinne die Wahrnehmungsfähigkeit verbessert und die allgemeine Lernfähigkeit gefördert. Damit wird auch die prozessbezogene Bewegungskompetenz „alters- und entwicklungsgemäß konditionelle Anforderungen zu bewältigen“ angesprochen. Durch den Erwerb von Wissen, das Erproben und Reflektieren im Unterricht lernen die Schüler „ihre sportlichen Fähigkeiten wahrzunehmen und realistisch einzuschätzen. Dies korrespondiert u.a. mit der prozessbezogenen Personalkompetenz „ein realistisches Selbstbild entwickeln“ und „die Bedeutung von Bewegung für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit einschätzen sowie gesundheitsbewusst zu handeln“ (Quelle: Bildungspläne 2016).

Im zweiten Teil sollen die Schülerinnen und Schüler Bewegungsaufgaben im Sinne von zielorientierter Trainingsgestaltung lösen, mit dem Ziel, einen Fitnesstest zu absolvieren und so den Zusammenhang von Belastung und Erholung erfassen und beschreiben zu können. Dies fördert auch die Entwicklung eines realistischen Selbstbilds.

Aufgaben zur Feststellung der Lernausgangslage

Fragestellungen:

Wie sieht das Bewegungsprofil der SuS in Schule und Freizeit aus?
Welche Kenntnisse sind über das Pulsmessen vorhanden?
Welche Kenntnisse und Erfahrungen gibt es über das Ausdauertraining im (Schul-)Sport und im Alltag?
Wie gut ist die Ausdauerleistungsfähigkeit ausgeprägt?

Aufgaben zur Feststellung der Lernausgangslage:

Erstellen eines Bewegungsprofils
Dokumentieren eigener körperlicher Reaktionen als Ergebnis verschiedener motorischer Reizsetzungen
Erkennen der eigenen Ausdauerleistungsfähigkeit

Aufgaben zum motorischen Kompetenzerwerb

  1. entwicklungsgemäß angepasste konditionelle Leistungen in einem Ausdauertest erbringen
    • 6-Minuten-Lauf
  2. in gesundheitsorientiertes Ausdauerlauftraining ausführen
    • körpersensibel und gesundheitsfördernd laufen
  3. entwicklungsgemäß Lauf- und Parteiballspiele umsetzen
    • Spielformen zur Ausdauerschulung

Aufgaben zum kognitiv/ reflexiven Kompetenzerwerb

  • Prozesse des Übens und Trainierens wahrnehmen und erkennen
    • Bewegungstagebuch, Lauftagebuch
    • Einbringen von Veränderungen der Basisaufgaben
    • Das eigene sportliche Bewegungsprofil erkennen

Kompetenztestaufgaben (Performanz)

  • Eingangs- und Retest der Ausdauerleistungsfähigkeit
  • Gruppenrekordlauf

Reflexionsaufgaben (Feedback)

  • Bewegungsverhalten auf Basis des Bewegungs- und Lauftagebuches erkennen
  • Besprechung der Ergebnisse in den Fitnesstests (Gruppe/ mit Partner)

Weitere Bemerkungen

Da „Fitness entwickeln“ Bestandteil des Pflichtbereichs ist, sind Absprachen bezüglich der Verteilung in Bezug auf das schulinterne Fachcurriculum notwendig. Die Fachschaft sollte die Entwicklung der Standards im Inhaltsbereich „Fitness entwickeln“ in einem langfristigen Konzept (spiralcurricular oder epochal) über das Fachcurriculum anstreben. Das bedeutet, dass festgelegt werden sollte, wann, in welchem Umfang und bei welchem Inhalt dieses Thema aufgegriffen wird. Dieses soll der Fachlehrer über die Planung seiner einzelnen Unterrichtsstunden, Unterrichtsvorhaben bzw. über seine Jahresplanung umsetzen. So wird dem Kriterium „Strukturiertheit“, einem wesentlichen Kriterium des kompetenzorientierten Sportunterrichts, Rechnung getragen.

Der folgende Verlaufsplan ist in einen langfristigen Lernprozess einzubetten und kann damit als ein Mosaikstein auf dem Weg zu „Fitness entwickeln“ betrachtet werden. Die Vermittlung der Pulsmessung im vorliegenden Unterrichtsentwurf kann schon früher, z.B. in Verbindung mit der Vermittlung von sinnvollem Aufwärmen oder in Verbindung mit der Spielvermittlung bzw. den Individualsportarten platziert werden.

Der 6-Minuten-Lauftest (ein Teilbereich des Deutschen Motorik Tests) als Eingangs- und Retest liefert grundlegende Ergebnisse der motorischen Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.

Spiralcurricular betrachtet erscheint es sinnvoll im weiteren Verlauf der Klassenstufe einen gesamten Test der motorischen Leistungsfähigkeit zu absolvieren.
Das Unterrichtsvorhaben kann durch die Thematisierung von Fitness und dem Bewegungsverhalten einen Beitrag zur Umsetzung der Leitperspektiven Prävention und Gesundheitsförderung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung leisten.

 

Fitness entwickeln (Gesamtdatei): Herunterladen [pdf][547 KB]

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