Zur Haupt­na­vi­ga­ti­on sprin­gen [Alt]+[0] Zum Sei­ten­in­halt sprin­gen [Alt]+[1]

In­stru­men­te

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.


Dia­gno­se

  • Ein­gangs­tests (kön­nen auch vor­kom­mu­ni­ka­ti­ve Auf­ga­ben ent­hal­ten, z.B. Vo­ka­bu­lar, For­men u. Zei­ten); Aus­wer­tung nach Punk­ten, z.B. En­cu­en­tros
  • Sam­meln von Vor­wis­sen (Was weißt du schon über ...? Mind­map, clus­ter, Meta-Plan, Fra­gen be­ant­wor­ten, Quiz, Test ...)
  • Be­ob­ach­tung im Un­ter­richt u. Feed­back (z.B. L zieht zu Be­ginn der Stun­de 1-2 Namen, SuS wis­sen nicht, wel­cher > am Ende der Stun­de kur­zes Ge­spräch mit S über die Wahr­neh­mung des L > muss trans­pa­rent sein)
  • Schriftl. Text­pro­duk­ti­on mit Feh­ler­ana­ly­se
  • Ana­ly­se von feh­ler­haf­ten Bei­spie­len (Was stimmt hier nicht / ist nicht gut?)
  • Ana­ly­se von best-prac­tice-Bei­spie­len (Warum ist die­ser Text gut?)
  • Ver­langt vom Leh­rer dia­gnos­ti­sche Fä­hig­kei­ten
  • Selbst­ein­schät­zung (z.B. be­stimm­ter Fer­tig­kei­ten – „Ich kann ...“)
  • Selbst­ein­schät­zung v. Lern­we­gen, In­ter­es­sen u. Mo­ti­va­ti­on (z.B. Lern­typ)
  • Selbst­ein­schät­zung des Lern­ver­hal­tens z.B. durch Ampel-Ab­fra­ge
  • Peer-Ein­schät­zung
  • Port­fo­lio
  • Ver­langt vom Schü­ler ei­gen­ver­ant­wort­li­ches Ler­nen und Selbst­ein­schät­zungs­fä­hig­keit

Von der Dia­gno­se zu tren­nen ist die Leis­tungs­mes­sung, die aber ih­rer­seits wie­der­um als Dia­gnos­ein­stru­ment ge­nutzt wer­den kann

  • Über­prü­fung der Stan­dar­der­rei­chung; Leis­tungs­be­ur­tei­lun­gen (schrift­lich u. münd­lich) > Nikos > Be­ur­tei­lungs­kri­te­ri­en (/Kom­pe­tenz­ras­ter)

Kor­rek­tur

  • dif­fe­ren­ziert (z.B. Feh­ler­ty­pen ana­ly­sie­ren)
  • Die Stär­ken der SuS be­rück­sich­ti­gend (Po­si­tiv­kor­rek­tur)

För­de­rung

 

 

In­di­vi­dua­li­sie­rung

  • Lern­ver­ein­ba­run­gen (S. Scholz., S. 19);
  • Zust­z­an­ge­bo­te;
  • Im Fron­tal-Un­ter­richt: durch va­ri­ie­ren­de Fra­ge­stel­lun­gen;
  • In­di­vi­dua­li­sier­te / dif­fe­ren­zier­te Schreib­auf­ga­ben;
  • Frei­ar­beit (z.B. zum Aus­gleich von gram­mat. De­fi­zi­ten);
  • schü­ler­zen­trier­te Un­ter­richts­for­men (Lern­zir­kel; Lern­the­ke);
  • Feh­ler­ana­ly­se, in­di­vi­du­el­le Ver­bes­se­rung schrift­li­cher Texte m. an­schlie­ßen­der Frei­ar­beit zur Be­he­bung der De­fi­zi­te

Dif­fe­ren­zie­rung:

  • Nach In­ter­es­se: versch. The­men / Teil­as­pek­te an­bie­ten > Ma­te­ria­li­en (Dif­fe­ren­zie­rung der Prä­sen­ta­ti­ons­form oder der The­men)
  • Nach Um­fang / Kom­ple­xi­tät des Lern­stoffs / der Texte
  • Nach An­for­de­rungs­ni­veau der Auf­ga­ben, auch bei Haus­auf­ga­ben (Gut­schein für be­son­ders gut ge­mach­te HAs)
  • Nach Lern­we­gen u. Zu­gangs­wei­sen (ko­gni­tiv, af­fek­tiv, versch. Sin­ne­s­ka­nä­le)
  • Nach Un­ter­richts- u. So­zi­al­for­men
  • Nach Teil­kom­pe­ten­zen

Ko­ope­ra­ti­ve Lern­for­men
z.B.:
Grup­pen­ral­lye:

