Die Arbeit mit Deskriptoren
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Diese Seite ist Teil einer Materialiensammlung zum Bildungsplan 2004: Grundlagen der Kompetenzorientierung. Bitte beachten Sie, dass der Bildungsplan fortgeschrieben wurde.
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Deskriptoren dienen als Entscheidungshilfe dafür, die Performanz der SuSauf der Bewertungsskala auf einem bestimmten Niveau (A1, A2...) einstufen (oft
summativ = Einschätzung des Lernerfolgs am Ende eines Kurses)
oder um zu entscheiden, ob ein bestimmtes Lernziel erreicht wurde (
formativ = kursbegleitende Lernfortschrittskontrolle
).
vgl: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen, S. 181 -
Merkmale guter Deskriptoren
- „Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Konsistenz, mit der Lehrende und Lernende die Deskriptoren interpretieren können, verbessert wird, wenn die Deskriptoren nicht nur beschreiben WAS die Lernenden tun können, sondern auch, WIE GUT sie es tun können.“
- Europarat: Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen, Straßburg, 2001, S. 175
- Die Niveaubeschreibungen können auch für sich alleine stehen, d.h.die beschriebenen Unterscheidungen sollten real sein, nicht nur verbal
- Sie ermöglichen Ja/Nein Entscheidungen
- Sie sind konkret, klar und kurz
- Sie enthalten möglichst wenig Fachterminologie
- Sie beschreiben Merkmale, Verhalten oder Können auf positive Weise
- So können sie in Checklisten für die Selbstbeurteilung und für die Beurteilung durch Lehrende aufgenommen werden. ( Sie müssen allerdings ausreichender ausdifferenziert sein, nur dann können auch kleinere Fortschritte sichtbar gemacht werden – ein nicht zu unterschätzender motivierender Faktor)
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Problem negativ formulierter Deskriptoren
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„Es ist jedoch eine Schwäche der meisten existierenden Skalen, dass die Deskriptoren auf den unteren Niveaus oft negativ und im mittleren Bereich der Skalen normorientiert formuliert sind. Sie machen oft rein verbale Unterscheidungen zwischen den Niveaus, indem sie in aneinander grenzenden Beschreibungen lediglich ein oder zwei Wörter ersetzen, die außerhalb des Ko-texts der jeweiligen Skala wenig aussagen.“
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen, Zitat S. 175 - Gegenargument: Die unteren Niveaus zeichnen sich oft durch Fehlendes oder Fehlerhaftes aus, das für die Interimssprache dieser Lernenden kennzeichnend ist und deswegen auch zur Bewertung herangezogen werden kann.
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„Es ist jedoch eine Schwäche der meisten existierenden Skalen, dass die Deskriptoren auf den unteren Niveaus oft negativ und im mittleren Bereich der Skalen normorientiert formuliert sind. Sie machen oft rein verbale Unterscheidungen zwischen den Niveaus, indem sie in aneinander grenzenden Beschreibungen lediglich ein oder zwei Wörter ersetzen, die außerhalb des Ko-texts der jeweiligen Skala wenig aussagen.“
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Problem vager Deskriptoren
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- Sie sehen zwar gut aus, aber jede/r interpretiert sie anders.
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Probleme bei der Umsetzung im Unterrichtsalltag
- Nicht alle relevanten Merkmale können durch kurze Deskriptoren beschrieben werden.
- Für jede Prüfungssituation müssen die jeweils relevanten Kriterien neu bestimmt werden. Die Konstruktion valider Rating-Skalen ist langwierig und komplex.
- Die Praktikabilität einer Skala ist für den Unterrichtsalltag entscheidend.
- Folge: Normalerweise werden im Alltag schon vorhandene Skalen adaptiert.
Allgemeine Überlegungen zur Leistungsmessung:
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Allgemeine Überlegungen zur Leistungsmessung:
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