Konkretisierung
Der Umgang mit Rollgeräten beinhaltet einige Ambivalenzen. So verschafft das Fahren mit Rollgeräten den Könnern unter den Schülerinnen und Schülern positive Erlebnisse. Anfänger und Nicht-Könner erleben jedoch zunächst eine andere Gefühlslage. Das Sich-Bewegen auf Rollgeräten befriedigt einerseits die Lernlust der Schülerinnen und Schüler, andererseits werden viele Situationen als „frustig“ erlebt. Diese Ambivalenzen können für den Lernprozess förderlich genutzt werden. So ist für das Lernen außerordentlich hilfreich, das Buddy-System einzuführen und einzufordern. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler sowohl als verlässliche Partner agieren als auch bereit sein, Hilfe anzunehmen. Das Fahren mit einem Rollgerät gelingt meistens nicht auf Anhieb. Die Schülerinnen und Schüler müssen eine gewisse Frustrationstoleranz mitbringen und sie brauchen genügend Zeit zum Ausprobieren und Üben. Die Könner unter den Schülerinnen und Schülern sollten dazu motiviert werden, ihr Können und Wissen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weiterzugeben. Gerade im Inhaltsbereich „Fahren, Rollen, Gleiten“ weisen die Schülerinnen und Schüler aufgrund sehr unterschiedlicher Erfahrungen mit Gleit- oder Rollgeräten verschiedene Lernausgangslagen auf. Den Schülerinnen und Schülern sollen die heterogenen Voraussetzungen bewusst gemacht und für individuelle Lernwege sensibilisiert werden.
Durch diese Erfahrungen und Erlebnisse wird auf Seiten der Schülerinnen und Schüler deren Personal- (TK 1, 2, 6) und Sozialkompetenz (TK 1, 2, 6, 7) entwickelt.
Das Unterrichtsvorhaben kann einen Beitrag für die Umsetzung verschiedener Leitperspektiven leisten:
Leitperspektive Prävention und Gesundheitsförderung: Sicherheit und Unfallschutz werden thematisiert und die Schulung der koordinativen und kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten bewirkt aktive Prävention.
Bei entsprechender Schwerpunktsetzung kann in diesem Unterrichtsvorhaben auch die Leitperspektive Verbraucherbildung oder die Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung (Kriterien für nachhaltigkeitsfördernde und -hemmende Handlungen) umgesetzt werden, indem ein Akzent auf die Qualität von Konsumgütern im Hinblick auf die Schutzausrüstung oder das umweltgerechte Verhalten beim Bewegen in der Natur gelegt wird.
Schließlich können bei der Entwicklung und Lösung von Bewegungsaufgaben alleine oder in der Gruppe Aspekte der Leitperspektive Bildung für die Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt, hier insbesondere im Sinne von Toleranz und Solidarität, angesprochen werden.
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