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Fah­ren-Rol­len-Glei­ten

Ra­sant fah­ren? Aber si­cher!

Vor­be­mer­kung

Bei der Ver­mitt­lung die­ses In­halts­be­reichs bie­ten sich unter an­de­rem die Per­spek­ti­ven „Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sern und Be­we­gungs­er­fah­run­gen er­wei­tern“ und „Etwas wagen und ver­ant­wor­ten“ an.

In die­sem Un­ter­richts­vor­ha­ben soll der Fokus auf der The­ma­ti­sie­rung die­ser bei­den Per­spek­ti­ven lie­gen und damit ex­em­pla­risch die Ge­stal­tung mehr­per­spek­ti­vi­schen Un­ter­richts auf­zei­gen.

Ge­ne­rell sind in den Klas­sen­stu­fen 5 und 6 viel­fäl­ti­ge An­reiz­si­tua­tio­nen zu schaf­fen, wobei die Auf­ga­ben­ori­en­tie­rung der Tech­ni­kori­en­tie­rung vor­zu­zie­hen ist und ko­ope­ra­ti­ve Ar­beits­for­men sowie of­fe­ne Auf­ga­ben­stel­lun­gen fa­vo­ri­siert wer­den sol­len.

Klas­sen­stu­fen 5 und 6

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

E1

mo­to­risch

  1. sich mit einem Fahr-, Roll- oder Gleit­ge­rät si­cher fort­be­we­gen und grund­le­gen­de Tech­ni­ken aus­füh­ren (zum Bei­spiel Be­schleu­ni­gen, Fahrt­rich­tung än­dern, Aus­wei­chen, Brem­sen)

       prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Be­we­gungs­kom­pe­tenz 2, 4
       prozessbezogene Kompetenzen 2.2 Re­fle­xi­ons­kom­pe­tenz 3
       prozessbezogene Kompetenzen 2.3 Per­so­nal­kom­pe­tenz 1, 3, 6

ko­gni­tiv/re­fle­xiv

  1. Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen beim Fah­ren, Rol­len oder Glei­ten für sich und an­de­re er­ken­nen, be­nen­nen und ein­schät­zen und ver­ein­bar­te Si­cher­heits- und Ord­nungs­maß­nah­men ein­hal­ten

       Leitperspektive PG Si­cher­heit und Un­fall­schutz, Selbst­re­gu­la­ti­on und Ler­nen

  1. die Funk­ti­on er­for­der­li­cher Schutz­aus­rüs­tung be­nen­nen

       Leitperspektive PG Si­cher­heit und Un­fall­schutz
       Leitperspektive VB Qua­li­tät Kon­sum­gü­ter

  1. sich beim Fah­ren, Rol­len oder Glei­ten um­welt­ge­recht ver­hal­ten

       Leitperspektive BNE

       prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Be­we­gungs­kom­pe­tenz 4
       prozessbezogene Kompetenzen 2.2 Re­fle­xi­ons­kom­pe­tenz 3
       prozessbezogene Kompetenzen 2.3 Per­so­nal­kom­pe­tenz 1, 5
       prozessbezogene Kompetenzen 2.4 So­zi­al­kom­pe­tenz 1, 4

krea­tiv/ge­stal­te­risch

  1.  Be­we­gungs­auf­ga­ben al­lei­ne oder in der Grup­pe lösen

       Leitperspektive BTV To­le­ranz, So­li­da­ri­tät, In­klu­si­on, An­ti­dis­kri­mi­nie­rung

       prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Be­we­gungs­kom­pe­tenz 2, 3, 4
       prozessbezogene Kompetenzen 2.2 Re­fle­xi­ons­kom­pe­tenz 1, 3
       prozessbezogene Kompetenzen 2.3 Per­so­nal­kom­pe­tenz 1, 5, 6
       prozessbezogene Kompetenzen 2.4 So­zi­al­kom­pe­tenz

Hin­wei­se:
Bei der Ver­mitt­lung die­ses In­halts­be­reichs bie­ten sich unter an­de­rem die Per­spek­ti­ven „Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sern und Be­we­gungs­er­fah­run­gen er­wei­tern“ und „Etwas wagen und ver­ant­wor­ten“ an.

