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Be­kannt­ma­chen / Dia­gno­se / För­de­rung

In­fo­box

Diese Seite ist Teil einer Ma­te­ria­li­en­samm­lung zum Bil­dungs­plan 2004: Grund­la­gen der Kom­pe­tenz­ori­en­tie­rung. Bitte be­ach­ten Sie, dass der Bil­dungs­plan fort­ge­schrie­ben wurde.

1. Be­kannt­ma­chen mit Si­tua­ti­on und Auf­ga­be

Die Lehr­kraft legt den Schü­lern die tarea final (M1) auf Folie vor und schil­dert ihnen die dort ent­wor­fe­ne Si­tua­ti­on als die­je­ni­ge, in der man sich im Un­ter­richt be­fin­de und mit der man ar­bei­ten wolle.

2. Dia­gno­se

Um die Schü­ler dazu an­zu­lei­ten, Auf­ga­ben dar­auf­hin lesen zu kön­nen, was in den Be­rei­chen Wort­schatz, Gram­ma­tik, sprach­li­che Fer­tig­kei­ten und Stra­te­gi­en als be­kannt und ge­konnt vor­aus­ge­setzt wird, ana­ly­sie­ren sie die Rah­men­auf­ga­be zu­nächst selbst auf das, was von ihnen ver­langt wird. Sie nen­nen die ihrer Mei­nung nach not­wen­di­gen sprach­li­chen Mit­tel.

Im An­schluss daran er­hal­ten sie einen Dia­gno­se­bo­gen (M2) 7 und ver­glei­chen die­sen mit ihren ei­ge­nen Er­geb­nis­sen. Soll­ten die Schü­ler etwas be­nannt haben, was auf dem Dia­gno­se­bo­gen nicht vor­ge­se­hen ist, was aber allen wich­tig er­scheint, so er­gän­zen sie es in der frei­en Zeile. Sie ver­su­chen dann in etwa sie­ben Mi­nu­ten auf­zu­schrei­ben, was ihnen an Wort­schatz zu den ver­schie­de­nen Be­rei­chen ein­fällt. Die­ses No­tie­ren muss nach den Ka­te­go­ri­en sor­tiert und or­dent­lich er­fol­gen, um die an­schlie­ßen­de Fremd­dia­gno­se (s.u.) zu er­leich­tern. Dann schät­zen sie die ei­ge­ne Leis­tung mit Hilfe des Bo­gens ein. Um der Selbst­dia­gno­se eine Fremd­dia­gno­se an die Seite zu stel­len, tau­schen die Schü­ler ihre No­ti­zen und den Dia­gno­se­bo­gen mit dem Nach­barn aus (die Er­geb­nis­se der Selbst­dia­gno­se wer­den zuvor um­ge­knickt und sind wäh­rend der Fremd­dia­gno­se nicht sicht­bar) und be­ur­tei­len auf dem Dia­gno­se­bo­gen auch die frem­den No­ti­zen. Da­nach ver­glei­chen die Schü­ler Selbst- und Fremd­dia­gno­se. Sie mar­kie­ren die The­men, bei denen Selbst- und Fremd­dia­gno­se beide zu dem Schluss kom­men, dass sie nicht min­des­tens gut be­herrscht wer­den. Dar­über hin­aus strei­chen sie auch die The­men an, bei denen Selbst- und Fremd­dia­gno­se ein­deu­tig zu un­ter­schied­li­chen Er­geb­nis­sen kom­men. Damit ist die sich an­schlie­ßen­de Phase der För­de­rung vor­be­rei­tet, in der bin­nen­dif­fe­ren­ziert ge­ar­bei­tet wer­den soll.

3. För­de­rung

Für diese Phase steht den Schü­lern Übungs­ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung, mit dem sie (wie­der) ein­üben kön­nen, was sie we­ni­ger gut be­herr­schen. Es geht hier nicht darum, dass alle alles wie­der­ho­len. Jeder soll nach den Er­kennt­nis­sen vor­ge­hen, die er durch Selbst- und Fremd­dia­gno­se ge­won­nen hat, 8 d.h. zu­nächst das üben, was ein­deu­tig nicht min­des­tens gut be­herrscht wird. 9 Wenn da­nach noch Zeit ist, kön­nen die Schü­ler die Dinge in An­griff neh­men, bei denen zwi­schen ihnen und ihrem Fremd­dia­gnos­ti­ker keine Über­ein­stim­mung herrsch­te. 10

Zu­nächst er­hal­ten sie eine Über­sicht über das an­ge­bo­te­ne Ma­te­ri­al (M3). Die The­men sind hier in der glei­chen Rei­hen­fol­ge an­ge­ord­net wie beim Dia­gno­se­bo­gen. Aus­ge­hend von den Er­geb­nis­sen der Selbst- und Fremd­dia­gno­se ent­schei­den sie, wel­che Übun­gen sie als sinn­voll für sich er­ach­ten und in wel­cher Rei­hen­fol­ge sie vor­ge­hen möch­ten. Da­nach er­hal­ten sie das Übungs­ma­te­ri­al (M4) und ar­bei­ten selb­stän­dig ent­we­der al­lei­ne oder mit einem Part­ner. 11 Lö­sun­gen kön­nen sie bei der Lehr­kraft er­hal­ten (M5). Schü­ler, die sich dafür ent­schie­den haben, einen Dia­log ein­zu­üben, füh­ren die­sen ihrem Leh­rer vor. Auch an­de­re münd­li­che Übun­gen kann die­ser sich vor­füh­ren las­sen.

Auf­ga­ben­be­schrei­bung: Her­un­ter­la­den [doc] [54 KB]
Auf­ga­ben­be­schrei­bung: Her­un­ter­la­den [pdf] [85 KB]


7 Da die Schü­ler am Ende des ers­ten Lern­jah­res noch Schwie­rig­kei­ten haben dürf­ten, die Re­fle­xi­ons­pha­sen ein­spra­chig zu be­wäl­ti­gen, ist der Dia­gno­se­bo­gen zum gro­ßen Teil zwei­spra­chig ge­hal­ten.
8 Auch der Lehr­kraft ist es si­cher­lich mög­lich, in der Phase der Aus­wer­tung ei­ni­gen Schü­lern Tipps be­züg­lich des­sen zu geben, was sie wie­der­ho­len soll­ten.
9 Er­fah­rungs­ge­mäß gehen Schü­ler lie­ber die Auf­ga­ben an, die ihnen pro­blem­lo­sen Er­folg ver­spre­chen, d.h. das, was sie ei­gent­lich schon gut kön­nen. Dem vor­zu­beu­gen hilft die Aus­wer­tung der Selbst- und Frem­de­va­lua­ti­on.
10 Das Pro­blem, dass ei­ni­ge schwä­che­re Schü­ler ei­gent­lich jede Auf­ga­be ma­chen müss­ten, wäh­rend stär­ke­re Schü­ler auch mit den an­spruchs­vol­le­ren Auf­ga­ben keine Pro­ble­me haben dürf­ten, wird sich nicht lösen las­sen.
11 Bei wel­chen Auf­ga­ben Part­ner­ar­beit un­be­dingt er­for­der­lich ist, ist dem Über­sichts­blatt zu ent­neh­men.