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FAQs: Was ist der GeR - was ist er nicht?

(Andreas Nieweler)

  • Der GeR ist weder Methode noch Lehrplan, kann allerdings die Voraussetzung für Curricula schaffen und diese miteinander vergleichbar machen.

  • Der GeR favorisiert keine Methodik. Aber er orientiert sich am Gebrauch der Sprache, also an Pragmatik. Er steht in der Tradition des kommunikativen Ansatzes.

  • Der "B1-Niveau-Schüler" ist eine Abstraktion. Als Sprecher, Schreiber, Leser und Zuhörer kann er ganz unterschiedlichen Niveaustufen angehören. [Seine] sprachlichen Kompetenzen können ganz anders ausfallen als die interkulturellen.

  • Der Begriff  "Aufgabe" ( tâche ) ist mehrdeutig. Demnach auch die Aufgabenorientierung. EineAufgabe ist eine Verpflichtung. Im GeR geht

    "Aufgabe" immer Hand in Hand mit "Aktivität". Aufgabe im Sinne des GeR impliziert eigentlich ein Projekt. Machbar sind aber nur einfache (soziale) Aufgaben, komplexere sind schwierig und müssten auf den Lernstand des Schülers Rücksicht nehmen.
  • Man kann nicht nach Niveaus unterrichten, aber man kann diese dank der Kompetenzbeschreibungen identifizieren. Für den Aufbau der Kompetenzprofile beim Lerner sind die Unterrichtenden zuständig.

  • Der GeR ist kein Instrument der Gleichmacherei: Nur weil man Längen-und Breitengrad erfunden hat, wohnt noch lange nicht jedermann am gleichen Ort!

Zusammengestellt von G. Franke

Gekürzte Fassung mit freundlicher Genehmigung von Andreas Nieweler.
Quelle: A. Nieweler, Am Puls der Zeit. Französischdidaktik gestern, heute und morgen , Der Fremdsprachliche Unterricht Französisch Heft 100, 2009:7

 

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