Kon­kre­ti­sie­rung für die­ses Un­ter­richts­vor­ha­ben

Das Un­ter­richts­vor­ha­ben wird mit den Fahr­rä­dern der Schü­le­rin­nen und Schü­ler durch­ge­führt.

Im ers­ten Teil des Vor­ha­bens steht der Er­werb grund­le­gen­der Bewegungs­erfahrungen und Tech­ni­ken im Vor­der­grund (Per­spek­ti­ve „Wahr­neh­mungs­fä­hig­keit ver­bes­sern und Be­we­gungs­er­fah­run­gen er­wei­tern“). Damit wird auch die pro­zess­be­zo­ge­ne Be­we­gungs­kom­pe­tenz „ko­or­di­na­ti­ve Fä­hig­kei­ten und tech­ni­sche Fer­tig­kei­ten an­wen­den kön­nen“ an­ge­spro­chen. Durch den Auf­bau von Wis­sen und das Dar­stel­len von Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen soll die ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Teil­nah­me am Stra­ßen­ver­kehr er­mög­licht wer­den. Dies kor­re­spon­diert u. a. mit der pro­zess­be­zo­ge­nen Be­we­gungs­kom­pe­tenz „grund­le­gen­des Fach­wis­sen (zum Bei­spiel tak­ti­sche Kennt­nis­se) in sport­li­chen Hand­lungs­si­tua­tio­nen an­wen­den und sach­ge­recht nut­zen kön­nen“.

Im zwei­ten Teil sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler Be­we­gungs­auf­ga­ben im Sinne von Wag­nis­si­tua­tio­nen kre­ieren und je nach Kön­nen aus­wäh­len und be­wäl­ti­gen (Per­spek­ti­ve „Etwas wagen und ver­ant­wor­ten“). Dies för­dert auch die Ent­wick­lung eines rea­lis­ti­schen Selbst­bilds (vgl. Per­so­nal­kom­pe­tenz: „Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen ein rea­lis­ti­sches Selbst­bild ent­wi­ckeln“).

Auf­ga­ben zur Fest­stel­lung der Lern­aus­gangs­la­ge

Fra­ge­stel­lun­gen:

Wel­che Be­we­gungs­fer­tig­kei­ten sind in wel­chem Aus­maß aus­ge­prägt?
Wel­che Kennt­nis­se sind vor­han­den?
Wel­che Er­fah­run­gen gibt es im Um­gang mit Wag­nis­si­tua­tio­nen?

Auf­ga­ben zur Fest­stel­lung der Lern­aus­gangs­la­ge:

  • Fahr­rad­parkour, in dem die grund­le­gen­den Tech­ni­ken be­nö­tigt wer­den
  • Check­lis­te zur Fahr­rad­si­cher­heits­aus­stat­tung
  • Auf­ga­ben zum Ein­schät­zen des ei­ge­nen Si­cher­heits­be­dürf­nis­ses
Auf­ga­ben zum Kom­pe­ten­z­er­werb
  1. Be­we­gungs­er­fah­rung und Tech­nik
    • Prä­zi­si­ons­fah­ren
      • Schat­ten­fah­ren
      • Syn­chron­fah­ren
      • Ziel­fah­ren
    • Grund­le­gen­de Tech­ni­ken
      • Stopp­fah­ren
      • Lang­sam Fah­ren
      • Ba­lan­cie­ren
  2. Wag­nis­si­tua­tio­nen und deren Be­wäl­ti­gung
    • Ba­lan­cie­ren
    • Hin­der­nis­se
      • Ram­pen
      • Sprün­ge
    • An­stie­ge
    • Ab­fahr­ten
Kom­pe­tenz­test­auf­ga­ben (Per­form­anz)
  • Re­test Fahr­rad­parkour
  • Aus­wäh­len und ab­sol­vie­ren von Fahr­tech­ni­ken

Re­fle­xi­ons­auf­ga­ben (Feed­back)

