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Prin­zip An­ge­passt­heit

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

Bezug zu den Bil­dungs­stan­dards

Merk­ma­le kompetenz­orientierten Un­ter­richts

Ange­passt­heit
Pro­blem­ori­en­tie­rung  
Hand­lungs­ori­en­tie­rung
X
Ei­gen­stän­dig­keit  
Kon­text­be­zug  
Ver­net­zung
(bio­lo­gi­sche Prin­zi­pi­en)
A
In­tel­li­gen­tes Üben und An­wen­den
X
Dif­fe­ren­zie­rung  
Dia­gno­se und För­de­rung  
Kom­mu­ni­ka­ti­on
Um­ge­hen mit Tex­ten  
Ar­bei­ten mit Ta­bel­len, Dia­gram­men, Gra­fi­ken
X
Re­cher­chie­ren
X
Prä­sen­tie­ren  
Team­fä­hig­keit  
Er­kennt­nis­ge­win­nung
Be­ob­ach­ten und Ver­glei­chen
X
Hy­po­the­sen­bil­dung und ex­pe­ri­men­tel­le Über­prü­fung  
Ex­pe­ri­men­tie­ren:
a) pla­nen
b) durch­füh­ren
c) aus­wer­ten
d) Feh­ler ana­ly­sie­ren
 
Be­wer­tung
 

Kom­pe­ten­z­er­werb in den Na­tur­wis­sen­schaf­ten

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

  • be­ob­ach­ten, be­schrei­ben und ver­glei­chen;

Kom­pe­ten­zen und In­hal­te – Bio­lo­gie Klas­se 6

Grund­le­gen­de bio­lo­gi­sche Prin­zi­pi­en

An­ge­passt­heit: Le­be­we­sen sind be­züg­lich Bau und Le­bens­wei­se an ihre Um­welt an­ge­passt.

Struk­tur und Funk­ti­on: Bei allen bio­lo­gi­schen Struk­tu­ren ist der Zu­sam­men­hang zwi­schen Bau und Funk­ti­on zu er­ken­nen. Bei­spie­le hier: Or­ga­ne und Or­gan­sys­te­me.

An­ge­passt­heit bei Wir­bel­tie­ren, Wir­bel­lo­sen und Blü­ten­pflan­zen

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

  • die Le­bens­wei­se und die ty­pi­schen Bau­merk­ma­le von Ver­tre­tern der Fi­sche, Am­phi­bi­en, Rep­ti­li­en, Vögel und Säu­ge­tie­re ex­em­pla­risch be­schrei­ben;
  • durch ver­glei­chen­de Be­trach­tun­gen Schlüs­se über die Le­bens­wei­se un­be­kann­ter Ver­tre­ter der Wir­bel­tie­re zie­hen (...);
  • An­ge­passt­hei­ten an den Le­bens­raum durch Ab­wand­lung von Kör­per­bau und Ver­hal­ten an kon­kre­ten Bei­spie­len er­läu­tern.

 

Kenn­zei­chen eines Prin­zips

Ein Prin­zip ...

  • ist eine wis­sen­schaft­li­che Sicht­wei­se
  • gilt auf allen Struk­tu­re­be­nen
  • gilt für alle Rei­che
  • ver­mit­telt über­ge­ord­ne­te Zu­sam­men­hän­ge und/oder zeigt Ana­lo­gi­en auf

 

Be­deu­tung für den Un­ter­richt

Prin­zi­pi­en ...

  • sind Leucht­tür­me im Meer der Ein­zel­hei­ten
  • ver­mit­teln die Sicht auf die Ge­gen­stän­de des Fachs Bio­lo­gie aus einer ver­än­der­ten Per­spek­ti­ve
  • ver­mit­teln die Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen den Teil­dis­zi­pli­nen und hel­fen so, die grund­sätz­li­chen Ge­mein­sam­kei­ten zu er­ken­nen

Viele De­tails aus un­ter­schied­lichs­ten Teil­dis­zi­pli­nen wer­den durch das Prin­zip ver­netzt. Das Prin­zip ist ein Struk­tu­rie­rungs­ele­ment zum Ler­nen bzw. Fes­ti­gen und un­ter­stützt den Kom­pe­ten­z­er­werb. Das Prin­zip ist ein Ana­lys­e­in­stru­ment zum ef­fek­ti­ven und wis­sen­schafts­ori­en­tier­ten Er­schlie­ßen neuer Phä­no­me­ne.

Er­fah­rungs­ge­mäß fällt es vie­len Schü­le­rin­nen und Schü­lern schwer, die bei­den grund­le­gen­den bio­lo­gi­schen Prin­zi­pi­en Struk­tur und Funk­ti­on und An­ge­passt­heit ge­gen­ein­an­der ab­zu­gren­zen: An­ge­passt­heit lässt sich be­schrei­ben als „Struk­tur und Funk­ti­on in vie­len Bei­spie­len an einem Or­ga­nis­mus“.

Ein Le­be­we­sen, das in Kör­per­bau und Le­bens­wei­se an sei­nen Le­bens­raum an­ge­passt ist, weist in der Regel zahl­rei­che Ein­zel­merk­ma­le auf, an denen der Zu­sam­men­hang zwi­schen Struk­tur und Funk­ti­on sicht­bar wird.

Das nach­fol­gen­de Un­ter­richts­bei­spiel soll ex­em­pla­risch für das Prin­zip An­ge­passt­heit auf­zei­gen, wie ein grund­le­gen­des bio­lo­gi­sches Prin­zip im Un­ter­richt ein­ge­führt wer­den kann. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler hat­ten im vor­an­ge­gan­ge­nen Un­ter­richt schon mehr­fach Ge­le­gen­heit, das Phä­no­men der An­ge­passt­heit bei Le­be­we­sen zu ent­de­cken.

In einer Stun­de wird das Phä­no­men an einem ge­eig­ne­ten kon­kre­ten Bei­spiel the­ma­ti­siert. Wei­te­re Bei­spie­le aus dem vor­an­ge­gan­ge­nen Un­ter­richt wer­den ge­sam­melt und noch­mals in Er­in­ne­rung ge­ru­fen. Die Schü­ler er­ken­nen, dass es sich um ein sich häu­fig wie­der­ho­len­des Phä­no­men und damit ver­mut­lich um ein all­ge­mein­gül­ti­ges Prin­zip han­delt. Die­ses wird for­mu­liert: Tiere und Pflan­zen sind an ihren Le­bens­raum und ihre Le­bens­wei­se an­ge­passt. Sie sind so ge­baut, dass sie in ihrem Le­bens­raum gut zu­recht kom­men z. B. in Bezug auf Schutz vor Fein­den, Nah­rungs­be­schaf­fung und Fort­pflan­zung.

Die Be­deu­tung und der Mehr­wert eines sol­chen Prin­zips er­schließt sich für Schü­ler, wenn es auf neue, un­be­kann­te Sach­ver­hal­te an­ge­wen­det wird: Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­ken­nen bei­spiels­wei­se, dass sie durch Be­trach­tung von Merk­ma­len und den damit ver­bun­de­nen Fä­hig­kei­ten eines un­be­kann­ten Le­be­we­sens Rück­schlüs­se auf des­sen Le­bens­raum und Le­bens­wei­se zie­hen kön­nen.

 

 

Prin­zip An­ge­passt­heit: Her­un­ter­la­den [doc] [86 KB]

Prin­zip An­ge­passt­heit: Her­un­ter­la­den [pdf] [121 KB]

 

 

Wei­ter zu Mög­li­cher Un­ter­richts­ver­lauf