  • Ein­füh­rung; Input; Er­ar­bei­tung
  • Ba­sis­test: Test zur Über­prü­fung des Ba­sis­wis­sens / der In­hal­te
  • Grup­pen­ar­beit: he­te­ro­ge­ne Grup­pen be­ar­bei­ten Auf­ga­ben oder An­wen­dun­gen zum Thema
  • Leis­tungs­test zur Über­prü­fung der GA
  • Be­wer­tung der in­di­vi­du­el­len Fort­schrit­te
  • Be­wer­tung der Grup­pe: Aus dem in­di­vi­du­el­len Fort­schritt der ein­zel­nen Grup­pen­mit­glie­der wird der Er­folg der Grup­pe er­mit­telt u. die Sie­ger­grup­pe be­stimmt
  • Re­fle­xi­on über die Stra­te­gi­en

För­dern­der Un­ter­richt (an­ge­lehnt an Zie­ner)

  • au­then­ti­sche An­for­de­rungs­si­tua­tio­nen
  • po­si­ti­ver Um­gang mit Feh­lern
  • viel­fäl­ti­ge, of­fe­ne Auf­ga­ben, Lö­sungs­va­ri­anz
  • un­ter­schied­li­cher An­for­de­rungs­ni­veaus
  • För­der- und For­der­auf­ga­ben
  • Wech­sel­sei­ti­ges Leh­ren und Ler­nen (WELL)
  • Me­tho­den des ko­ope­ra­ti­ven Ler­nens
  • Un­ter­schied­li­che Lern­de­signs
  • Trans­pa­renz von Leis­tungs­er­war­tun­gen > Selbst- und Fremd­be­ob­a­chung, Lern­ver­trä­ge
  • Port­fo­lio-Ar­beit, Lern­ta­ge­bü­cher etc.

Aus­blick:

“Dies ist ein hoher An­spruch, bei dem es das im all­täg­li­chen Un­ter­richt durch die Lehr­kraft leist­ba­re im Auge zu be­hal­ten gilt. [Er] mag wün­schens­wert sein; eben­so ist es unter den der­zei­ti­gen Rah­men­be­din­gun­gen (Klas­sen­grö­ßen, Un­ter­richts­ver­pflich­tun­gen von Lehr­kräf­ten, räum­li­che und me­dia­le Aus­stat­tung von Schu­len etc.) vi­sio­när. Wich­tig ist, für die all­täg­li­che Un­ter­richts­pra­xis das rich­ti­ge Maß zwi­schen Wün­schens­wer­tem und Mach­ba­rem zu fin­den.” (Haß, 2008)

“Vorab sei aus­drück­lich be­tont, dass die Dif­fe­ren­zie­rung eine wich­ti­ge, aber kei­nes­wegs die ein­zi­ge Mög­lich­keit sinn­vol­len Un­ter­rich­tens dar­stellt. Die tra­di­tio­nel­len Un­ter­richts­for­men haben nach wie vor ihren be­rech­tig­ten Stel­len­wert. [...] Der An­teil der dif­fe­ren­zier­ten Un­ter­richts­pha­sen be­trägt in mei­nem Un­ter­richt in der Regel nicht mehr ls 20 – 25%.” (Scholz, 2008)

Vorschau

Li­te­ra­tur :

Haß, Frank: “Kei­ner wie der an­de­re. Im dif­fe­ren­zier­ten Un­ter­richt Lern­pro­zes­se in­di­vi­dua­li­sie­ren”, in: Der fremd­sprach­li­che Un­ter­richt Eng­lisch. Heft 94/2008, S. 2-9

Kuntz, El­frie­de, Schmitt-Kauf­hold, An­ge­li­ka: “Ab­schied vom Ge­nie­mo­dell! Dia­gno­se und För­de­rung bei Schreib­pro­zes­sen im Deutsch­un­ter­richt”, in: BAK 1/2008, S. 120 – 136

Scholz, Ing­vel­de: “Wie der Um­gang mit Viel­falt ge­lin­gen kann. Dia­gnos­ti­zie­ren, Dif­fe­ren­zie­ren, In­di­vi­dua­li­sie­ren”, in BAK 4/2008, S. 12 – 28

Böhm, Uwe: “Ko­ope­ra­ti­ve Lern­for­men als Mög­lich­keit für he­te­ro­ge­ne Lern­grup­pen”, in: BAK 4/2008, S. 29 - 42

Mög­lich­kei­ten der Dia­gno­se und För­de­rung:
Her­un­ter­la­den [doc] [54 KB]
Mög­lich­kei­ten der Dia­gno­se und För­de­rung:
Her­un­ter­la­den [pdf] [76 KB]