Kann-ich-Karte

Wei­te­re Be­mer­kun­gen

Da „Fah­ren, Rol­len, Glei­ten“ ein Wahl­pflicht­be­reich ist, sind hier Ab­spra­chen be­züg­lich Ver­tei­lung, In­hal­te etc. not­wen­dig; die Fach­schaft soll­te die Ent­wick­lung der Stan­dards im In­halts­be­reich „Fah­ren, Rol­len, Glei­ten“ in einem lang­fris­ti­gen Kon­zept über das Fach­cur­ri­cu­lum an­stre­ben. Das be­deu­tet, dass fest­ge­legt wer­den soll­te, wann, in wel­chem Um­fang und an wel­chem In­halt die­ses Thema auf­ge­grif­fen wird. Dies setzt der Fach­leh­rer über die Pla­nung sei­ner ein­zel­nen Un­ter­richts­stun­den, Un­ter­richts­vor­ha­ben bzw. über seine Jah­res­pla­nung um. So wird dem Kri­te­ri­um „Struk­tu­riert­heit“, einem we­sent­li­chen Kri­te­ri­um kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Sport­unterrichts, Rech­nung ge­tra­gen.

Die­ses Un­ter­richts­vor­ha­ben ist in einen lang­fris­ti­gen Lern­pro­zess ein­zu­bet­ten und muss als ein Mo­sa­ik­stein auf dem Weg zur „Fahr-, Roll- oder Gleit­fä­hig­keit“ be­trach­tet wer­den.

Das Un­ter­richts­vor­ha­ben kann einen Bei­trag für die Um­set­zung ver­schie­de­ner Leit­per­spek­ti­ven leis­ten:

Leit­per­spek­ti­ve Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung:

Si­cher­heit und Un­fall­schutz wer­den the­ma­ti­siert und die Schu­lung der ko­or­di­na­ti­ven und ko­gnit­ven Fä­hig­kei­ten und Fer­tig­kei­ten be­wirkt ak­ti­ve Prä­ven­ti­on.
Bei ent­spre­chen­der Schwer­punkt­set­zung kann in die­sem Un­ter­richts­vor­ha­ben  auch die Leit­per­spek­ti­ve Ver­brau­cher­bil­dung oder die Leit­per­spek­ti­ve Bil­dung für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung (Kri­te­ri­en für nach­hal­tig­keits­för­dern­de und -hem­men­de Hand­lun­gen) um­ge­setzt wer­den, indem ein Ak­zent auf die Qua­li­tät von Kon­sum­gü­tern im Hin­blick auf die Schutz­aus­rüs­tung oder das um­welt­ge­rech­te Ver­hal­ten beim Be­we­gen in der Natur ge­legt wird.
Schließ­lich kön­nen bei der Ent­wick­lung und Lö­sung von Be­we­gungs­auf­ga­ben al­lei­ne oder in der Grup­pe As­pek­te der Leit­per­spek­ti­ve Bil­dung für die To­le­ranz und Ak­zep­tanz von Viel­falt , hier ins­be­son­de­re im Sinne von To­le­ranz und So­li­da­ri­tät, an­ge­spro­chen wer­den.

Li­te­ra­tur

Lange, A. (2009): Er­folg­rei­che Spie­le für Rol­len, Glei­ten und Fah­ren. Fahr­rad, Roll­brett, In­li­ner, Skate­board, Skier, Schlit­ten und Schlitt­schu­he. Wie­bels­heim : Lim­pert

Deut­sche Ge­setz­li­che Un­fall­ver­si­che­rung (Hrsg.) (2006): Vom Durch­ein­an­der­lau­fen zum Mit­ein­an­der­fah­ren. Ein Bei­trag des Sports zur Ver­kehrs­er­zie­hung. Ber­lin: http://​pub​lika​tion​en.​dguv.​de/​dguv/​pdf/​10002/​si-​8049.​pdf

Zeit­schrift sport­päd­ago­gik 2/2015: Rol­len und Fah­ren.

 

Fah­ren-Rol­len-Glei­ten (Ge­samt­da­tei): Her­un­ter­la­den [pdf][620 KB]

Wei­ter mit Check­lis­te Fahr­rad­si­cher­heit