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Dif­fe­ren­zie­rung

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Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Dif­fe­ren­zie­rung

Ein Ein­ge­hen auf in­di­vi­du­el­le Ver­schie­den­heit führt meist zu einer Mo­ti­va­ti­ons­stei­ge­rung und spricht die Schü­ler in­di­vi­du­ell stär­ker an. An­hand einer Pla­ce­mat (Tisch­deck­chen, Platz­deck­chen) sind diese bei­den ver­schie­de­nen Dif­fe­ren­zie­rungs­for­men leicht ein­setz­bar. Über die Pla­ce­mat- Me­tho­de wird dabei ver­deut­licht, wie ver­schie­de­ne Teil­neh­mer einer Grup­pe zum Er­rei­chen des Ge­sam­ten bei­tra­gen: Sie dient der Struk­tu­rie­rung eines The­mas und bil­det die Grund­la­ge für die Er­geb­nis­se und die wei­te­re Ar­beit in­ner­halb einer Grup­pe, z.B. der ge­gen­sei­ti­gen Be­wer­tung der Ein­trä­ge. All­ge­mein han­delt es sich bei der Pla­ce­mat – Me­tho­de um ein Ver­fah­ren, bei dem – unter Nut­zung einer gra­fi­schen Struk­tur – ko­ope­ra­ti­ve Ar­beits­ab­läu­fe struk­tu­riert und Ar­beits­re­sul­ta­te ver­schie­de­ner Per­so­nen zu­sam­men­ge­führt wer­den. Damit lie­fert sie Mög­lich­keit, so­wohl in­di­vi­du­el­le Ar­beits­er­geb­nis­se als auch Er­geb­nis­se der Grup­pen­ar­beits­pro­zes­se fest­zu­hal­ten.
(Reich, K.  Me­tho­den­pool).In: URL: http://​met​hode​npoo​l.​uni-​koeln.​de 2010)

Dif­fe­ren­zie­rung nach Adres­sa­ten

Be­stimm­te auf­fäl­li­ge Schü­ler (gilt auch für Kol­le­gen) blei­ben uns Leh­rern meist im Ge­dächt­nis. Viel­leicht liegt das daran, dass diese Men­schen uns einen be­stimm­ten Adres­sa­ten ganz be­son­ders deut­lich ge­macht haben. Hier­bei gibt es z.B. fol­gen­de Typen und ihre Schwer­punk­te: Freun­de (so­zia­les Mit­ein­an­der und Kom­mu­ni­ka­ti­on), Pro­fes­so­ren (Wis­sen und Fä­hig­kei­ten kom­pe­tent be­herr­schen), Er­fin­der (wei­ter­ma­chen, ver­än­dern, neu na­schen) und Wis­sen­schaft­ler (Zu­sam­men­hän­ge ver­ste­hen, Pro­ble­me lösen. Jeder die­ser Adres­sa­ten ver­langt nach ei­ge­nen Auf­ga­ben und ist zu spe­zi­el­len Leis­tun­gen be­son­ders be­fä­higt.

Dif­fe­ren­zie­rung nach In­ter­es­sen­ten

Ähn­li­ches wie für die „Adres­sa­ten“ gilt auch für die In­ter­es­sen­ten, und diese Ver­schie­den­heit ist eben­falls für den Un­ter­richt nutz­bar. Dabei kön­nen „In­ter­es­sen“ mehr oder we­ni­ger eng, z.B. in Form eines Aus­wahl­ka­ta­logs vor­ge­ge­ben wer­den. Von den Schü­lern nicht auf­ge­grif­fe­ne The­men wer­den dann vom Leh­rer un­ter­rich­tet.

Durch­füh­rung

Ein gro­ßer Pa­pier­bo­gen (z.B. Fisch­art - Pa­pier oder Bogen von einer Ent­rol­le Zei­tungs­pa­pier) wird in vier gleich große Fel­der auf­ge­teilt. In der Mitte bleibt ein Kreis oder Qua­drat, in den das Thema (z.B. Assel) ein­ge­tra­gen wird, um das es in der Stun­de gehen soll.

Dif­fe­ren­zie­rung nach In­ter­es­se:

Es wer­den vier Un­ter­the­men von den Ein­zel­per­so­nen einer Schü­ler­grup­pe aus­ge­wählt (z.B. vom Leh­rer an­ge­bo­ten: Er­näh­rung, Ver­hal­ten, Kör­per­bau, Le­bens­raum, Ver­meh­rung, As­sel­ar­ten,...) und in die vier Fel­der des Place Mats ein­ge­tra­gen. Die Schü­ler be­ar­bei­ten in­di­vi­du­ell die ein­zel­nen The­men (z.B. über einen ge­mein­sam ge­se­he­nen Film, Schul­buch oder In­ter­net­re­cher­che). Die Er­geb­nis­se wer­den in die Fel­der ein­ge­tra­gen, der wei­te­re Ver­lauf ent­spricht dann z.B. einer Ex­per­ten­run­de mit ge­gen­sei­ti­ger Prä­sen­ta­ti­on sowie der Er­stel­lung eines ge­mein­sa­men Pro­duk­tes. Al­ter­na­tiv kön­nen auch je zwei Schü­ler in Part­ner­ar­beit an einem Thema  ar­bei­ten.

Placemate_1

Dif­fe­ren­zie­rung nach Adres­sa­ten:

Zu einem Thema (z.B. Le­bens­raum der Assel) wer­den ver­schie­de­ne Pro­duk­te er­stellt, die den Typ und seine be­son­de­ren Stär­ken be­rück­sich­ti­gen (vgl. Ein­lei­tung). Die Er­geb­nis­se wer­den in die Fel­der ein­ge­tra­gen bzw. als Haus­auf­ga­be an­ge­fer­tigt und dann ein­ge­klebt. Hier­zu sind viele Va­ri­an­ten denk­bar, z.B. dass zu einem Thema vier adres­sa­ten­ge­rech­te Pro­duk­te er­stellt wer­den. Die Schü­ler stel­len sich un­ter­ein­an­der die Er­geb­nis­se vor, wobei die Grup­pen­mit­glie­der auf in­halt­li­che Rich­tig­keit ach­ten, Feh­len­des er­gän­zen usw. An­de­re Grup­pen in der Klas­se be­ar­bei­ten die üb­ri­gen The­men (Ver­hal­ten, Er­näh­rung, Kör­per­bau). Zum Ab­schluss er­folgt eine ge­gen­sei­ti­ge Prä­sen­ta­ti­on, an die sich eine Selbst- und Part­ner­dia­gno­se an­schlie­ßen kann.

Placemate_2

Quel­le:  Sinus – Trans­fer,  Ber­lin 2009: Un­ter­richts­ma­te­ria­li­en mit Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung, ab­ge­än­dert

 

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Die Assel: Her­un­ter­la­den [doc] [125 KB]

Die Assel: Her­un­ter­la­den [pdf] [149 KB]